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Neonazis im ReservistenverbandRechtsextreme ballern mit

Neue E-Mails aus dem Innenleben der NPD zeigen: Beim Reservistenverband können NPD-Funktionäre ungestört mit Bundeswehrwaffen hantieren.

Steckt dahinter womöglich ein Kopf mit brauner Gesinnung? Bild: dpa

BERLIN/HAMBURG taz | Beim Reservistenverband der Deutschen Bundeswehr dürfen Mitglieder und Funktionäre der rechtsextremen NPD ungerührt Schießübungen abhalten und mit Waffen aus dem Bundeswehrbestand hantieren. Der Reservist Gerd Fritzsche ist ein solcher Fall. Das zeigen neue Emails aus dem Innenleben der NPD.

Der parteilose Kreistagsabgeordnete sitzt als Kandidat der NPD im Kreistag des Landkreises Leipzig. Der taz bestätigte Fritzsche, dass er wiederholt an Waffenübungen der Bundeswehrorganisation teilnahm. In einer Email an zahlreiche NPD-Funktionäre, die der taz vorliegt, behauptet er, dass auch der sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Winfried Petzold sowie Sachsens NPD-Landesvize Helmut Herrmann mit ihm im Leipziger Schützenhof beim "Kurz- oder Langwaffenschießen" Übungen absolvierten.

In der Email heißt es: "Dank meiner Hilfe haben Hermann, Petzold und seine Frau auch Waffenbesitzkarten und entsprechende Waffen (Pistolen und Gewehre) durch den Reservistenverband der Bundeswehr in Leipzig erhalten." Von der Mail will Fritzsche heute nichts mehr wissen. Die zwei betroffenen NPD-Politiker waren für die taz am Freitag nicht zu erreichen.

Doch Michael Sauer, Vizepräsident des Reservistenverbandes, eine Organisation mit rund 250 hauptamtlichen Mitarbeitern, die dem Verteidigungsministerium unterstellt ist und jährlich über 16 Millionen Euro vom Staat erhält, bestätigt: "Die drei Herren sind bei uns Mitglieder." Es sei bekannt, dass einer der Männer ein kleinkalibriges Gewehr, ein anderer eine Pistole besitze. Fakt ist auch: Im "Schützenhof" finden tatsächlich Schießübungen des Verbandes statt.

Reservistenverband fühlt sich machtlos

Zwar beschafft der Reservistenverband weder Privatwaffen, noch verteilt er Waffenbesitzkarten. Doch wer Mitglied bei den Reservisten ist, wird vom Ordnungsamt, das die Besitzerlaubnis vergibt, im Regelfall als waffenkundig eingeschätzt. So können waffenbegeisterte Rechtsextreme über die Reserve der Bundeswehr an Waffen kommen - und anschließend entspannt im Verein üben.

Plus: Wer Mitglied bei der Reservistenorganisation ist, kann auch eigene Gäste mit zu den Schießübungen bringen. So bietet der Staat unfreiwillig eine Übungsstruktur für Rechtsextreme, die an ihrer Waffentauglichkeit feilen wollen. Kameradenausflug zum Ballerstand? Kein Problem.

Das gefällt auch dem Reservistenverband nicht - doch er fühlt sich machtlos. Mit einer Satzungsänderung versuchte der Verband in der Vergangenheit eine Grundlage zu schaffen, um Rechtsextreme aus den eigenen Reihen verbannen zu können. Doch heute räumen auch die Spitzenfunktionäre ein, dass ihre eigene Satzung diesbezüglich wirkungslos ist. "In zahlreichen Prozessen haben wir zwar gerne, aber leider erfolglos viel Lehrgeld bezahlt", sagt Sauer. Das sei zwar gut investiertes Geld, weil es beweise, dass der Verband keine rechtsextremen Mitglieder haben wolle.

Ohne NPD-Verbot geht es nicht

Doch nützen, so Sauer, würde die neue Regelung kaum etwas. "Solange die NPD nicht verboten ist, sind uns die Hände gebunden. Die Dauerlösung wäre, man hätte den Mut, verfassungsfeindliche Parteien zu verbieten."

Das Argument reicht Kerstin Köditz nicht. Sie ist Sprecherin für antifaschistische Politik der Linksfraktion im sächsischen Landtag - und fordert nun Konsequenzen vom Reservistenverband. Alle drei genannten Personen seien einschägig in Erscheinung getreten, heißt es von ihr. "Die NPD ist zwar nicht verboten. Aber in jedem Verfassungsschutzbericht wird die Partei als militant kämpferisch gegen die demokratische Grundordnung beschrieben. So blauäugig kann ein Vize-Präsident des Reservistenverbandes doch nicht sein."

Doch der Reservistenverband steht mit der Problematik nicht ganz allein. Ganz ähnlich erging es in der Vergangenheit dem Bundeswehrverband, der sich - anders als der Reservistenverband - nicht von Staatsgeldern, sondern von seinen Mitgliedsbeiträgen finanziert und eine Art "Gewerkschaft der Soldaten" ist.

Juristisch kompliziert

Nachdem der Bundeswehrverband im Mai 2009 den NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt hinauswerfen wollte, zog dieser vor die Verbandsschiedskommission. Diese nahm die Entscheidung des Bundesvorstandes zurück - weil Voigt niemals rechtskräftig verurteilt wurde. Noch heute ist Udo Voigt, Spitzenmann unter Deutschlands Neonazis, zahlendes Mitglied im Bundeswehrverband und weiterhin auch Hauptmann der Reserve. Schwer vorzustellen, was das im Ernstfall bedeuten sollte.

Die Situation ist juristisch kompliziert, denn auch die Fachleute sagen, es könne nicht für jeden Einzelnen einen Gesinnungscheck geben. Rainer Arnold, verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sagt zwar: "Es ist wichtig, dass die Verbände im Kampf gegen Rechtsextremismus immer wieder deutliche Ansagen machen und alle Möglichkeiten nutzen, die rechtlich haltbar sind." Aber die Probleme der Politik dürften nicht auf dem Rücken der Verbände ausgetragen werden. Arnold: "Hier hilft nur ein NPD-Verbot."

Und so zeigt sich einmal mehr, was eine Folge des gescheiterten NPD-Verbotes ist, das aufgrund der Schwemme von Verfassungs-Spitzeln unter den Rechtsextremen nicht zustande gekommen war: Erst die Bundeswehr, dann der Reservistenverband - und ab geht es zum Waffenhändler. So kann eine rechtsextreme Schießkarriere laufen.

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49 Kommentare

 / 
  • F
    filli

    Linksextreme sind auch nicht besser!!!!!!!!!!!!!!!!

  • F
    Feldwebel

    @Hauptmann:

    Ich hasse es mich wegen Leuten wie Ihnen ständig mit so blöden Vorurteilen über meinen Beruf auseinandersetzen zu müssen und mit den dümmsten Teilen der Truppe in einen Topf geschmissen zu werden.

    Ihre Behauptung daß "Linke" (was auch immer sie in Ihrem Schwarz-Weiß Denken dafür halten)nicht zum Bund gehen, ist genauso blödsinnig; wie die Verallgemeinerung, daß dies nur "aufrichtige Deutsche" tun. So sollte es doch zwischen den Zeilen rüberkommen, oder? Als Offizier sollten sie die Struktur der Truppe besser kennen.

    Ich persönlich wähl die Grünen übrigens.

     

    Fundstück des Tages ist aber:

     

    "von Realist:

    Ich habe noch nie einen linken Soldaten oder Polizisten kennengelernt."

     

    Vermutlich haben sie sich auch noch nie irgendeinen anderen Soldaten oder Polizisten kennengelernt.

     

    Ich kenn kenn zum Beispiel überhaupt keine linkshändigen Indianer !

  • P
    Psius

    Viele Kommentare hier sind echt haarsträubend.

    Ich lese hier immer nur etwas von Menschenverachtung, Rassismus und Faschismus. Da sich die NPD bekanntermaßen nicht am Faschsmus orientiert, hat sie ja wohl doch eine Meinung. Die lapidare Aussage, die NPD gehört verboten, weil sie einer rechten Ideologie folgt, ist einfach nur primitiv. Alles was sich aus der politischen Mitte wegbewegt, wird mainstreamgerecht als linksextremitisch oder auch Rechtsextremistisch betitelt. Hier werden Menschen diffamiert, die mit Sicherheit nicht einer von Euch kennt. Warum sollten Menschen, nur weil sie andere Vorstellungen von Politik haben in ihren Rechten dermaßen beschränkt werden. Ist das Demokratie? Nein! Genau das ist Faschismus. Gottseidank denkt nicht jeder so, sonst würden wir heute im Zeitalter des Bolschewismus existieren.

  • PK
    P. Kofen

    Hmm, tolle Idee. Die NPD wird verboten, dann können die Mitglieder des Reservistenverbandes oder Bundeswehrverbandes ausgeschlossen werden... Wenn diese Partei Verboten wird, hat sie keine Mitglieder mehr. Dann sind die NPD-ler auf einmal XYZ-ler und da die XYZ-Partei dann noch nicht verboten ist, kann man sie wieder nicht mehr ausschliessen. Einfach mal zu Ende denken liebe Leute. Wenn sich einer dieser Aspiranten etwas persönlich zu Schulden kommen lässt, ist auch heute die Handhabe da, ihn/sie von der Mitgliedschaft auszuschliessen. Wenn dem nicht so ist, gibt es weder im Reservistenverband, noch bei der Feuerwehr, beim Jägerclub oder Fahrradverein eine rechtliche Handhabe jemanden ohne konkreten Grund auszuschliessen. Alles andere wäre Hexenjagd. Im übrigen kommt es dann wohl auch vor, dass bei den Schulschiessen der Bundeswehr auch Linksextreme mitschiessen. Hat da keiner Angst? Nein? Warum nicht? Es wird für diese Problem keine Lösung geben. Wenn wir anfangen auf Grund politischer Ansichten auszuschliessen, was dann als nächstes? Schwule? Gewerkschafter? SPD-ler? Juden? Nein! Wir wollen es heute anders machen als es im 3. Reich gelaufen ist und auch wenn das bedeutet, dass unsere politische Landschaft nicht "klinisch rein" ist. Heute wollen wir in der Demokratie niemandem Unrecht tun, nur weil wir um Radikale Menschen auszuschliessen radikale Gesetze erlassen die dann auch Unschuldige treffen. Lieber einen Schuldigen nicht erwischen als Unschuldige zu verurteilen. Deshalb, solange kein Gericht die Schuldigkeit festgestellt hat ist von der Unschuld auszugehen. Vorurteile und Vorverurteilungen sind der Anfang...so wie es mal der Anfang von der braunen Soße war..

  • W
    Webmarxist

    @ nixstammtisch

    Man muss nicht nur die soziale Not lindern. Sondern auch in Schulen über Nationalsozialismus aufklären .Und mit den Schülern an die Orte, wie die ehemaligen Konzentrationslager die nun Gedenkstätten sind gehen, wo die Verbrechen die die Nationalsozialisten verübt haben, geschehen sind und die Schüler darüber aufzuklären .Damit So etwas, nicht noch mal passiert.

  • MV
    Mitglied VDRBW

    wir Reservisten stehen zur freiheitlich demokratischen Ordnung. Wir wollen keine NEO oder ALT-nazis. Beim Eintritt in den Verband wird nicht nach der politischen oder religiösen Einstellung gefragt. Ist ja auch wohl verboten.

    WEnn ein Mitglied nun als NPD Mitglied oder Nazi erkannt wird haben wir nur die Möglichkeit diese über ein Ausschlussverfahren zu "entfernen".

    Die "Nichtgewünschten" haben allerdings alle

    RECHTS -Mittel wie jeder andere in einer Demokratie auch, denn wir leben ja schließlich in einem RECHTS- Staat.

    Der Verband hat über 120.000 Mitglieder von denen ca. 25000 dem Schießsport in dem Verband verschrieben sind und auch Waffen besitzen um sich in Übung zu halten um diesen RECHTS-Staat zu verteidigen. Der Reservistenverband ist genauso ein Schießsportverband wie der Bund der Militär und Polizeischützen, der deutsche Schützenbund usw.

  • P
    Petra

    Soviel mal wieder zum Thema Meinungsfreiheit. Danke TAZ, dass Sie meinen Kommentar einfach nicht veröffentlichen.

     

    Er ist weder beleidigend, noch hetzerisch etc., sondern einfach nur national denkend und sich gegen die fanatische Merkel-Politik aussprechend. Und das ist nicht verboten.

  • C
    Carl

    Darüber berichtet die BILD nicht!

    Liegt wohl daran, dass das dreckige Hetzblatt ausschließlich auf dem Rechten Auge blind ist und die Leser nur gegen (angebliche) Linke aufhetzt:

     

    http://www.bildblog.de/33947/ganz-schlimmer-finger/

  • I
    ilmtalkelly

    @ Thomas

    Vielleicht will die Linke nicht dazu gehören?

    Wie wär´s mit Milli Görüs, die werden auch überwacht.

    Als dämlich könnte man auch deinen Kommentar bezeichnen.

  • I
    ilmtalkelly

    Wehrsportgruppe Hoffmann erfolgreich assimiliert.

    Verfassungsmäßig ist die Zugehörigkeit i.O.

    Warum der Reserrvistenverband solche Typen von sich aus nicht ausschließen kann, ist moralisch und juristisch für mich nicht nachvollziehbar, außer man will sie nicht ausschließen.

  • R
    Renegade

    Na ach. Da die NPD ja eine legitime Partei ist, ist die Mitgliedschaft ja rechtlich nichts schlimmes, und wieso sollten denn NPDler nicht in den Genuss kommen, auch ein wenig mit den Waffen unserer überflüssigen Armee rumzuschießen? Ist ja nun wirklich nicht so, als würde ein NPD-Mitglied eine größere Gefahr für die Menschheit darstellen, als ein ganz normaler Bundeswehrsoldat.

  • T
    @Thomas

    Ich behaupte mal dreist, dass viele Linke, was auch immer man genau darunter versteht, nicht unbedingt wild darauf sind, sich dem Reservistenverband oder dem Bundeswehrverband anzuschließen, insofern hält sich dieses Problem wohl in Grenzen, keine Sorge.

  • DS
    Der Sizilianer

    Ja, Thanthalas, so ist das.

     

    Und zwar einfach deswegen, weil Neonazismus, wie er in der NPD gelebt wird, eben keine Meinung ist - sondern eine Ideologie der Vernichtung.

     

    Dass man diesen Leuten, die die Demokratie abschaffen wollen, um stattdessen ein "4. Reich" zu errichten, nicht noch die Waffen und das Know-how zur Verfügung stellen möchte, um sich für einen neonazistischen Umsturz vorzubereiten, ist nicht nur verständlich, sondern absolut legitim und hat mit Intoleranz nichts zu tun.

     

    Wenn es jemand auf Sie abgesehen hat - sind sie so "tolerant", dass Sie diese Person noch ermuntern, indem Sie sie mit Ihrer Waffensammlung spielen lassen?

  • TR
    Thomas Rudy

    Was wollte man anderes als Hetze gegen Andersdenkende von den linken Journalisten der TAZ und anderer Blätter erwarten. Was denen nicht paßt wird diffamiert. Ist das Blatt auch von den Sozis gekauft ??

  • T
    @Thantalas

    Rechtsextreme ermorden auch schon einmal Leute die Ihnen nicht in den Kram passen. Daher ist es sehr bedenklich, wenn sie dann noch ohne weiteres an der Waffe trainieren können. Und warum ist man eigentlich intolerant, wenn man etwas gegen Intoleranz unternehmen will? Warum soll man Intoleranz tolerieren, wenn man für Toleranz eintritt?

  • B4
    Badener 44

    ..ist doch grenzenloser Quatsch und Verleumdung pur, der hier von der TAZ verzapft wird - nur ein Geschrei der Linken um von linken Gewalttätern abzulenken.

    Übrigens in Baden-Württemberg läuft ein Ausschlußverfahren gegen ein Mitglied der NPD und jener Reservist bekommt auch keine Waffe der Bundeswehr in die Hand - nur zur Information.

    Soweit zu dieser TAZ Lüge.

  • O
    Oberleutnant

    Das ist unschön. Aber wenn sich Linke jetzt darüber mokieren, dass bei Bund nur Rechte wären, muss man mal fragen: "Warum gehen Sie denn nicht zum Bund". Links sein und Bundeswehrdienst schließt sich anscheinend aus. Ach so... Bundeswehr braucht man ja gar nicht... na dann!

  • M
    Malmo

    @Thanthalas: Rassismus ist keine Meinung!

  • T
    Takumo

    @Thomas: ich glaube, wer links ist, will in soetwas in garantiert nicht rein...

  • T
    toleranzgrenze

    Thanthalas fasst "mal zusammen", dass die taz ganz schön intolerant sein muss, wenn sie nazis das waffentraining auf steuerkosten streitig macht. weil ja ihr rassismus, ihr judenhass, ihr anti-polnischer revanchismus, ihr nazionaler anti-imperialismus (weil der dem eigenen imperialen programm wiederspricht), der wunsch nach hj- und prügelpädagogik, nach mädel- und burschenfeldlager und jagd auf alles nicht nationalistische ja nur eine "meinung" andersdenkender sei.

     

    ich schließe mich der taz an: nicht nur die reserveübungen der nazis gehören verboten, sondern die partei!

  • N
    nixstammtisch

    What´s the message? Ist irgendetwas illegal daran?

    Ja was würde der Herr Voigt denn dann im Ernstfall anstellen? Mit der Maschinenpistole wild um sich schießen? Wenngleich ich mit der braunen Soße nichts am Hut habe, frage ich mich immer, was mit so einer Gutmensch-Empörungskultur erreicht werden kann. Ideen zu Projekten mit dem Ansinnen, den Zulauf junger Menschen zu radikalen Parteien zu verhindern, sind weitaus erstrebenswerter als auf hysterische Weise nichgt durchsetzbare Maßnahmen zu fordern. Die Wurzel allen Übels sind soziale Mißstände, aus denen oft kaputte Familien hervorgehen, seit vielen Jahren von Stütze lebend, komplexierte Kinder, die dann den Lockrufen der Radikalinskis folgen. Stellt die soziale Not ab, dann werden die Rechtsradikalen auf wundersame Weise verschwinden.

  • K
    Klooper

    @Thanthalas Tja. Ich hoffe dubist dir im Klaren was du da von gibst. Wenn es hierbei um eine andere Organisation/Partei oder sonst was ginge, wuerde ich dir zustimmen. Doch dem ist nicht so. Wir sprechen hier von der NPD. Die sollten nicht nur "nichts" duerfen, die gehoeren weggesperrt, genauso wie die antifaschistischen Steinwerfer/Autoanzuender. Bei extremistische Seiten!!!

  • A
    Antifaschist

    Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Urteil des VG Minden http://www.vg-minden.nrw.de/presse/pressemitteilungen/101_04102011/index.php von Dienstag. Das hat entschieden, dass ein Anhänger einer anderen antidemokratischen Ideologie, nämlich des Islamismus, zu Recht als Zeitsoldat von der Bundeswehr rausgeschmissen wurde. Zitat: "Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Hartwig Weiß begründete die Klageabweisung im Wesentlichen damit, dass der Kläger sich in einem Maße von der freiheitlich demokratischen Grundordnung abgewandt habe, die sein Verbleiben in der Bundeswehr unmöglich gemacht habe. Der Kläger habe die grundgesetzliche Ordnung gegenüber der Scharia letztlich als zweite Wahl bezeichnet." Da sollte doch der Reservistenverband Nazis auch rauskrigen - wenn er es wirklich will. Denn: Faschismus ist keine Meinugn sondern ein Verbrechen. Egal ob er völkisch oder religiös verkleidet daher kommt.

  • J
    Jasmin

    Es ist weder intolerant, sich gegen menschenfeindliche und ausgrenzende Ideologien zu stellen, noch ist Toleranz gegenüber faschistischen und rassistischen Verhalten angebracht...Nein, NPD'ler dürfen nichts, wenn sie dürften, würden sie schwächere Hetzen, Gewalt an Migranten ausüben und von den politischen Wahnvorstellungen ganz zu schweigen...

  • K
    Klaus

    @Thanthalas: du verstehst anscheinend die problematik nicht. rassisten die schießübungen veranstalten, klingelt es jetzt bei dir. menschen die andere verachten, hassen usw. sollte toleranz entgegengebracht werden, nach deiner meinung? sorry da bin ich lieber intolerant.

  • R
    Rüdiger

    @Thanthalas: Wenn die Nazi-Verbrecher von der NPD Ehre im Leib hätten, würden sie aus freien Stücken auf das Atmen verzichten. Zum Wohle von Deutschland.

     

    Grüße

     

    Rüdiger

     

    p.S.: Volksverhetzung ist keine Meinung sondern ein Verbrechen.

  • S
    sfb

    oh Thanthalos,

    wie gemein das immer ist, die armen NPDler, nichts dürft ihr, keiner mag euch, nur die Kameraden teilen eure Überzeugungen,

    oh.

    Aber in echt ist es ja mal wieder umgekehrt. Der NPDler darf seinen Kommentar hier posten, sein Führer darf im Bundeswehrverband schießen, ihr dürft sogar Plakate kleben, die eindeutig belegen, was ihr mit Leuten vorhabt deren Meinung euch nicht passt. Und das immer in der Opferrethorik,

    der arme NPDler, der arme Deutsche der immer betrogen und belogen ist.

    Ist das nicht langsam nen bisschen lahm?

    Ist das nicht Ideologie für Waschlappen?

  • R
    Realist

    Ich habe noch nie einen linken Soldaten oder Polizisten kennengelernt.

     

    Ich denke es liegt in der Natur der Sache.

     

    Wer soll Deutschland verteidigen? Antideutsche?

     

    Außerdem: Wir leben im Kulturrelativismus. Wir gestatten anderen Kulturgruppen gegen die Menschenrechte innerhalb Deutschlands zu operieren.

     

    Gleiches Recht für alle.

  • T
    TanteTony

    So sieht's aus, Thanthalas & Thomas,

     

    würde Jeder jede Meinung ohne Selbstreflektion einfach hinnehmen, können wir uns gleich unter psychoaktive Medikamente setzen und ins Tackatuckaland ziehen.

     

    Zum Glück gibts jedoch noch Menschen die den Mund aufmachen und sagen was Ihnen nicht passt, und zum ganz großen Glück gerade wenn es um Mitglieder in der NPD geht.

  • K
    Kaffeeuntersetzer

    @Thanthalas & Thomas: Als wenn Schießen in diesem Kontext irgendein x-beliebiges Hobby wäre. Sagen wir mal, es wäre z.B. auch eine dumme Idee Puppenbasteln für Päderasten anzubieten.

     

    Abgesehen davon, dass NPD'ler (komische Bezeichnung...) am besten ihre Partei auflösen sollten. könnte ich mir schon einige geeignete Hobbies vorstellen. Wie wäre es mit Häkeln zur Aggressionskontrolle - solange dabei keine Sterne gehäkelt werden.

     

    Grundsätzlich wären Empathie fördernde Hobbies sicher eine gute Idee oder Hobbies bei denen sie mit der riesigen diffusen Angst umzugehen lernen, die da irgendwo im Hintergrund von Fremdenfeindlichkeit stecken muss.

  • W
    waldemar

    Ein NPD-Verbot würde helfen? Wie das? Dann sind die besagten Herren zwar nicht mehr in der NPD, aber weitergin im Reservistenverband. Ihre Gesinnung legen die doch nicht mit dem Parteibuch ab. Oh, heilige Einfalt.

  • N
    Neo

    Demokratie ist ständig bedroht!

     

    Neo, die Unbestechlichen

  • V
    vic

    Wie liberal Deutsche Politik doch sein kann, wenn`s um Rechtsaußen geht. Immer wieder erstaunlich.

  • DS
    Der Sizilianer

    Ja, Thanthalas, so ist das.

     

    Und zwar einfach deswegen, weil Neonazismus, wie er in der NPD gelebt wird, eben keine Meinung ist - sondern eine Ideologie der Vernichtung.

     

    Dass man diesen Leuten, die die Demokratie abschaffen wollen, um stattdessen ein "4. Reich" zu errichten, nicht noch die Waffen und das Know-how zur Verfügung stellen möchte, um sich für einen neonazistischen Umsturz vorzubereiten, ist nicht nur verständlich, sondern absolut legitim und hat mit Intoleranz nichts zu tun.

     

    Wenn es jemand auf Sie abgesehen hat - sind sie so "tolerant", dass Sie diese Person noch ermuntern, indem Sie sie mit Ihrer Waffensammlung spielen lassen?

  • RI
    Roland Ionas Bialke

    Die Einschätzung der Rechtslage ist aber falsch. Die "zuständige Behörde" kann auch unabhängig der Zuverlässigkeit das Führen von Schusswaffen erlauben, wenn die betroffene Person nachweisen kann, dass sie mit Angriffen bedroht wird. Bei einem NPD-Abgeordneten kann eine Behörde erlauben, dass dieser eine scharfe Waffe trägt.

     

    § 12 (5) WaffG

     

    """ Die zuständige Behörde kann im Einzelfall weitere Ausnahmen von den Erlaubnispflichten zulassen, wenn besondere Gründe vorliegen und Belange der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nicht entgegenstehen."""

     

    Manchmal gibt es Behörden, die sich um die Zuständigkeit streiten. Wenn eine Behörde die Zu

  • L
    Leser

    Also mal ganz langsam. Reservisten sind Leute, die alle schonmal bei Bundeswehr oder Wehrmacht waren. Gegen den Reservistenstatus können die gar nichts machen. Dort haben die eine Ausbildung an Waffen erhalten. Die kann man denen nicht mehr abnehmen. Wenn die z.B. zu Übungen müssen, wird dort wieder geschossen.

    Warum man in den Reservistenverband geht, weiss ich auch nicht, aber da wird eben auch wieder geschossen. Und linkslastige Friedensaktivisten und überhaupt Parteimitglieder gibts dort eben selten.

    Es gibt sogar Reservisten, die weil sie arbeitslos sind, reaktiviert nach Afghanistan gehen, um dort Geld zu verdienen. Und ja, da wird auch weder geschossen.

    Vielleicht gibt es eine echte, böse Welt jenseits der heilen Wunschwelt.

    Und nein, ich bin in keiner Partei und nicht im Reservistenverband.

  • AH
    alter hut

    moin,

    bei allem respekt: aber was ist daran denn neu? dass neonazikader beim reservistenverband mitmischen (ob npd oder sog. freie kräfte), habe ich z.b. in magdeburg schon mitte/ende der 90er jahre erlebt. da hatten auch jusos kein problem mit. die leute von damals sind heute keine gescheiterten klischee-nazis, sondern geachtete bürger der mitte der gesellschaft, die ihr gedankengut so gut verpacken, dass sie nicht anecken.

     

    und an die faschos thanthalas und thomas: heult doch. ihr findet doch demokröten doof, also fordert von denen nicht, euch das zu gewähren, was ihr nur nutzen wollt, um es abzuschaffen.

  • L
    Leser

    Also mal ganz langsam. Reservisten sind Leute, die alle schonmal bei Bundeswehr oder Wehrmacht waren. Gegen den Reservistenstatus können die gar nichts machen. Dort haben die eine Ausbildung an Waffen erhalten. Die kann man denen nicht mehr abnehmen. Wenn die z.B. zu Übungen müssen, wird dort wieder geschossen.

    Warum man in den Reservistenverband geht, weiss ich auch nicht, aber da wird eben auch wieder geschossen. Und linkslastige Friedensaktivisten und überhaupt Parteimitglieder gibts dort eben selten.

    Es gibt sogar Reservisten, die weil sie arbeitslos sind, reaktiviert nach Afghanistan gehen, um dort Geld zu verdienen. Und ja, da wird auch weder geschossen.

    Vielleicht gibt es eine echte, böse Welt jenseits der heilen Wunschwelt.

    Und nein, ich bin in keiner Partei und nicht im Reservistenverband.

  • C
    Christoph

    Sorry, aber dieser Artikel zeugt von nicht minderer Naivität. Wenn es die NPD nicht mehr gibt, gibt es wohl keine Rechtsextremen mehr oder was?

     

    Lieber den Wolf im Wolfspelz, auch wenns kostet.

  • T
    Thanthalassdas

    Ich würde mich auch für ein Atemverbot für Rechtsradikale aussprechen, weiterso TAZ.

  • JG
    Jimmy Glitschie

    @Thanthalas

    Und das ist auch gut so. Denn Faschismus ist keine "andere Meinung" sondern ein Verbrechen.

  • M
    Marvin

    Oh, wie schlimm...

     

    Nein, das ist nun wirklich Quark!

    Verboten & abgeschafft gehören:

    - Waffen

    - Armeen

    - Rassistische Organisationen

     

    Das ist doch einfach der Punkt.

    Andauernd diese Schmalspur-Skandalisierungen, dieses unendliche Ausgeweide der einen oder anderen mehr oder minder internen NPD-Information...

  • B
    Blaubart

    Meinung ? Welche Meinung denn bitte ?

    Weder Rassismus noch Faschismus sind eine Meinung, sie sind ein Verbrechen an die Menschlichkeit, beide dinge führen dazu das Menschen sterben weil sie anders sind !

    Intolleranz tötet hingegen niemanden :)

  • J
    JBingo

    "meinung nicht passt"...

    Wann geht es endlich in die Köpfe rein, dass die NPD weder über ein Existenzrecht, noch eine verfassungskonforme Ideologie, noch einen gesunden Menschenverstand verfügt? Das sind Leute, die Rassenhass betreiben, Leute, die andere nicht aufgrund ihrer Taten und Worte, sondern aufgrund von ihrer Herkunft/ihres Aussehens (also völlig abseits ihrer Verantwortung!) diskriminieren, angreifen und haltslos kritisieren.

    Schon im Kindergarten lernt man, dass Menschen, die anderen bewusst Schaden zufügen, Kritik einstecken müssen und dafür Konsequenzen zu ziehen hat.

    Die NPD und ihre Mitglieder fügt bewusst anderen Menschen Schaden zu, ob nun offiziell im Namen der Parteioder nicht. Diese Menschen richten Schaden in der Gesellschaft an, betreiben manipulativen Populismus, Lügen und Leugnen was das Zeug hält, beleidigen und diffarmieren, wenden psychische und physische Gewalt an - und für das alles haben sie nunmal die Konsequenzen zu tragen. Haben sie schonmal eine Gemeinde im Osten betrachtet, die fest im Griff der NPD ist? Das ist teilweise Terror pur.

    Wer sich offen als NPD-Mitglied bekennt, outet sich als Rassist, Menschenfeind und Antidemokrat. Nazis begehen immernoch jährlich über 15 000 politisch motivierte Straftaten aus (weiß der Henker wo die Dunkelziffer liegt), Nazis sind und bleiben hirnverbrannte Störenfriede unserer "Demokratie".

    Bitte nennen Sie mir einen Grund, Nazis tun und lassen zu können, was sie wollen, Thanthalas. Rassisten mit Handfeuerwaffen - klasse Idee.

  • WR
    Weiße Rose

    Das ist einfach unfassbar:

    Da wird also die künftige Waffen SS mit Steuergeldern ausgestattet und der Reservistenverband, wie auch die Justiz, zuckt nur mit den Schultern? Und weil man da nichts machen kann, bekommen die netten Buben schonmal ihre scharfen Waffen mit nach Hause?

    In diesem Land merkt wirklich niemand mehr etwas!

  • W
    Webmarxist

    Die NPD mit ihren rechtsextremen Gedankengut muss verboten werden. Damit ihre Mitglieder aus den Verbänden und der Bundeswehr ausgeschlossen werden können.

  • R
    ridhs

    Reservisten machen Schießübungen. Ich bin schwer überrascht.

  • T
    Thomas

    So sieht's aus, Thanthalas.

     

    Aber die Linke ist auch dämlich. Die dürfte ja wenn's nach ihnen geht dort auch nicht Mitglied sein. Immerhin wird sie ja auch überwacht^^

  • T
    Thanthalas

    Ich fasse mal zusammen:

     

    Ein NPD´ler darf nichts. Er darf keine Hobbys haben und sonst auch nichts. Wenn es nach der TAZ geht darf er sicher auch nicht atmen. Es ist erstaunlich wie intolerant man gegenüber anderen sein kann wenn einem dessen Meinung nict passt.