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Sind die Piraten die neuen Grünen?Mein Porno gehört mir

Die Parallelen zwischen den Grünen und den Piraten sind auffällig. Je genauer man hinschaut, desto klarer werden aber auch die Differenzen.

Martin Delius (r) und Christopher Lauer von der Piratenpartei geben im Abgeordnetenhaus in Berlin eine Pressekonferenz. Bild: dpa

BERLIN taz | Man könnte es so sehen: die Grünen haben als Partei des Wutbürgers ausgedient, nun kommt eine neue Bürgerrechtsbewegung zum Zuge. Man könnte es auch so sehen: die Piratenpartei ist eine Partei, in der sich politische Neulinge, Wirrköpfe, ehemalige FDP-Mitglieder, Maskulinisten und Leute, die Kontakte zur Neuen Rechten pflegen, tummeln, und die nicht weiß, wie ihre Politik aussehen soll. An beiden Aussagen ist etwas dran.

Die Piratenpartei hat in den wenigen Jahren ihrer Existenz dazugelernt, sie ist keine Ein-Themen-Partei mehr. Sie steht für Transparenz in den Behörden, für Veränderungen im Personennahverkehr, für freien Zugang zur Bildung und für religiöse Freiheit in einem säkularen Staat.

Auch hat sie sich von ihren ehemaligen Bundesvorsitzenden, Jens Seipenbusch, getrennt, der nichts dabei fand, dem stramm rechten Wochenblatt Junge Freiheit gleich mehrfach Rede und Antwort zu stehen. Sebastian Nerz, der Nachfolger, ist da vorsichtiger. Doch auch er tritt eher konservativ auf. Er meint, man verdanke dem Internet eine neue Demokratieform. "Erstmalig hat damit der kleine Mann von der Straße die Möglichkeit, sich öffentlich zu äußern - und gehört zu werden!"

Dass das Demonstrationsrecht diese Möglichkeit schon vorher bot, ficht ihn nicht an. Dass es nur der "kleine Mann" ist, der sich äußern kann, liegt daran, dass das postfeministische Profil, mit dem die Piratenpartei sich schmückt, dem präfeministischen Profil der CSU der siebziger Jahre ziemlich ähnelt. Der Nerd ist nicht eben für seine politisch korrekte Haltung bekannt - im Gegenteil, das Konzept, das zuallererst die Gleichberechtigung aller Menschen zum Ziel hat, ist vielen Piraten nichts anderes als fiese Zensur. Ihr Motto: mein Porno gehört mir.

Auf scharfe Kritik folgt Trotz

Auch ist die Piratenpartei stets beleidigt - kritische Fragen beantwortet sie mit Häme, scharfe Kritik mit Trotz. Zu Fragen der Ökonomie hat sie keine dezidierte Meinung. Daher will sie auch zwischen rechts und links pendeln, mal das bedingungslose Grundeinkommen einfordern - wie in Berlin -, mal will sie dies keinesfalls. In der Piratenpartei sprechen viele Stimmen, und sie sprechen durcheinander.

Gerade das ist aber ihr Vorteil. Die Wählerinnen und Wähler, die sich für die Piratenpartei entschieden haben, wissen durchaus, dass Maximalforderungen schwer bis gar nicht umsetzbar sind. Dennoch wählen sie Piraten, erfreut darüber, dass jemand Maximalforderungen ausspricht. Und vielleicht im Abgeordnetenhaus weiterhin aussprechen wird.

Nicht nur eine Partei der Jugend

Die Piratenpartei wurde auch nicht unbedingt aus politischen, sondern ästhetischen Gründen gewählt. Als ich vor kurzem den 89-jährigen Schriftsteller Rudolf Lorenzen besuchte, berichtete er mir begeistert von der Piratenpartei. Er hatte sich nicht mit dem Programm auseinandergesetzt, er fand die Plakate super. Vor allem jenes, auf dem zu lesen stand: "Warum häng ich hier eigentlich, ihr geht ja eh nicht wählen". Das sprach ihn sofort an. Und ließ ihn die Piraten ernst nehmen. Die Piratenpartei ist nicht nur eine Partei der Jugend.

Damit geht es ihr so wie den Grünen in den Anfangsjahren - damals waren bei denen Rechtsextremisten, Linksradikale, Maximalisten, Pädophile und Spinner vereint, man konnte direkt aus der CSU zu den Grünen wechseln, wenn man die Schnauze voll hatte vom elenden Zustand der urdeutschen Waldheimat.

Andere erkannten in der Atomindustrie etwas anderes als verhasste Technik, sie versuchten die ökonomischen Gegebenheiten der Bundesrepublik insgesamt zu hinterfragen. Die Realos drängten diese Leute schließlich aus der Partei hinaus, denn Vorstandssitze winkten.

Anders als Renate Künast, die immer klarmachte, dass sie als Berliner Oppositionsführerin, ja nicht einmal als Stellvertreterin Wowereits zu haben sein würde, haben die Piraten aber noch keine Möglichkeit, sich mit Lobbyistengruppen zu treffen, allein daraus beziehen sie für viele ihre Glaubwürdigkeit. Sie gelten zunächst deshalb für gut, weil die anderen schlecht sind. Das muss nicht so bleiben.

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64 Kommentare

 / 
  • K
    Kommentar-eines-Nerds

    Herr Sundermeier tritt in seinem Artikel in ein Fettnäpfchen - und zeigt unfreiwillig, wie berechtigt der "Postfeminismus" der Piraten ist - und in welchem moralischen Dilemma viele "FeministInnen" stecken.

     

    Er schreibt:"Der Nerd ist nicht eben für seine politisch korrekte Haltung bekannt - ... das Konzept, das zuallererst die Gleichberechtigung aller Menschen zum Ziel hat, ist vielen Piraten nichts anderes als fiese Zensur. Ihr Motto: mein Porno gehört mir."

     

    Herr Sundermeier verstößt hier sicherlich gleich gegen mehrere Prinzipien, die die Linken und FeministInnen sonst so gerne in Anspruch nehmen:

     

    a) Er formuliert indirekt zwei Klischees:

     

    a1) "Der Nerd" = festgefügte Gruppe = sexuell erfolglos = Kompensation durch Porno

    a2) Pornogucker = männlich = gegen Gleichberechtigung ; Frauen demgegenüber alle attraktiv, also auch keine Pornogucker

     

    Diese Klischees enthalten zwar leider viel Wahrheit, sollten aber vielleicht doch auch mal hinterfragt werden.

     

    b) Vernachlässigung eines sozialen Problems

     

    Für einen Nerd stellt sich meist das Problem,

    das er von der "Gleichberechtigung aller Menschen" wenig abbekommt. Faktisch sind viele Nerds von sexuellen Kontakten fast völlig, vom Freizeitleben weitgehend und auch von Kontakten in Arbeit und Bildung tendenziell ausgeschlossen - dies verdient vielleicht auch mal die Aufmerksamkeit linker Aktivisten.

    Und vor diesem Hintergrund stellen Pornos und Prostitution, wenn sie denn ohne Zwang zustandekommen, durchaus eine sinnvolle Maßnahme hin zu etwas mehr Teilhabe und Lebensgenuss dar. Inwiefern hier die "Gleichberechtigung" verletzt sein soll, müsste Herr Sundermeier genauer ausführen.

    Der Verzicht auf Pornos und Prostitution würde jedenfalls den sinnlichen Genuss attraktiver Körper vollkommen von der eigenen Attraktivität abhängig machen und zu einer weiteren BIOLOGISIERUNG des Lebensschicksals führen - dann doch lieber Kapitalismus und Käuflichkeit.

     

    Kurzum: Wo Dinge nun mal nicht verschenkt werden können (wie in der Liebe), ist Käuflichkeit ein Fortschritt!

     

    (Zudem senkt es die Zahl der Selbstmorde, Vergewaltigungen, Psychiatrie-Einweisungen).

     

    Ist das nicht auch eine linke Perspektive, Herr Sundermeier? Sollte sich der feminismus nicht auch mal um Nerd-Frauen kümmern, die keinen Frauenparkplatz, sondern einen Callboy und einen Porno brauchen?

     

    Es muss einfach mal neuer Wind in die geschlechterdebatte, und jetzt sind die Nerds und ihre Ausgrenzungserfahrungen eben auch mal an der reihe.

  • DB
    Doktor Blah

    Ich muss mich anschließen: Eine ziemlich unsinnige Debatte, die hier losgetreten wird. Die Piraten versetzen die Etablierten schon jetzt in Angst und Schrecken. Und, so muss man fast sagen, die taz gehört mittlerweile genauso zum Establishment, wie die Grünen.

     

    Deshalb wird hier natürlich auch eine entsprechende Kampagne losgelassen. Eine Kampagne, die mich eine Frage stellen lässt, die ich mir schon lange stelle: Wieso gibt es eigentlich keine Männerbeauftragten? Wieso setzt man in der Gender-Politik nur auf repressive Mechanismen, die keinen Dialog, sondern nur Neid und Missgunst entstehen lassen? Wieso schreit man gleich wieder nach Quoten, für die ich bis vor kurzem auch gewesen bin, bis mir diese neue "Debatte" die Augen geöffnet hat? Wieso setzt man nicht auf Förderung, anstatt wie immer Symptome zu bekämpfen?

     

    Die angebliche Notwendigkeit von Quoten zeigt doch nur, dass es Frauen offensichtlich an Selbstbewusstsein und Männern an sozialer Kompetenz zu fehlen scheint. Und hier müsste man ansetzen, statt auf strukturellen Sexismus mit strukturellem Sexismus zu antworten.

  • G
    gehteuchnixan

    Bravo, Taz,

    eine tolle Hetzkampagne a la BILD, inklusive Nazikeule.

    Die rechte Boulevardschmiere hätte es auch nicht besser hingekriegt.

  • RD
    Rainer David W. Früh

    flummy:

    Schreiben Sie hier nicht so einen Müll! Thiesen ist nach wie vor in der Pratenpartei und zwar aktiv!

     

    http://piratengegenrechts.org/2011/09/15/nazis-haben-bei-uns-nichts-zu-suchen/

     

    Warum versuchen Sie, die Leute hier absichtlich zu täuschen?

  • Y
    Yannik

    Ich fand ja bisher die Berichte der taz immer recht anspruchsvoll, aber mit diesem und einigen weiteren Berichten, die bloß darauf abzielen, die Piratenpartei in ein schlechtes Licht zu rücken, reiht sie sich ein in populistische Medien wie die Bertelsmann/Springer-Presse, die bewusst Zitate zusammenschneidet, um eine Meinung in den Köpfen der Menschen zu platzieren. Warum lässt man dem Leser nicht mal die Wahl? Das ist es doch gerade, was eine Piratenpartei überhaupt erst möglich und nötig gemacht hat, denn die Politiker verhalten sich da nicht anders als die Presse: Es wird mit Populismus versucht, die anderen schlecht zu machen, dabei wäre es viel schlauer, zu versuchen, von den anderen Parteien zu lernen, und die Piratenpartei vereint verschiedene Programmpunkte so verschiedener Parteien wie z.B. der Linken und der FDP, so dass tatsächlich aus beiden Lagern Wähler gewonnen werden konnten. Was weder Politiker noch die Medien verstehen: Die Piraten sind nicht rechts, nicht links, sie sind vorne. Die Piraten sind nicht antifeministisch, dort spielen Geschlechter bloß keine übergeordnete Rolle. Mal im Ernst, was für einen Zwecke erfüllt eine Frauenquote, wenn letztendlich die Qualität dabei eine untergeordnete Rolle spielt? Es ist nicht grundlos so, dass viele Piratinnen sagen, dass sie eine Quote ablehnen, da sie einzig und allein aufgrund ihrer Qualität bewertet werden wollen. Die Piraten vertreten einige liberale Ideen der FDP und denken weiter, ohne aber dabei auf wirtschaftliche Freiheit ohne Rücksicht auf die Interessen des kleinen Mannes zu setzen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen mag utopisch klingen, jedoch gibt es verschiedene Finanzierungsvorschläge, die einzig und allein deshalb nicht ausprobiert wurden, weil die Parteien sprichwörtlich "den Schwanz einziehen". Die Piraten stehen für eine neue Politik, und bloß, weil nicht alle Landesverbände auf das bedingungslose Grundeinkommen setzen, heißt das noch lange nicht, dass eine Uneinigkeit herrscht wie etwa bei der FDP, wo keine politische Leitlinie mehr erkennbar ist. Im Gegenteil, früher wurde die Partei kritisiert, weil sie zu sehr auf den Themen Netzpolitik und Bürgerrechte verharrte, heute werden ihre Forderungen als utopisch bezeichnet oder es wird behauptet, die anderen Parteien würden die selben Forderungen vertreten. Die Frage ist: Wieso setzen sie es dann nicht um? Die Piraten möchten ein Recht auf gesellschaftliche Existenz und gesellschaftliche Teilhabe durchsetzen, nur bei der Herangehensweise ist man sich uneinig. Der Berliner Landesverband setzt auf das bedingungslose Grundeinkommen, andere Landesverbände lehnen es ab. Na und? Deshalb ist eine Partei noch lange nicht zerstritten, denn so was nennt man Basisdemokratie und hier grenzen sich die Piraten von den etablierten Parteien ab. Bei den Piraten hat man die Wahl, und dort wird niemand in eine Ecke geschoben, schon gar nicht wegen des Geschlechts. Bloß wegen der Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen ist man nicht links, und bloß wegen der Aussagen oder Handlungen eines Parteimitglieds ist eine Partei nicht gleich rechts. Dann wäre die SPD ja aufgrund der Mitgliedschaft Sarrazins eine rechte Partei, oder nicht?

  • F
    flummi

    @ Rainer David W. Früh

     

    Bodo Thiesen ist aufgrund dieser Äußerungen vor zwei Jahren aus der Piratenpartei geflogen. Also sparen Sie sich bitte Ihre Versuche, hier bewusste Falschinformationen zu streuen, indem Sie behaupten, er sei nach wie vor Mitglied, und sogar im Vorstand eines LV.

  • E
    end.the.occupation

    >> Man könnte es so sehen: die Grünen haben als Partei des Wutbürgers ausgedient

     

    Gestern noch 'demokratische Partization' heute 'Wutbürger'. Gestern 'Waffen für El-Salvador' heute Jubel-Arien für den britisch/französischen Kanonenboot-Imperialismus vor Afrikas Küste.

     

    Welch ein reaktionärer Dreck im Hausblatt der GRÜNEN.

  • L
    Liona

    Anhand der Kommentare wird deutlich, warum die Piratenpartei nicht wählbar ist. Kritik wird lediglich mit flame wars beantwortet, im besten Fall wird nur drauf verwiesen, dass andere Parteien auch nicht besser sind. Wen interessiert denn das? Die Wahlen sind vorbei - es geht nicht um die anderen Parteien, es geht um die Piratenpartei und ihre Kritikunfähigkeit, es geht um ihr Unverständnis für gesellschaftliche Verhältnisse, in denen Frauen "alles offen steht", aber sie trotzdem 26% weniger für dieselbe Arbeit verdienen.

     

    Aber so richtig zum Kotzen finde ich, wenn Cis-Menschen dann auch noch trans* und Intermenschen als Vorwand für ihren strukturellen Sexismus heranziehen! Da hört es für mich als trans* definitiv auf. Eine postgeschlechtliche Gesellschaft kann nur durch die Abschaffung von männlichen und heteronormativen Privilegien erreicht werden. Die bloße Postulierung hilft absolut keine*r in irgendeiner Weise, und stärkt nur bestehende sexistische Strukturen. Was anhand des Umgangs der "Piraten" mit den abweichenden Piratinnen gut nachzuverfolgen ist.

  • RD
    Rainer David W. Früh

    "Nun, bis vor einigen Monaten glaubte ich auch, daß diejenigen, die "Auschwitz leugnen" einfach nur pupertäre spinner sind. Damals hatte ich aber auch noch nicht Germar Rudolf gelesen. Sorry, aber das Buch prägt einfach - zumindest wenn man objektiv ran geht."

    Bodo Thiesen, Pratenpartei, Landesvorstand Rheinland-Pfalz

  • LW
    Lukas Wagenmacher

    Die progressiven von gestern sind die Konservativen von heute!

     

    Schaut man sich die aktuelle, in den Medien präsente Führungsriege der Grünen an - Trittin, Roth, Künast, Özdemir ist da nur minimal besser - sieht man vor allem eine bestimmte Generation vertreten, nämlich eine, die in den 50ern aufgewachsen und in den 60ern und 70ern politisch sozialisiert wurde. Zweifellos hat sich seitdem viel getan, auch einiges Guten, und vieles mag Verdienst der Grünen zu sein. Diese "Eltern"-Generation hat der heutigen Generation aber nichts mehr zu sagen. Sie versteht diese Generation gar nicht mehr. Sie sind zu ideologisch festgefahren, sie haben kein Gespür für eine hochgradig ausdifferenzierte Welt, die sich unter anderem auch auf Basis des Internets gebildet hat. Ihr gut/böse-Weltbild lässt sich nicht in unsere Zeit retten.

     

    Die Piratenwähler sind mitnichten nur Geeks und Sexisten, gar Nazis. Sie sind vor allem von den aktuell wichtigen Parteien enttäuscht, allen voran von Grünen und FDP. Sie sind aber keineswegs politikverdrossen, sondern hochgradig politisch interessiert. Das gibt noch sprengstoff für die Zukunft.

  • S
    schlumpfi

    Eine Partei ohne Frauenquote will nicht von Frauen gewählt werden und macht am Ende auch keine Politik für Frauen. Die testosteronspiegelabhängigen an den Tag gelegten Verhaltensweisen Dominatrix spielen, gewissen- und rücksichtslos die Ellenbogen ausfahren und Seilschaften bilden/nutzen sind für das Weiterkommen in der Parteihierarchie extrem effektiv, aber mit Qualifikation und Leistung haben solche Karrieren nicht viel zu tun. Und Frauen machen naturgemäß bei den oben genannten Spielchen nicht mit, weil ihnen das zu primitiv ist. Also kommen sie nicht weiter, sind irgendwann frustriert und treten aus. Und die Herren an der Spitze werden in den seltensten Fällen auf die Idee kommen, für Fraueninteressen einzutreten. Solange die Piraten ein Frauenproblem haben, wähle ich sie nicht.

  • U
    Urgestein

    @Swenske, Herr Mann(?)

     

    Maskulinisten passt schon. Auch wenn's sicher kein Alleinstellungsmerkmal für die Piraten ist.

     

    Macht Euch doch mal bei Wikipedia ein bisschen schlauer. Oder wollt ihr hier tatsächlich nur andere für dumm verkaufen?

  • AK
    anja Kettinger

    an Dirk Jäckel

     

    ja, es war ironisch. Welchen Gemütszustand meinen sie? Ich habe in meinem Kommentar das latent frauenfeindliche Klima in Deutschland beschrieben. Vielleicht haben sie darauf nur noch nie geachtet? Ist ihnen das noch nie aufgefallen? Glauben sie, man müsste sich in einem bestimmten Gemütszustand befinden, um das festzustellen. Das ist ein Fakt jenseits von Befindlichkeiten. Lassen sie ihren Befindlichkeitsquatsch doch nicht an den Feministinnen ab. "Die Lücke zwischen den Löhnen zwischen Männern und Frauen ist weiter gestiegen. Demnach beträgt der Gender Pay Gap mittlerweile 23 Prozent. Damit landet Dland auf dem dritten Platz in Europa. Im Vergleich Slowenien: drei, zwei Prozent." Finden sie das fair'? Hat das etwas mit Gemütszustand zu tun, wenn man die Piraten als trauriges Symptom dieser Ordnung sieht?

    davon asbgesehen, es geht mir gut, danke!!!! Ich bin nämlich ein glücklicher Mensch ( und ich sehe übrigens gut aus und habe eine glückliche Partnerschaft, falls sie immer noch der opa-haften Ansicht nachhängen, Menschen die für Gleichberechtigung kämpfen, seien frustierte Emanzen) Aber das sind natürlich alles Untersetllungen, ich weiss. sie haben es gar nicht dso gemeint. es ist nur ein fakt, dass in deutdchland ,wenn frauen sich aufregen, irgendein arschloch aus der ecke gekrochen kommt und sagt: mit dir stimmt wohl was nicht ....

  • P
    porNO

    Da hat die TAZ mal den Nagel auf den Kopf getroffen!

     

    Wer mal bei Google oder so "Olivie Brabcová" eintippt, sieht was für Mitglieder diese Piraten Partei hat.

    Diese Mitglieder sind Porno Darsteller. Was kann man auch erwarten wenn die keine Frauenpolitik machen.

     

    Haben ja noch nicht mal eine Quote.

  • RD
    Rainer David W. Früh

    “Es steht jedem Juden frei, jederzeit Deutschland für immer zu verlassen. Und im Gegensatz zum 3. Reich dürfen die heute sogar ihr gesamtes Hab und Gut mitnehmen.”

     

    Bodo Thies, Piratenpartei

  • D
    Dex

    Verkehrte Welt...

     

    Die BZ berichtet einigermaßen sachlich und zurückhaltend während die TAZ populistische Hassparolen von sich gibt...

  • P
    Peter

    Piraten, genießt euren Erfolg und werdet mal etwas cooler! Und etwas humorvoller. Die Wahlplakate waren teilweise schon witzig, aber dass Piraten auf Kritik vorwiegend grimmig reagieren, ist schon wahr. Dass man nicht als Spaßpartei wahrgenommen werden will, ist okay, aber bitte jetzt nicht fünf Jahre schlechte Laune verbreiten!

     

    Die Überschrift hätte natürlich nicht sein müssen; Jörg Tauss ist nach seiner Verurteilung aus der Piratenpartei ausgetreten.

     

    Dass man sich als Partei mit Kritik auseinandersetzen muss, ist ganz normal, und andere Parteien trifft es da weit ärger. Die Piraten werden die faire Chance haben, zu zeigen, was sie auf dem Kasten haben, programmatische Lücken zu füllen und auch den Frauenanteil zu erhöhen.

     

    Die Frauenquote bei den Grünen war übrigens eine sehr sinnvolle Entscheidung und so erfolgreich, dass man sie inzwischen eigentlich nicht mehr braucht.

  • OM
    Oh Mann.

    Liebe Reflexion,

     

    Von "Schuld" war keine Rede. Aber: "Die Verhältnisse", das klingt sehr formelhaft auswendiggelernt. Welche Verhältnisse sollten es denn konkret sein, die junge Frauen heute daran hindern, sich wie ihre männlichen Altersgenossen bei den Piraten zu engagieren und einzubringen? Einige machen das ja, und lauscht man ihnen mal, klingt es nicht so nach Qual, Unterdrückung und Sexismus. Es klingt eher nach Spaß und Erfüllung. Aber richtig "in" scheint es nicht zu sein unter jungen Frauen.

     

    Bei Facebook ist das Geschlechterverhältnis schon 50/50, aber da gehts ja mehr um Party und schicke Sozialkontakte. Da waren "die Verhältnisse" aber scheinbar kein Hindernis.

     

    Oder meinst du ernsthaft, dass die armen Mädchen doch immer nur rosa Puppen geschenkt bekommen und keine Computer, und es sich für Frauen ja nicht ziemt, sich politisch zu engagieren, Papa hat ihr das verboten, sollen das etwa "die Verhältnisse" sein? Hallo? Wo warst du die letzten 30 Jahre?

     

    Frauen steht heute fast alles offen, Sexismus ist tabu (jedenfalls der gegen Frauen), Gleichstellungsbeauftragte wachen über ihr Wohl, Girls Days wollen ihnen jährlich technische Berufe nahebringen. Manchmal braucht es eben aber auch noch etwas Eigeninitiative und Interesse, etwas Rebellentum statt mitschwimmen.

     

    Und nochmal: Wäre die Welt hierzulande so frauenfeindlich, wie du es andeutest - wo bleibt dann die Frauenpartei, in der sie sich stattdessen engagieren würden, um für ihre Rechte zu kämpfen? Die gibts auch nicht. Der Leidensdruck kann nicht so groß sein - anders als bei den Jungs und Mädels von den Piraten, die verdammt noch mal, ihren Arsch hochgekriegt haben und soeben die Welt und Demokratie endlich verändern, weil sie ihnen nicht passt. Wer da nicht dabei sein will, ist eigentlich nur selber schuld, aber braucht sicher nicht zu rumheulen "die Gesellschaft ist dran schuld, dass ich mich mehr für Stars und schicke Klamotten interessiere und Politik und Nerds voll öde und uncool finde." Die Jungs bei den Piraten hat auch niemand an der Hand genommen und gefördert - wer hätte das auch warum tun sollen. 90% sind ja gegen sie. Daher muss man die Frage eher den jungen Frauen stellen: Warum interessiert euch das nicht, was hindert euch daran, euch auch zu engagieren. Und nicht den Piraten vorwerfen, dass sie zuwenig Frauen dabei hätten. Sonst wirf das doch auch mal den Bauarbeitern vor.

  • OE
    oma erna

    Find es ausgesprochen spannend, wie abrupt hier auf die geäusserte Kritik reagiert wird. Es ist nicht so, dass ich allzu technikfern oder altersmüde bin. Trotzdem fällt mir auf, dass zwischen dem Kennzeichen von Parteien, dass sie nämlich allgemeine Gestaltungsansprüche für die Gesellschaft stellen, und dem konkreten Dasein der Piraten als eine neue Art Institutionalisierungsversuch einer Bürgerrechtsbewegung ein dicker Spalt klafft. Bei den Grünen damals war das ähnlich, man muss das auch nicht wirklich unsympathisch finden. Nun haben aber die WählerInnen "beschlossen" einer solchen Selbstfindungscrew nicht nur irgendwas um die 5% zu geben, sondern 15 Plätze im Parlament von Berlin. Nun ja, da wird es spannend. Hab gestern bei meinen Recherchen im Freiheit und pi-Umfeld Aufrufe zu Masseneintritten bei den Piraten gefunden. Ein politisches Programm könnte in so einer Situation hilfreich sein.

  • JC
    Johnny Cynic

    Ein Hoch auf sie Piraten:

    Endlich habe ich die Freiheit, raubkopierte Kindernazipornos straffrei herunterzuladen.

    Das freut den Volker B. nach all den Jahren der Kriminalisierung, nicht wahr?

  • C
    Chris

    Auch mal ein Lob an die TAZ :

     

    Ich finds klasse , dass ihr die teiweise harte Kritik an diesem Artikel trotzdem veröffentlicht .

     

    Respekt .

  • M
    mephisto9797

    bin keine taz-leserin...durch zufall hier gelandet...wusste gar nicht, dass es möglich ist, hier solchen stuss zu schreiben. waren wir nicht mal neuem zunächst mal aufgeschlossen? sind wir immer noch nicht persönlich so weit, politische willensbildung nicht nach geschlechtern zu trennen? will euch grüninnen/tazlern etwa jemand dazu zwingen, eine neue situation nüchtern zu beurteilen? pöse pöse piraten! hoffentlich entern sie bald den ganzen verlogenen transgender-mist mitsamt der völlig verkrusteten ökospießer-partei!

    by the way...war ein einmaliger ausflug hierhin...braucht kein mensch...

  • S
    sabbelpeter

    @Copieur:Die "Partei der Bürgerrechte" war auch zu seiner Zeit eine FDP-Marke.

     

    Stimmt - das ist wohl eine Facette der Piraten. die FDP vermag möchte diesen "Bedarf" nicht mehr bedienen, und ist zudem nicht mehr glaubwürdig, wobei man sich fragt, ob sie das je war. Also schließt ein anderer die Lücke. Und das ist bitter nötig!

     

     

    @taz: "FAIL".. wurde alles schon gesagt.

  • TM
    TAZ MY ASS

    Unglaublich peinlicher, von Hilflosigkeit zerfressener Artikel. Tschüß TAZ, ihr habt soeben einen Leser verloren - wer sowas dümmlich und faschistoid pauschalisierendes ("der Nerd") nicht aussortiert, sollte nicht mehr gelesen werden. Und dabei bin ich nicht mal Pirat.

  • C
    Chris

    Mir scheint die Hauszeitung der grünen Partei ist ein wenig beleidigt und trotzg , dass da jetzt eine neue Partei auftaucht , die frisch und unkonventinell mit ernsthaften Anliegen für Furore sorgt .

     

    Genau die Art , wofür die Grünen früher bekannt waren und es heute noch teilweise sind .

     

    Die Grünen und auch die TAZ sollten das ernst nehmen .

     

    Kriteleien und Schlechtmacherei kommt gar nicht gut rüber .

  • N
    Nania

    Ich bin Pirat, ich bin eine Frau, habe aber derzeit einfach keine Zeit um aktiv in der Politik mitzumachen. Achja, ich studiere - nur um dem vorzubeugen - Politikwissenschaft.

     

    Die Piraten haben sich von Anfang an gegen eine Quote in den eigenen Reihen gestellt. Sie wissen auch gar nicht, wieviele Frauen und wieviele Mänenr es in der Partei gibt. Man hat aber als Frau genau die gleichen Aufstiegschancen wie als Mann. Nur lässt es sich leider nicht mit Druck von oben ändern, dass sich mehr Frauen engagieren.

     

    Den Artikel empfinde ich im Übrigen als sehr beleidigend für die Piraten. Da sollte der Autor noch mal ganz genau drüber nachdenken....

  • S
    Schmolf

    Was soll denn dieser tendenziöse Artikel? Ist das jetzt die neue Art von journalistischer Berichterstattung in der TAZ?

     

    "Auch ist die Piratenpartei stets beleidigt - kritische Fragen beantwortet sie mit Häme, scharfe Kritik mit Trotz."

     

    Ach ja tatsächlich? Erstens ist dieser Satz völlig pauschalisierend und zweitens sind die Piraten mit 100% Sicherheit in dieser Hinsicht nicht anders als Politiker anderer Parteien. Garantiert wird nicht jede Frage oder Kritik von jedem Piraten stets immer nur mit Häme und Trotz beantwortet! Es kommt vermutlich darauf an wie man seine Worte wählt. Bei Ihnen und Ihrer Art zu berichten Herr Redakteur kann ich mir gut vorstellen wie Sie zu diesem Schluss gelangt sind.

     

    "Dass das Demonstrationsrecht diese Möglichkeit schon vorher bot, ficht ihn nicht an."

     

    Klar wie gut das funktioniert wissen wir alle. Wenn es den Herrschaften aber zuviel wird, schickt man getarnte Polizisten in die Menge und läßt Steine werfen, damit man anschließend alle verprügeln kann.

    Demokratie ist mehr als seine Meinung äußern zu dürfen, es ist eben auch mitentscheiden zu dürfen.

     

    "Dass es nur der "kleine Mann" ist, der sich äußern kann, liegt daran, dass das postfeministische Profil, mit dem die Piratenpartei sich schmückt, dem präfeministischen Profil der CSU der siebziger Jahre ziemlich ähnelt."

     

    Dieser billigen Versuch die Piraten als ausschließliche Männer- oder zumindest Frauen benachteiliegende -Partei darzustellen nervt wirklich langsam. Es wurde wiederholt erklärt, dass einfach nicht mehr Frauen für diese Ämter bereitstanden und viele weibliche Piraten lieber im Hintergund thematisch mitarbeiten. Warum muß man das den Piraten unbedingt als Negativpunkt auslegen oder absichtlich etwas hineininterpretieren?

    Das was die Grünen im Gegensatz in deren Satzung zu diesem Thema haben ist ausgleichende Ungerechtigkeit, gerechter keinesfalls. Bei den Piraten ist das einfach kein Thema, jeder kann sich einbringen, egal was er zwischen den Beinen hat!

  • F
    Frogger

    HAHAHA! Da wird in dem zugegebenermaßen tendenziösen Artikel die PiratenPartei kritisiert und schon schäumt die Netzgemeinde über.

     

    Macht euch doch nix vor die PiratenPartei ist auch nur die FDP 2.0.

     

    Ob die Partei es schafft weiter ihr NewEconomy "mein Chef tinkt mit mir nach zwölf Stunden Arbeit Champus im Büro und wir sind so jugendlich und Hip" Image aufrecht zu erhalten und damit Leut zieht, mal sehen. Wenn nicht ist auch nicht schlimm, wenn doch, dann halt FDP 2.0 mit grünem Anstrich...

     

    Freiheit heißt auch hier nur die Freiheit andere Auszubeuten (mal mit Piraten über Wirtschaft geredet? Freie Marktwirtschaft rules!). Castor-GegnerInnen sind infantil; Leute die gegen Nazis demonstrieren Schuld am Erstarken des Faschismus - das sind ua. die Meinung von Mitgliedern der PiratenPartei - zumindest in Hannover. Aber das muss doch noch gesagt werden dürfen! Alles andere wäre doch Zensur...

  • W
    wie_wahr

    Nach den Kommentaren scheint der Artikel richtig zu liegen: "Auch ist die Piratenpartei stets beleidigt - kritische Fragen beantwortet sie mit Häme, scharfe Kritik mit Trotz. "

  • M
    mark

    Zwei Artikel auf der Hauptseite der Taz.

    Mein Fazit: Willkommen im Boulevard, liebe Taz-Redaktion.

    Mangelnde Fähigkeit mit Veränderung und Unerwartetem umzugehen wird ausgemerzt durch fiese Nachrede und Populismus.

  • DJ
    Dirk Jäckel

    @anja kettinger:

     

    "ich freue mich schon auf den latenten und offenen frauenhass, den die piraten in umlauf bringen ..." usw. usf.

     

    Liebe Anja Kettinger, habe nicht recht mitbekommen, ob Ihr Beitrag ironisch gemeint war. Falls ja, frage ich mich, ob tatsächlich die Piraten an Ihrem Gemütszustand schuld sind.

  • G
    gonzo

    So frauenfeindlich können sie nicht sein, wenn sie viele Wählerinnen haben:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=PXDrMJb3Ai8

     

    Männliche Wählerinnen zwar, aber immerhin!

  • R
    Reflexion

    "Ich finde, die Frage "Warum sind bei den Piraten so wenig Frauen" ist falsch gestellt und adressiert. Sie sollte sich eher an die jungen Frauen richten [...]"

     

    Klingt so als wolltest Du die Verantwortung (Schuld?) für die Verhältnisse an die jungen Frauen weiter reichen. Ich meine, die Ausgangsfrage ist richtig gestellt worden. Wie wäre es mit ein wenig Reflexion? Inwieweit werden Sexismus, Heternormativität etc. durch (eigenes) Verhalten reproduziert?

  • C
    chris

    ein Song für den lieben Autor:

     

    Something is happening here and you don't know what it is.....do you Mr. Jones?

     

    (Bob Dylan)

  • BM
    Bodo Menschenfreund

    Ohne Digitalisierung und Vernetzung ist das künftige Leben nicht mehr denkbar. Den Piraten gehört die Welt!

  • M
    Michael
  • K
    knarf

    Ist der Artikel versehentlich verrutscht? Das scheint mir eher was für die Rubrik "Wahrheit" zu sein. Jedenfalls ein neuer Tiefpunkt für die TAZ. Dass bereits zwei Tage nach der Wahl in Berlin die linksgrüne Anti-Piratenhetzkampagne anläuft - und dann auch noch bis zum Ellenbogen im Jauchefass wühlt - offenbart nicht nur Angst, sondern auch einen eklatanten Mangel an Kooperationsbereitschaft innerhalb der Linken. Statt einer Chance wird hier nur Bedrohung gesehen. Mit derlei BILD-würdigen Polemiken schadet die TAZ allem wofür sie einmal stand, und zu welchem/wessem Nutzen?

  • T
    Toby

    Die Piraten gelten vor allem deshalb als gut, weil sie noch viel zu klein und ahnungslos sind. Man warte aber nur, bis der erste Pirat gleichzeitig im Bundestag und im Aufsichtsrat einer Internetsuchmaschine oder eines Sozialen Internetnetzwerkes sitzt.

    Die Piraten könnten sich schnell als die skrupellose Lobbypartei dessen etblieren, was auf das www folgen wird.

    Die Grünen waren nur die Freunde von ein paar Bäumen und hatten leider beinahe sämtliche Autos und Kraftwerke gegen sich. Die Piraten hingegen haben das Internet lieb und ihre Laptops. Das werden die Großmuftis und Paten dieses Molochs ihnen nicht ausreden. Im Gegenteil.

    Die Zuckerbergs und Murdochs der Zukunft werden womöglich Piraten sein.

  • F
    Flow

    Ich finde, dieser Artikel ist voreingenommen und fördert Vorurteile. Das ist nicht der Stil, den man sonst von der taz gewöhnt ist.

  • W
    Wassolldendass

    Dümmste Taz Überschrift ever.

     

    Ich frag mich warum ich überhaupt noch taz.de ansurfe. Der geistige Dünnschiss der hier verbreitet wird ist inzwischen auf dem gleichen redaktionellen Niveau wie pi-news.

  • P
    Piratenschnecke

    Es ist unwürdig, wie die TAZ einen miesen Artikel nach dem andere über die Piratenpartei ablässt. Insbesondere daß die Piraten schon als tendenziell rechts bezeichnet wurden, nur weil sie nicht den vegan-ökofeministischen Einheitsbrei der Linken auf ihrem Speiseplan Programm haben.

     

    Steckt da etwa die Angst alt gewordener Ökospiesser und verbitterter Feminismus-TalibanInnen vor einer möglichen Konkurrenz dahinter ?

    Oder sind die Piraten nicht genug durch eine SED-Verangenheit belastet ?

     

    So langsam sollte jeder verstehen, daß Öko- und Frauen-Themen nicht alles sind was eine Partei vom Filz der sog. Volksparteien unterscheiden kann.

  • NB
    Norman Bates

    Immer wieder schade, daß Ihr bei der BILD abschreibt statt bei der Tagesschau:

     

    Überdurchschnittliche Stimmenanteile verzeichnete die Partei zudem bei Selbstständigen[...]

    Ausschlaggebend waren dabei stärker als bei allen anderen Parteien inhaltliche Überlegungen. Im Vordergrund standen dabei Fragen der Sozial- und der Schulpolitik.

     

    http://www.tagesschau.de/inland/wahlinberlin100.html

  • G
    Gehtdichnixan

    Na Gott sei dank kann man bei der TAZ noch was dazulernen, die Piraten sind also Frauenfeindliche Nazis die (Kinder)Pornos sammeln? Faszinierend!!!11einself

     

    P.S. Eure Catchas sind Mist

  • U
    Ulfi

    Vorweg: ich bin kein Piratenwähler. Aber manche Dinge in diesem Artikel sind so Grotesk, dass ich da für die Partei in die Bresche springen muss:

     

    "Der Nerd ist nicht eben für seine politisch korrekte Haltung bekannt - im Gegenteil, das Konzept, das zuallererst die Gleichberechtigung aller Menschen zum Ziel hat, ist vielen Piraten nichts anderes als fiese Zensur."

     

    Für die Piraten ist angewannte Gleichbehandlung das Oberste Ziel. Keine Quoten. Wenn > 90% der Parteimitgleider Männlich ist, wäre es eine benachteiligung der Männer, 50% Frauenquote in allen Ämtern zu verlangen. Es würde die Männerstimmen im Entscheidungsfindungsprozess(der wie wir wissen, basisdemokratisch abläuft) unzulässig unterrepräsentieren. Ich schätze, dass 1/15 der Liste weiblich gut den Parteischnitt widerspiegelt.

     

    Dass der so gering ist, liegt aber nicht an der Gruppendynamik der Partei, sondern an den gewählten Thematiken. Und insbesodnere in der Zielgruppe der Piraten: In der Zielgruppe Jung und gut gebildet, kenne ich überproportional viele Frauen die politisch einfach uninteressiert sind. Sollen die Piraten sich jetzt eine andere Zielgruppe suchen, nur weil das der TAZ besser gefällt?

     

    Oder sollten wir eher Ursachenforschung betreiben und Fragen, warum eine so modern ausgerichtete Partei dieses Missverhältnis aufweist? Das ist komplizierter als phrasen dreschen, aber vielleicht bringt uns das als Gesellschaft ja weiter als dieser Artikel?

  • F
    fragen

    Ich finde, die Frage "Warum sind bei den Piraten so wenig Frauen" ist falsch gestellt und adressiert. Sie sollte sich eher an die jungen Frauen richten, und lauten "Warum interessieren euch Politik, Bürgerrechte und Transparenz so wenig, warum studiert ihr kaum Informatik, warum wollt ihr alle lieber was-mit-Medien machen, oder 'kreativ' sein, oder hängt im Netz nur auf Facebook und irgendwelchen Streetstyleblogs rum, wo ihr Pseudofreunde sammelt oder über Leggins und Makeup diskutiert?" Und einige würden antworten, "machen wir doch gar nicht, ich bin zb. bei den Piraten/Grünen/der FDP".

     

    Frauen haben heute alle Möglichkeiten und werden überall gepusht und gehypt. Wenns denn alles so schlimm wäre, könnten sie ja auch eine Frauenpartei gründen, machen sie aber auch nicht.

  • N
    Nassauer

    Gibt es eine verbindliche Liste, mit welchen Zeitungen "man" sprechen darf und mit welchen nicht?

     

    Ich spreche mit vielen Leuten, auch wenn mir deren Meinung nicht gefällt, das nennt man Offenheit. Alles andere ist Duckmäuserei!

  • PB
    Peter Bundel

    Jo.

     

    Genau.

     

    Mein Porno gehört mir. Mhm.

     

    Die taz ist kurz davor, mir etwas Zeit zu sparen. Die ich nämlich sonst mit dem Lesen der taz verbracht habe.

     

    Man kann sich mit völlig bodenloser Dämlichkeit auch selbst unnötig machen, lieber Jörg.

    Mannmannmann...

  • AK
    anja kettinger

    ich freue mich schon auf den latenten und offenen frauenhass, den die piraten in umlauf bringen. damit verhindern sie auf alle fälle, dass deutschland ein cooles land wird, wo man die gleichberechtigung geil findet.ich freu mich schon auf all die zoten und bösen witze, die frauen in zukunft - ganz CSU-like, das hat Jörg Sundermaier gut erkannt - wieder über sich ergehen lassen muss, wenn man eine frau ist. witze über blondinen, sekretärinnen, über fünfzigjährige, über feministinnen, über karrierefrauen, über junge mütter. das wird toll, so toll, so toll. und diese geile geile netzfreiheit!!! ich freu mich über all die vergewaltigungspornos, die endlich jeder morgens auf der arbeit an seine kollegen weiterposten darf, das gemeinsame gangbangen beim frühschoppen...alles andere wäre zensur, meine herren, wenn sie verstehen, was ich meine!!! das wird geil geil oh so geil!!! danke piraten, dass ihr deutschland wieder ein stück frauenfeindlicher gemacht habt. so war dieses land immer und so wird es immer bleiben. danke! und diesesmal eben mit hilfe des internets. damit wir auch in zukunft doof bleiben dürfen und ein bisschen gemein.

  • ME
    Moritz | ein Schuh für Schäuble

    Lieber Jörg Sundermeier,

    sie schimpfen irgendwie sehr gegen Grüne und Piraten und scheinen mir die Linke zu wählen. Männlicher Überschuss ist nicht nur ein Piratenphänomen, es gilt zu analysieren, warum es bei den Piraten besonders stark ausgeprägt ist.

     

    Ihr Artikel ist jedoch keine Analyse, sondern ein Sammelsurium von Skurrilem und Vorurteilen. Beschäftigen sie sich bitte näher und tiefer mit den Piraten. Auch in der Linken gibt es Machos, Mackertum gegen rechts usw... Die Piraten pendeln nicht nach rechts! Lesen sie das Wahlprogramm und legen sie so lange den Stift und ihre Tastatur weg. Es gibt immer Äußerungen von Parteimitgliedern die politisch inkorrekt sind, die Piraten haben hier noch zu arbeiten, sie auch!

  • H
    Holger

    Ein sehr tendenziöser Artikel, der für den unbedarften Leser impliziert, dass Piraten rechtsgerichtet und gegen (Gender-)Gleichberechtigung sind und überhaupt wird irgendwie jeder eigentlich positive Aspekt hier relativiert oder in einen Kontext gesetzt, der so nicht wirklich klar ist (man könnte beim Lesen beispielsweise auf die Idee kommen anzunehmen, dass Sebastian Nerz ebenso rechtsorientiert sei wie Seipenbusch und es nur weniger an die große Glocke hängt, während selbst jener eine recht plausible Erklärung für das Interview hatte und die Gesinnung Seipenbuschs entsprechend nicht unbedingt so klar ist, wie man nach diesem Artikel meinen könnte).

    Im Endeffekt ist es jedenfalls nicht so einfach wie im Artikel beschrieben.

    Das fängt schon damit an, dass jedes Mitglied bei den Piraten aktuell noch die Möglichkeit hat, sich an der "Selbstfindung" zu beteiligen. Momentan _sind_ die Piraten jedenfalls noch nichts (auch nicht die neuen Grünen), sondern _werden_ es erst noch. Was genau, liegt ganz an den Mitgliedern.

  • JH
    Josef Hellmann

    Wer kann mir diesen Absatz erklären? Ich verstehe ihn leider nicht.

     

    "Dass es nur der "kleine Mann" ist, der sich äußern kann, liegt daran, dass das postfeministische Profil, mit dem die Piratenpartei sich schmückt, dem präfeministischen Profil der CSU der siebziger Jahre ziemlich ähnelt. Der Nerd ist nicht eben für seine politisch korrekte Haltung bekannt - im Gegenteil, das Konzept, das zuallererst die Gleichberechtigung aller Menschen zum Ziel hat, ist vielen Piraten nichts anderes als fiese Zensur. Ihr Motto: mein Porno gehört mir."

  • A
    AntiFun

    Den Grünen scheinen ja ganz schön die Muffen zu sausen.

  • S
    schreiber

    bin auch schwer gespannt wo die piraten in zehn jahren stehen.  was gibt es für themen? ist das boot untergegangen? noch mehr landesparlamente gekarpert? oder womöglich ein paar sitze im bundestach??

    einige professoren von und zu sagen im tv das eine - und andere das andere. ich denke das kann man nur schwer sagen. auffallend ist bei den lieben profs und den politikern der etablierten das diese den anschluss an meine generation verloren haben. und zwar komplett. 

    woran ich das ausmache ist einfach - sie nehmen die piraten nicht ernst. meine generation nicht ernst. meiner meinung nach der schlimmste fehler. anstatt offen auf die neue generation zuzugehen wird spot verbreitet. da war berlin mal ein klasse schuss vor den bug. der treffer freut mich. ich bin 30 und will nicht das alte schachteln über mich bestimmen ohne mich mit ein zu beziehen! nun denn ...

     

    ne zeitlang war ich auch am zweifeln ob das hier alles gut geht. bzw wohin es geht.  aber seit zu beobachten ist das die rechten sich, über die partei schimpfend, wieder in ihre faschohöhlen zurück ziehen, ja mehr noch ihre eigene neue partei gegründet haben, bin ich wieder glücklicher wähler.

     

    jetzt müssen die piraten nur noch lernen mit einer kritischen presse umzugehen. auch damit das manchmal das eine und das andere vertauscht und missverstanden wird und das einfach mal laufen zu lassen. kann mir gut vorstellen das einige redakteure ganz schön genervt sind ;-)

  • E
    end.the.occupation

    >> Sie gelten zunächst deshalb für gut, weil die anderen schlecht sind. Das muss nicht so bleiben.

     

    Und zu irgendwas muss die taz ja auch gut sein...

  • K
    klaus

    Ein mehr als groteskes Sammelsuríum gefährlicher Halbwahrheiten , die in Ihrer Anklage die Inkompetentzkompensationskompetentz von Jörg Sundermeier hervorquellen lassen .

    Sehr niedriges Niveau .Bedauerlich .

  • R
    roterbaron

    abwarten

  • S
    schreiber

    bin auch schwer gespannt wo die piraten in zehn jahren stehen. was gibt es für themen? ist das boot untergegangen? noch mehr landesparlamente gekarpert? oder womöglich ein paar sitze im bundestach??

    einige professoren von und zu sagen im tv das eine - und andere das andere. ich denke das kann man nur schwer sagen. auffallend ist bei den lieben profs und den politikern der etablierten das diese den anschluss an meine generation verloren haben. und zwar komplett.

    woran ich das ausmache ist einfach - sie nehmen die piraten nicht ernst. meine generation nicht ernst. meiner meinung nach der schlimmste fehler. anstatt offen auf die neue generation zuzugehen wird spot verbreitet. da war berlin mal ein klasse schuss vor den bug. der treffer freut mich. ich bin 30 und will nicht das alte schachteln über mich bestimmen ohne mich mit ein zu beziehen! nun denn ...

     

    ne zeitlang war ich auch am zweifeln ob das hier alles gut geht. bzw wohin es geht. aber seit zu beobachten ist das die rechten sich, über die partei schimpfend, wieder in ihre faschohöhlen zurück ziehen, ja mehr noch ihre eigene neue partei gegründet haben, bin ich wieder glücklicher wähler.

     

    jetzt müssen die piraten nur noch lernen mit einer kritischen presse umzugehen. auch damit das manchmal das eine und das andere vertauscht und missverstanden wird und das einfach mal laufen zu lassen. kann mir gut vorstellen das einige redakteure ganz schön genervt sind ;-)

  • HH
    Herrmann Herman

    "Maskulisten" heißen die, nicht Maskulinisten.

  • H
    Holger

    Ein sehr tendenziöser Artikel, der für den unbedarften Leser impliziert, dass Piraten rechtsgerichtet und gegen (Gender-)Gleichberechtigung sind und überhaupt wird irgendwie jeder eigentlich positive Aspekt hier relativiert oder in einen Kontext gesetzt, der so nicht wirklich klar ist (man könnte beim Lesen beispielsweise auf die Idee kommen anzunehmen, dass Sebastian Nerz ebenso rechtsorientiert sei wie Seipenbusch und es nur weniger an die große Glocke hängt, während selbst jener eine recht plausible Erklärung für das Interview hatte und die Gesinnung Seipenbuschs entsprechend nicht unbedingt so klar ist, wie man nach diesem Artikel meinen könnte).

    Im Endeffekt ist es jedenfalls nicht so einfach wie im Artikel beschrieben.

    Das fängt schon damit an, dass jedes Mitglied bei den Piraten aktuell noch die Möglichkeit hat, sich an der "Selbstfindung" zu beteiligen. Momentan _sind_ die Piraten jedenfalls noch nichts (auch nicht die neuen Grünen), sondern _werden_ es erst noch. Was genau, liegt ganz an den Mitgliedern.

  • S
    SwENSkE

    Gute Güte, sind solche Artikel mittlerweile das Niveau der taz?

     

    Meinungsmache als Artikel getarnt?

     

    Mal nur zwei Anmerkungen am Rande. Es heißt "Maskulisten", nicht "Maskulinisten". Ihr redet doch auch nicht von "Femininismus", oder? Ziemlich lahmer Versuch, einer immer stärker werdenden Bewegung die Deutungshoheit über die eigene Bewegung abzusprechen. So wird das nichts!

    Und der widerliche Versuch, Menschen in die Naziecke zu stellen, nur weil sie einer bestimmten Wochenzeitung ein Interview gegeben haben, ist wirklich das Hinterletzte. Was glaubt die taz eigentlich, wer ihr noch ein Interview geben würde, wenn die Leute sich vorher fragen würden, ob sie mit der Berichterstattung und politischen Ausrichtung der taz auf einer Wellenlänge liegen?

    Unter Meinungs- und Pressefreiheit verstehe ich etwas anderes.

    Aber es ist ja so viel einfacher den politischen Gegner einfach auszugrenzen als sich mit seiner Meinung auseinanderzusetzen. Da ist die Meinungsdiktatur doch viel bequemer, gelle? Daß diese Einstellung ausgrerechnet im linken Lager so verbreitet ist, ist für mich vollkommen unverständlich um nicht zu sagen traurig.

    Frei nach Voltaire: "Sire, ich verabscheue ihre Meinung zutiefst, würde aber mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie frei äußern dürfen"!

    Oder wie wär's mit Rosa Luxemburg? "Freiheit ist immer zuerst die Freiheit des Andersdenkenden"!

  • R
    reblek

    "Auch hat sie sich von ihren ehemaligen Bundesvorsitzenden..." Steckt im Plural "ihren" die Vermutung, dass es auch noch andere wird geben können, die mit rechtsextremen Postillen reden, obwohl "ihrem" gemeint war?

  • C
    Copieur

    Fällt es niemandem auf, dass manche Themen der Piraten eindeutig zu den Marktnischen der ehemaligen FDP gehören? Ich denke nicht an den schrillen liberale Brei ("Leistung muss sich wieder lohnen"), sondern an Datenschutz. Die "Partei der Bürgerrechte" war auch zu seiner Zeit eine FDP-Marke.

  • AN
    Arno Nym

    Vor allen Dingen gehören meine Daten mir: Vorratsdatenspeicherung (Wer war wann wielange mit wem von wo aus in Kontakt?), INDECT, elektronische Gesundheitskarte, Zensus 2011, ...

     

    Vielen Bürgern ist garnicht bewusst, welche Möglichkeiten des Missbrauchs mit der Verknüpfung der staatlich erhobenen Daten vorhanden sind. Die Piraten haben da eine klare Position und Kernkompetenzen, auch wenn viele andere Politikfelder noch nicht so klar umrissen sind.

  • S
    saalbert

    "Die Parallelen zwischen den Grünen und den Piraten sind auffällig. Ebenso die Tatsache, dass man zu den Guten gehört..." - Wirklich, "die Tatsache sind auffällig2?