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BGH-Urteil zu "Kuckuckskindern"Das letzte familiäre Tabu

Die Sehnsucht nach einer kleinen heilen Welt lässt Paare über die wahre biologische Vaterschaft schweigen - bis zur Trennung. Die Leidtragenden sind die Kinder.

Jedes fünfte bis zehnte Neugeborene soll ein Kuckuckskind sein. Bild: dpa

Er will sein Geld zurück. Logisch. Er ist schließlich getäuscht worden. Das Kind, das der 49 Jahre alte Expolizist für sein eigenes hielt, stammt nämlich gar nicht von ihm. Irgendein anderer Mann ist der biologische Vater des Jungen. Und von dem will er sich das Geld jetzt wiederholen. Die Mutter will aber nicht verraten, wer der andere ist. Pech für den Gehörnten: kein Name, kein Geld.

Da wird jeder verstehen, dass der Mann aus Schleswig-Holstein dagegen geklagt hat, der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat ihm am Mittwoch recht gegeben. Es geht um 3.300 Euro Unterhalt und um 1.200 Euro für die Babyausstattung - alles für ein Kuckuckskind, eines von vielen.

Wie hoch die Zahl der Kuckuckskinder ist, weiß niemand so genau. Eine britische Studie hat 2005 eine "Kuckuckskinder"-Rate von 3,7 Prozent in Europa ausgemacht, die Ärztezeitung nannte eine andere Zahl: Danach soll jedes fünfte bis zehnte Neugeborene ein Kuckuckskind sein, in Deutschland wären das etwa 25.000 bis 40.000 jedes Jahr. Auf jeden Fall sind es mehr, als man glaubt. Und keiner spricht darüber: Kuckuckskinder sind das letzte familiäre Tabu.

Warum eigentlich? Noch nie zuvor gab es so viele Kinder, die mit verschiedenen Vätern und Müttern aufwachsen. Das Auseinanderfallen von biologischer und sozialer Vaterschaft wird heute heftig thematisiert. Die wachsende Zahl von Patchworkfamilien und Zweitehen mit weiteren Kindern zeigt, dass es nicht in jedem Fall das Gen ist, das zusammenschweißt.

Böse Mutter, armer Vater

Wenn aber ein Kuckuckskind bekannt wird, wird heftig moralisiert und schnell geurteilt. Auch die Schuldfrage ist rasch geklärt: Die Mutter ist das Miststück, die hat dem armen Vater einfach ein fremdes Baby als seines angedreht.

Aber so einfach ist das nicht. Wird ein solches Geheimnis offenbar, betrifft das in jedem Fall das gesamte Familiensystem. Nicht jede Frau ist eine potenzielle Betrügerin, und nicht jeder Mann läuft Gefahr, ein Kuckucksvater zu werden. Nicht wenige Männer ahnen sogar, dass ihre Frau ihnen das Kind einfach untergejubelt hat, einige wissen es von Anfang an.

Aber sie drücken dieses Wissen weg - und lieben das Kind trotzdem. Erst wenn die Paarbeziehung auseinanderbricht, soll alles ans Tageslicht. Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss? Das Beharren auf eindeutige Abstammung legt den Verdacht nahe, dass Männer fest davon überzeugt sind, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein.

Der Grund, warum Männer erst nach dem Beziehungsbruch genauer nachfragen, und der Grund, warum Frauen schweigen, ist simpel: Beide Seiten treibt die Sehnsucht nach der heilen Familie, nach einem Ort, der Schutz bietet vor den vielen Katastrophen des Lebens.

Und die Mütter? Die fürchten, den Partner zu verlieren. Ja, damit müssen sie rechnen. Und sie wollen ihr Kind behüten, ihm ein Nest geben. Aber genau das tun Kuckucksmütter nicht.

Leidtragende Kinder

Kuckuckskinder sind in diesen Dramen die eigentlich Leidtragenden. Diese kleine Lüge - aus Not, aus Scham, aus Furcht - kann im Laufe der Jahre zu einem Lügengestrüpp werden. Kuckuckskinder merken, dass in ihrer Familie etwas nicht stimmt. Sie stellen Fragen - und viele Mütter lügen weiter. Aber irgendwann fliegt das Geheimnis doch auf. Dann ist die Erschütterung für die Kinder, die zu dieser Zeit oft schon erwachsen sind, noch viel größer.

Die Angst der Mütter, ihr Kind zu verlieren, wenn sie ihm von Anfang reinen Wein einschenken, ist in der Regel unbegründet. Im Grunde wollen die Kinder nur die Wahrheit wissen, sie wollen erfahren, woher sie kommen - ein menschlicher Urinstinkt.

Dem sollten Eltern nachkommen. Selbst kleine Kinder verstehen mehr, als Eltern gemeinhin glauben. Aber dazu müssen Eltern Vertrauen haben. Und Mut.

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62 Kommentare

 / 
  • MZ
    Mario Zinn

    Hallo,

     

    ich bin der Mario 53, ich bin auch ein Kuckucksvater. Allerdings habe ich nie in Betracht gezogen mich meiner bestehenden Vaterschaft zu entziehen, da ich bis zur Trennung davon ausgegangen bin das ich der leibliche Vater bin und auch durch mein Wesen zur Bezugperson meiner Tochter Lara und meinem Sohn Leon gewordrn. Erst mit der Trennung und dem Entzug der Kinder durch die Mutter, ist beim Umgangsverfahren heraus gekommen das Lara nicht meine Tochter ist. Die Mutter hat einfach nach vier Jahren die Vaterschaft angefochten, was rechtlich für Sie nicht mehr möglich war, das Jugendamt hat dann im Namen von Lara geklagt und festgestellt das es das Recht des Kindes ist seinen Erzeuger zu kennen.Dagegen ist eigentlich nichts einzuwenden, aber wenn dann einem 4 Jährigen Mädchen gesagt wird, hallo, das ist nicht dein Papa mehr, sondern du hast jetzt einen anderen Papa, weiß ich nicht was in der Gefühlswelt einer 4Jährigen vor sich geht. Vor allem wenn dann den Kindern der Umgang mit dem Kuckucksvater verweigert wird. Ich habe jetzt einen 5 Jährigen Leidensweg hinter mir, von Verzweifelung, über versuchten Selbstmord, bis hin in den Weg der offenen Psychatrie, mit Psychotherapie bis hin zur Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes, und natürlich der Matrielle Schaden der entsteht, sowie die kranke Seele diezurückbleibt. Darüber sollten die Frauen schon mal nachdenken, wenn Sie einen Seitensprung o.ä begehen.Vorher über die Folgen nachdenken. Ich wäre gerne der Vater meiner kleinen Lara geblieben, aber die Apartheit der Familienrichter und des Jugendamtes stammen leider aus dem letzten Jahrhundert, und sollten schnellstmöglich umgeformt werden in Gesetze die den Jahrtausend entsprechen...mein Fazit, manchmal können auch Väter die besseren Mütter sein. Väter kämpft um eure Rechte...die Kinder werden es Euch danken.

  • M
    mattias

    nicht jede Frau ist in einem solchen Fall eine potentielle Betrügerin?! Doch Fremdgehen ist das eine, aber wenn man befürchtet das dass Kind im Bauch einen anderen Vater hat, dann muss sie es sagen. Denn Ihn für Ihre Schwäche zahlen zu lassen ist etwas das in Deutschland leider nicht dadurch bestraft wird, das sie für alle seine Kosten aufkommen muss. Das wäre nämlich gerecht!

  • T
    Thomas

    Es ist eine sauerei das die Frauen über das Leben eines Mannes entscheiden können oder zu mindest mal für ein paar Jahre davon nur weil sie das Bedürfniss haben Fremd zu gehen. Ich möchte mal diese Frauen hören wenn sie für die Kinder der Männer zahlen müssen die Sie (die Frauen) nicht gezeugt haben. Auserdem wird diese Fremdgeherei vom Staat noch geschützt, aber wehe wenn Männer Fremd gehen dann hört doch ganz böse Worte von diesen Frauen über den Mann. Auch eine Sauerei ist es wenn man für die Kinder zahlen muss und die Mutter verweigert das Umgangsrecht dem Mann. Auch dieses wird vom Gesetzgeber geschützt, man kann zwar klagen aber wenn die Kinder nicht kommen dürfen kann man nichts machen. Würde man nicht mehr zahlen dann sind es wieder diese Frauen die dann groß Ihr Maul aufreißen.... Ich finde das zum Kotzen und wir Väter haben keine Rechte...

    Selbst wenn man den Erzeuger gefunden hat muss man noch für sein Geld kämpfen, fals man überhauot was bekommt von dem Herrn.

     

    Der Gesetzgeber sollte hier sich mal ganz viele gedanken machen und das schnell, damit diese Kinder wirklich Geschützt werden, denn mit solchen Lügen kann man sie nicht schützen und die Väter würden keinen Schaden von dieser Sache nehmen.

     

    Also ich wäre auch dafür das man einen DNA Test bei Geburt machen sollte und ich denke jeder Vater würde diesen auch bezahlen, fals der Staat meint er hätte kein Geld dafür. In dem Fall würde manch eine Frau überlegen ob sie Fremd geht und im Kriessaal wäre mache Trennung vorprogrammiert.

  • M
    Marcus

    Für mich als betroffenen Kuckucksvater und Co-Autor des Kuckucksvater-Blogs www.kuckucksvater.wordpress.com ist dieser Artikel ein Schlag ins Gesicht. Nicht allein deshalb, weil er mit verdrehten Grundannahmen, falschen Zahlen (5 -10% sind bei einer Geburtenrate von 700.000 Kindern schließlich 35.000 bis 70.000 !!!) und falschen Argumenten spielt, z.B., dass die Täterrolle der Frauen in jedem dritten Satz heruntergespielt wird. Das wird immer wieder von feministischer Seite versucht. Nein, wirklich schlimm ist der Zynismus, der aus diesem Artikel heraustropft. Weder die Kinder noch die betrogenen Väter haben nach derart traumatischen Erfahrungen derartiges verdient. Das ist menschenverachtend, durchsichtig und oberflächlich. Der ganzen Tragweite der Problematik wird das nicht ansatzweise gerecht und hilft niemandem. Viel ertragreicher wäre es gewesen zu fragen, wie Kinder vor diesem Betrug wirksam geschützt werden können. Und da gibt es nur eine Möglichkeit: Einen verpflichtenden Vaterschaftstest bei Geburt! In Zeiten moderner Genanalytik kann es nicht mehr sein, dass Frauen sich aussuchen können, wer in der Geburtsurkunde eines Kindes steht! Erledigt wären all die fragwürdigen Gerichtsverfahren, die dieser Betrug nach sich zieht und derartiges Geschreibsel bräuchte nicht mehr gedruckt und dadurch von niemandem mehr ertragen werden!

  • R
    Rizo

    @ IKuckuckskind:

     

    "Warum besteht in vielen Köpfen immer der Gedanke des unterschiebens des Kuckuckskindes zum nicht biol.Vater seitens der Mutter?"

     

    Ganz einfach: Weil es nun mal oft genug vorkommt.

     

    Klingt ziemlich wirr was Sie da von sich geben, tut mir leid. Aber wenn ich sie richtig verstehe: Ein Mann weiß also automatisch, dass das ungeborene Kind nicht von ihm ist...soso.

    Und was es einem Mann bringen soll, eine Frau zu heiraten, nur um sich dann wenige Monate danach wieder scheiden zu lassen kapiere ich auch nicht so ganz.

     

    "Ich bedaure es sehr zu lesen das nicht biol.Väter diese Kinder eiskalt fallen lassen..."

     

    Na und? Sind doch nicht ihre Kinder, sondern die von ANDEREN Leuten! Wieso fallenlassen?

    Dass in diesem Fall die Frau schuld an der Lage ist, scheinen Sie geflissentlich auszublenden!

  • I
    IKuckuckskind

    HALLO

     

    Warum besteht in vielen Köpfen immer der Gedanke des unterschiebens des Kuckuckskindes zum nicht biol.Vater seitens der Mutter?

    Es gibt Männer die wissentl.ein ungeborenes Kind vertuschen!Sie heiraten eine Schwangere Frau,wohl wissend das dieses Kind nicht von Ihnen ist!Sobald das Kind dann geboren ist,wird sich ganz fix getrennt...lt.Absprache der Beiden Vertuscher wird dieses Kind keinen o kaum Unterhalt bekommen.Dh.diese Mütter schweigen...solche Kinder werden belogen und betrogen!Sie glauben doch wohl nicht ernsthaft das dieses Kind freiwillig erfährt wer der richtige Vater ist...warum wohl nicht?!Weil dieses Genmaterial wertvoller ist ,als das Eigene der beiden Vertuscher.

    -Ein Kind verstecken nennt man das-

    Es gibt also viele Nuancen im Kuckuckswettstreit und diese sind bitte zu beachten!

    Ich bedaure es sehr zu lesen das nicht biol.Väter diese Kinder eiskalt fallen lassen und möchte mich herzlichst bei...

    @Chachi bedanken!Schön das es einen nicht biol.Papa gibt wie Dich.Ich würde Dich festhalten bis ans Ende meiner Tage um Dir Deine Liebe zurück zugeben!Danke für Deine geschriebenen Worte

     

    Die Wahrheit und Liebe ist das was ein Kind braucht,beides wird einem Kuckuckskind z.t.verwehrt!Damit machen sich alle Betroffenen Personen strafbar doppelt und dreifach!

    -Sie verstoßen gegen das Kinderschutzgesetz-

  • AJ
    Andreas J

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?"

     

    Frauen legen ja wohl den gleichen Wert darauf. Ansonsten würden Frauen die keine Kinder bekommen können, nicht darunter leiden und einfach ein Kind adoptieren. Der Wunsch nach einem leiblichen Kind ist völlig normal, bei Mann und Frau. Ein Kind unterjubeln ist betrug. Als Mann sollte man die Wahl haben, ob man ein Kind von einem anderen Mann annihmmt oder nicht. Es hat halt Konsequentzen für Mann und Frau, wenn man ungeschützt durch die Gegend vögelt.

  • A
    Anita

    Also ich find mein Erbgut auch so superdupi, so dass ich unbedingt eigene Kinder machen musste...

    Sonst haette ich mir ein armes Kind aus Afrika adoptiert, es gibt genug Waisen da unten.

     

    Bei Frauen ist es legitim, wenn sie ein biologisches Kind haben wollen, bei Maennern nicht?

     

    Ich fand es auch viel praktischer zu wissen, von wem die Kinder sind, weshalb ich nur bei meinem Ehemann die Beine breit gemacht hab.

    Genauso moechte ich aber auch, dass ich die Einzige fuer ihn bin, sonst kommt irgendwann 'ne andere mit 'nem Kind und will Unterhalt. Das ist Geld, dass dann fuer die Aufzucht meiner Jungen fehlt!

     

    Wenn die Menschen nicht so darauf aus waeren, ihr eigenes Erbgut weiter zu reichen, waeren sie schon lange ausgestorben.

  • R
    robert

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?"

     

    Wieso fragt das eine Frau, eine von denen, die einen Riesenbohei machen, wenn rauskommt, daß "ihr" Kind in der Klinik verwechselt wurde?

  • F
    FRITZ

    @ferris

     

    Well done!

  • D
    Dattel

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?"

     

    Ich will, wenn ich Vater bin, sowohl rechtlicher, biologischer als auch sozialer Vater sein. Warum? Keine Ahnung. Nur: Steigen Sie von ihrem hohen Ross herunter und fragen sich, ob sie die moralischen Anforderungen, die Sie da stellen, selbst erfüllen. Denn bekanntlich gibt es nichts, was es nicht gibt, und so kommt es hin und wieder auch vor, dass eine Mutter nicht ihr eigenes Kind großzieht. Wenn das rauskommt, wie reagiert dann die Mutter? Sagt sie:

     

    "Die Biologie ist unwichtig, ich bin die soziale Mutter und allein das zählt." ?

     

    Nein, tut sie nicht. Derartige Tragödien werden mit Verzweiflung aufgenommen, da kann frau im Interview kaum ihre Tränen zurückhalten.

     

    Oder die Kinder? Auch denen ist die Biologie wichtiger als es feministischerseits gestattet ist und sie nehmen nicht geringe Mühen auf sich, ihren wirklichen Vater ausfindig zu machen und empfinden es als niederschmetternd, wenn die Suche bei einer Samenbank endet, die die Akten bereits vernichtet hat.

     

    Die Biologie ist wichtig, und zwar auch gerade für Mütter und Kinder.

  • M
    Mann

    Auf das Schmollack Geschmiere will ich gar nicht eingehen. Abartig.

     

    Die Bildüberschrift müßte aber lauten: "Der TRIEB nach einer FINANZIELL heilen Welt lässt FRAUEN über die wahre biologische Vaterschaft schweigen..."

     

    Fakt ist doch, die Hälfte der Frauen denkt nur noch an Geld und an sich. Alles andere ist egal. Wie? Auch egal. Konsequenzen? Wtf?

    Bin Mitte 30 und hab keine Kinder (ne "echte" Nichte). Was ich in den letzten ca. 10 Jahren im Freundes, Bekannten, Kollegenkreis an Dramen so erlebt hab ist gruselig. So um die 30-40% KK. Je besser situiert desto eher.

    Das Singleleben ist auch nicht besser. Beim 2.Date gehts um Heirat, Kinder, Haus, "Bausparvertrag", Heirat, Kinder. Hallo? Da will ich nett Essen gehen oder so. Kondome wollen diese Damen auch nicht, nehmen ja ALLE die Pille. Klar... (Krankheiten brauch ich ja nicht zu erwähnen)

     

    Nee Leute. Ich werd NIE eine Vaterschaft ohne Test anerkennen. Egal bei welcher Frau. Heimlich oder nicht ist MIR vollkommen egal. Lächerlich das es kein verpflichtendes Gesetz gibt.

  • M
    manfred (59)

    Frau Schmollack - und nicht nur sie - übersieht geflissentlich, daß nicht nur Frauen und Kinder Persönlichkeitsrechte haben, sondern auch Männer. Aber das kennen wir ja.

     

    Das Problem ist nicht eigentlich die Abstammung eines Kindes. Es gibt viele Beispiele dafür, daß eine Familie auch funktioniert, wenn nicht beide Partner die leiblichen Eltern sind, wenn die Verhältnisse klar sind. Das Problem ist der Betrug, die Unehrlichkeit der Frau gegenüber dem Manne. Wenn der auffliegt, entstehen die Probleme.

     

    Verheimlicht ein Mann ein außereheliches Kind, ist er der große Betrüger und die Ehefrau das arme Opfer. Im umgedrehten Falle will die arme Mutter doch nur ihren Nachwuchs beschützen. Welche Verlogenheit!

  • T
    tomtom

    Sehr geehrte Frau Schmollack,

    erklären sie es mir bitte:

    In welcher Welt leben sie eigentlich?

    Eine Welt wie ein hübsch eingerichtetes Kinderzimmer?

    Für die Made ist der Käse die Welt....

  • F
    Ferris

    Es ist ja eigentlich alles gesagt zu diesem von perfiden Unterstellungen, Männerhass und weiblichem Chauvinismus triefenden, dafür weitgehend sachkenntnisfreien Beitrag.

     

    Interessieren würde mich aber schon noch die Reaktion von Frau Schmollack, wenn ihr Partner ihr folgendes eröffnete:

     

    "Schatzi, wir bekommen ein Baby! Ich habs mit einer anderen Frau gemacht, aber es wird bei uns leben. Gib du mal deinen Job auf, damit du es versorgen kannst. Alternativ kannst du auch die Beziehung auflösen, aber dann wirst du unterhaltspflichtig. Komm mir jetzt bitte nicht mit Vorhaltungen, ich hätte dich betrogen. Noch nie zuvor gab es so viele Kinder, die mit verschiedenen Vätern und Müttern aufwachsen. Du wirst doch hoffentlich keinen Wert darauf legen, dass das Kind unbedingt aus deiner Gebärmutter stammen muss? Das Beharren auf eindeutige Abstammung würde den Verdacht nahe legen, dass du fest davon überzeugt bist, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein."

     

    Na, Frau Schmollack, klingelt's?

  • M
    Molderson

    Warum legt Frau Schmollack eigentlich so viel Wert darauf, dass das Geld für ihre archaischen Kommentare auf ihr Konto überwiesen wird? Man könnte es doch gleich nach Afrika oder Südamerika überweisen - denn die brauchen es doch viel nötiger. Überhaupt Treu, Glauben und Redlichkeit. Völlig antiquiert. Warum noch an Verträge oder Abmachungen halten? Selbst schuld, wer Worten oder Geschriebenem glaubt. Persönlichkeitsrechte und Menschenwürde sind genauso obsolet. Keine Ahnung, warum irgendwelche alten, patriarchalischen Männer damit Bücher füllen. Denn was ist der Mensch, wenn nicht ein Blatt im Wind. Wir wissen nicht, woher wir kommen und ahnen nicht, wohin wir gehen.

  • L
    Leichtfuß

    Großes Indianerehrenwort!

     

    Im Artikel wird von einer kleinen Lüge (die, der Mutter) gesprochen, die sich zu einem Lügengestrüpp auswächst.

     

    Lebenslügen sind aber selten klein (zu kriegen).

     

    Eine Lüge hat nicht selten mit Egoismus zu tun, denn sie kann erstmal Vorteile bringen. Vorteile, die wie bisher, für die unehrliche Mutter gelten. Und solange diese Vorteile genutzt werden können, so lange wird gelogen werden. Das mag logisch und konsequent sein, doch unbestritten ist es auch menschlich verwerflich. Denn sonst wäre diese Tragödie nicht mit soviel Leid, Schmerz und Enttäuschung verbunden.

     

    Mit Verlaub gesagt, ob das "Samenmaterial" des Mannes nun Supidupi ist oder "nur zeugungsfähig", ist doch völlig Schnuppe. Es geht hier doch nicht um einen Stolzfaktor des Mannes, nur weil er angeblich in der Lage gewesen ist, seine Gene weiter zu geben.

    Denn:

    Die Gene, der Samen des Mannes gehören zuerst einmal dem Mann allein. Ergo besitzt er hier ein "Urheberrecht" auf seine Gene. Und nur darum geht es ihm in der Regel. Und ebenso hat hier die Mutter ein "Urheberinnenrecht" auf Ihre Mutterschaft, das ihr hingegen niemand streitig machen kann.

    Beiden gemeinsam ist: Identifikationswillen mit Ihrem Anteil am gemeinsam gezeugten Leben: Dem Kind.

    Weil:"Genmaterial", ein scheußliches Wort, ist eben nicht einfach nur beliebig verteilbar. Noch immer möchten Menschen eine feste Abstammung für Ihre Identität und die Ihrer Kinder festmachen.

    Alles andere wäre anonyme Massenproduktion und nicht gerade Bio-like.

    Glücklicherweise kann ein Mann dies nicht mal so weglügen und den Frauen wurde es bisherig zu leicht gemacht, die Unwahrheit einfach dahin zu stellen.

     

    Gegen diese Art menschlicher Verfehlung möchte das BGH-Urteil präventiv wirken. Das hier eine Betroffenenseite, die vorherig benachteiligt war, gestärkt wird (die des Mannes), bringt eben auch mit, und das ist mit die beste Nachricht, dass Kinder nicht mehr soviel Leid mittragen müssen.

     

    Als Kinder (Mädchen & Jungen) haben wir unser Ehrenwort gehalten...auch wenn wir uns im Gestrüpp versteckten.

  • R
    Rizo

    "Wenn aber ein Kuckuckskind bekannt wird, wird heftig moralisiert und schnell geurteilt. Auch die Schuldfrage ist rasch geklärt: Die Mutter ist das Miststück, die hat dem armen Vater einfach ein fremdes Baby als seines angedreht.

     

    Aber so einfach ist das nicht. (...) Nicht jede Frau ist eine potenzielle Betrügerin, und nicht jeder Mann läuft Gefahr, ein Kuckucksvater zu werden."

     

    Machen wir mal ein kleines Experiment, Leute - und vertauschen wir in obigem Text die Geschlechter! Das würde in etwa dann so klingen:

     

    "Wenn aber ein Seitensprung des Mannes bekannt wird, wird heftig moralisiert und schnell geurteilt. Auch die Schuldfrage ist schnell geklärt: Der Mann ist der Mistkerl, der seine sexuellen Wünsche bei einer anderen ausgelebt hat.

     

    Aber so einfach ist das nicht. Nicht jeder Mann ist ein potentieller Betrüger, und nicht jede Frau läuft Gefahr betrogen zu werden."

     

    Das wäre aber sexistisch, zu unterstellen dass die Frau durchaus Gründe dafür geliefert hat belogen und betrogen zu werden...

  • I
    imation

    Zitat: “Auch die Schuldfrage ist rasch geklärt: Die Mutter ist das Miststück, die hat dem armen Vater einfach ein fremdes Baby als seines angedreht.“

     

    Also das geht ja mal gar nicht.

    Es ist doch bekannt das Schwänze einfach mal so und ohne zutun der Frau in selbige reinrutschen. Was kann die Frau denn dafür das sie von einem anderen Schwanger wird? Genau: Nichts!

    Deshalb gilt: Der Mann ist Schuld!

  • J
    Jörn

    @Anton Gorodezky

     

    Die Mutter kann lügen und betrügen wie sie will - das deutsche Recht gibt dem betrogenen Mann nur das Recht von dem echten Vater den Unterhalt zurück zu erhalten. Wenn der nicht auffindbar oder mittellos ist, schaut der betrogene Mann in die Röhre. Die Mutter kann derweil das Geld behalten und ist weder zivil- noch strafrechtlich zu belangen.

     

    Nur auf Grund dieser absurden rechtlichen Situation hat der BGH sich mit der Frage beschäftigen müssen, ob die Frau den Mann, den sie in diesem Fall auch als Vater des Kindes behandelt hatte auch offiziell als Vater angeben muss. Es gab also im konkreten Fall keinen echten Konflikt mit irgendeinem Persönlichkeitsrecht. Die Mutter wollte nur den Vater von dem sie inzwischen auch Unterhalt bezog davor bewahren, dem betrogenen Mann den Unterhalt ersetzen zu müssen - quasi ihren Betrug mit anderen Mitteln fortsetzen.

  • K
    Kaboom

    Wieder was gelernt heute: Die Frau betrügt den Mann, belügt ihn anschliessend jahrelang, zockt ihn in diesem Fall auch noch ab, und - na klar:

     

    Der Mann ist Schuld.

     

    Hach, ich liebe diese Art von Artikeln. Sind fast genauso zum Kringeln, wie die Briefe von Dieckmann in der BILD.

  • DG
    Der Gerechte

    Geht's noch dümmer? Mit diesem wirren Geschreibsel diskreditieren Sie die (wenigen) positiven Aspekte des Feminismus.

     

    Zu den Fakten: Ursache: Frau ist untreu, lügt oder verheimlicht - Wirkung: Mann hat ungerechtfertigte Kosten, die ihm ohne das moralisch verkommene und feige Handeln der Frau nicht entstanden wären.

     

    Jedes Gefasel über "Erbmaterial", "Patchworknormalität" hat damit nichts zu tun.

     

    Schon mal was von Verantwortung für die eigenen Taten gehört?

  • KU
    Kuckuck und Esel

    Liebe Frau Schnmollack,

     

    ich gebe Ihnen sofort Recht, dass die Hauptleidtragenden in solchen Fällen die Kinder sind.

    Auch stimme ich zu, dass viele "Familien" auch bei Offenbarwerdung eines "Kuckuckskindes" trotzdem versuchen, zusammenzubleiben um die ( vermeintliche) Idylle nicht zu zerstören ( vielleicht auch zum Kindeswohl??)

     

    Ziemlich daneben finde ich allerdings Ihre Vermutung, dass ein betroffener Mann im Verdachtsfall getrieben ist von der Vorstellung einzigartigem Gen-Material, das er Kraft seiner Lenden exclusiv und eindeutig weitergeben will/wollte.

     

    Ich bin der Meinung, dass ein Mann nach dem Bruch eines solchen ( evtl. nie dagewesenen) Vertrauens seitens der Frau ( man kann es auch Betrug nennen) sehr wohl entscheiden kann, ob er die Beziehung zu Frau und Kind aufrecht erhält. Wenn nein, gehört dazu eben auch der Abbruch von Zahlungen und die Rückforderung vom leiblichen Vater. Es geht schließlich auch um Lebensplanung des Mannes und um viel Geld ( inkl. Ausbildung kommt da leicht ein sechsstelliger Betrag zustande). Auch das sollten sich die Protagonisten überlegen, bevor sie unverhütend in die Kiste oder Wäschekammer steigen.

     

    Erotik, Lust, Geilheit ist sicher nicht planbar aber vor einem dermaßen freien und verantwortungslosen Hintergrund ist der Beliebigkeit und Rücksichtslosigkeit gegenüber dem evtl. Nachkommen auch im " Ernstfall" Tür und Tor geöffnet. Das muß nicht sein und da unterscheide ich mich gerne von vielen anderen Tierrassen, denen Quantität biologisch in die Wiege gelegt wurde.

  • F
    Farida

    "Das Beharren auf eindeutige Abstammung legt den Verdacht nahe, dass Männer fest davon überzeugt sind, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein."

    ---

    Diese "Verdacht"säußerung halte ich für eine vollkommen unbegründete Behauptung.

    Wo, bitte, liegt der logische Zusammenhang zwischen der Überzeugung, "Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein" und der wütenden Enttäuschung über die gescheiterte Beziehung und dem anschließenden - meinetwegen auch irrationalen - die-Wahrheit-ans-Licht-bringen-wollen?

  • DG
    Dod Grile

    Am Ende wird der Artikel doch etwas verwirrend - oder sollte man sagen: bricht sich die ideologische Scheuklappensicht der Autorin wieder Bahn?

    Welche biologischen Eltern gehören zu welchem Kind?

    Wer diese Frage stellt, ist der Autorin zufolge entweder ein kleinlicher & selbstverliebter Mann:

     

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss? Das Beharren auf eindeutige Abstammung legt den Verdacht nahe, dass Männer fest davon überzeugt sind, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein."

     

    - oder es ist ein liebes Kind, das nur eine selbstverständliche Frage stellt:

     

    "Im Grunde wollen die Kinder nur die Wahrheit wissen, sie wollen erfahren, woher sie kommen - ein menschlicher Urinstinkt."

     

    Also: beim Kind ein legitimer "menschlicher Urinstinkt", beim Vater ein unverständlich-unmodernes Fehlverhalten?

  • D
    Daniel

    Sollte der BGH dem Kläger tatsächlich recht geben, würde das ein Bild der Familie zementieren, dass mir Grausen einjagd. Auch wenn das Kind biologisch nicht das 'eigene' ist, so hat der Ziehvater doch all die hoffentlich glückbringenden, schönen Momente mit dem Kind erlebt, die ein Vater erleben sollte; während der leibliche Vater keine Chance hatte, 'sein' Kind aufwachsen zu sehen.

     

    Wofür wird denn der Unterhalt gezahlt? Zur Sicherung der Reproduktion des eigenen Genmaterials oder vielleicht doch wegen der Kinder - die nun mal viel mehr sind als ein Chromosomensatz?

  • J
    Jörn

    Das letzte Tabu dabei ist nicht, dass der Scheinvater eine Möglichkeit erhält vom echten Vater Geld zurück zu erhalten. Im vorhandenen Fall trat der echte Vater öffentlich in Erscheinung. Die Mutter hatte nur darauf verzichtet ihn als Vater anzugeben, damit der Scheinvater sein Geld nicht zurück verlangen kann.

    Das letzte Tabu ist die Rolle der Mutter. In Österreich ist das Unterschieben eines Kindes als "Personenstandsfälschung" strafbar. Aber in Deutschland wird nicht einmal eine Haftung der Mutter diskutiert. Ich denke das Interesse des Scheinvaters an der Rückerstattung des Unterhalts rechtfertigt keinen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht des Kindes (die Mutter hat damit eigentlich nichts zu tun). Wenn jedoch die Mutter den echten Vater nicht preisgeben möchte, sollte sie für den unrechtmässig erlangten Unterhalt haften - denn nur darum ging es. Aber das ist das letzte familiäre Tabu: Selbst erschwindelter Unterhalt müssen Frauen nicht zurückzahlen (bzw. dafür haften). Dieses Tabu ist so stark, dass lieber Persönlichkeitsrechte angetastet werden, als den direkten Weg auch nur zu diskutieren.

  • EU
    Eric Untermann

    "Die Sehnsucht nach einer kleinen heilen Welt lässt Paare über die wahre biologische Vaterschaft schweigen - bis zur Trennung" - ein dümmere Unterschrift gibt es wohl kaum, denn in dem nun vom BGH verhandelten Fall gab es gar keine Trennung mit Kind - die Eltern waren schon vor der Geburt getrennt. Damit brechen auch alle Schlussfolgerungen und Argumentationen (sofern man das überhaupt als Argumentation bezeichnen kann) des Artikels in sich zusammen.

  • M
    Michael

    heile Welt? familäres Tabu? geht ja schon mal gut los.

     

    Mal ganz klipp und klar:

     

    Warum muss eigentlich bei solche Verfehlungen zweier Erwachsenen (gibt ja noch den Bestähler) von Müttern, Politikern und Juristen immer das Kindeswohl vorgeschoben werden? Und warum verwenden, die die angeblich so um das Kindeswohl besorgten Mütter, ihre Kinder als Schutzschild vor mieser Realität und den Konsequenzen eigenen Handelns?

     

    Abstammungstest ab der Geburt, schon allein deswegen um evtl. Erbkrankheiten früh zu erkennen. Und den Männern die Wahlmöglichkeit lassen. Aber nein das wär ja fair.

     

    zum Thema Kindeswohl. Ich denke das Kind freut sich nen Ast ab, wenn es mal sterbenskrank ist und auf Blutspenden oder ähnliches angewiesen ist. Dumm nur wenn nur die Familie des biologischen Vaters und nicht der biologischen Mama und des sozialen Vaters kompatibel sind.

    Aber die Mutter hat natürlich ganz doll ans Kindeswohl gedacht.

  • O
    old_skewl

    Kein schlechter Text, hätte mir noch gewünscht, mehr auf die Not der Mütter einzugehen - z.B. dem sozialen Druck, ein Kind durch Betrug des Partners empfangen zu müssen. So sind es mal wieder nur die Frauen, die am Pranger stehen

  • AS
    Ali Schwarzer

    Ich als Mann würde allein schon deshalb so viel Wert darauf legen, dass das Kind wirklich die Frucht meiner Lenden ist, weil das Zeugen eines Kindes für mich ein sehr intimer und von VERTRAUEN zeugender Moment ist.

     

    Viele Männer dürften deshalb in einer Beziehung nix sagen, weil man sich ja auch mal irren kann und mit der Frage "Du, Schatz, von wem stammt das Kind?" viel kaputtmachen kann. Dann ist zwar das Kind doch das eigene, aber die Beziehung ist nachhaltig zerstört.

     

    Zu dem "Kinderargument": Denkt denn hier iiirgendjemand iiiiiirgendwann man an die Kiiiiiiiiiiinder." *augenroll*

     

    Es ist schon ziemlich dünn, Männern vorzuwerfen, sie glaubten (instinktiv), sie hätten die besten Erbanlagen, bei Kindern dann aber mit den Urinstinkten zu argumentieren. Autsch! Nicht sehr kohärent.

  • L
    Luftikus

    Wenn ich 'ne Mark bekäme für jedes "letzte Tabu", das so durch die Medien wandert...

  • FM
    Frank Mölders

    Liebe Frau Schollack,

     

    folgender Satz Ihres Artikels stößt mir böse auf:

     

    "Das Beharren auf eindeutige Abstammung legt den Verdacht nahe, dass Männer fest davon überzeugt sind, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein."

     

    Zum einen stört mich die Ironie in der Formulierung, die die betroffenen Männer unisono als aufgeblasene Gockel skizziert. Ist das weiblicher Sexismus oder einfach Naivität? Oder Provokation?

     

    Zum Inhalt: Das Denken und Empfinden von Menschen findet nicht nur im Großhirn statt. Wir sind immer noch biologische Wesen mit archaischen Trieben. Wir wollen z.B. lieber mit einem Partner leben, den wir auch lieben. Diese Partnerwahl ist nicht immer vernunftbedingt. Als sie, liebe Frau Schollack, um Ihren Partner oder Partnerin geworben haben, waren Sie etwa davon überzeugt, nur Sie seien die Trägerin von "außerordentlich guten" Persönlichkeitsmerkmalen oder haben Sie einfach geliebt?

     

    Sie reduzieren den Menschen in diesem Satz auf ein idealisiertes Sozialwesen.

     

    Das halte ich für falsch und arrogant.

     

    Frank Mölders, Göttingen

     

    PS. Ich habe mit meiner Frau zusammen ihr Kind aus ein er früheren Beziehung großgezogen und wollte trotzdem weitere, gemeinsame Kinder in dieser Beziehung haben.

  • M
    Mirko

    Mothers baby, fathers maybe...

    Darf ich die Aussage zum "Erbgut" eigentlich sexistisch finden? Das "außerordentliche Erbgut" aus den Lenden des eher verantwortungslosen Samenspenders, aber hey, was soll's? Es gibt ja die Verantwortung vom jetzt nicht so außerordentlichen ausgestatteten anderen. Auch wenn er's ahnt...

     

    Ja, die Kinder sind die Leidtragenden! Schade, wenn die Ehrlichkeit so früh stirbt.

    Das Urteil ist uneingeschränkt richtig! Nicht zuletzt, weil die Kinder ein Recht darauf haben!

  • R
    REF

    "Das Beharren auf eindeutige Abstammung legt den Verdacht nahe, dass Männer fest davon überzeugt sind, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein."

    Naja wohl eher "dass sie das eigene Genmaterial weitergeben wollen"; alle Männer denen das in der Vergangenheit nicht gelungen ist, sind nicht mehr im aktuellen Gen-pool. Da geht es um ein Wenig Unsterblichkeit.

    Der Artikel liest sich, als seien die Männer, im Wahn ihrer Eigenverliebtheit darauf erpicht, ihre Anlagen zu Schmerbach und Plattfüssen weiterzugeben.

    Für Frauen stellt sich das Problem nicht, die tun es einfach.

  • D
    Daniel

    Sollte der BGH dem Kläger tatsächlich recht geben, würde das ein Bild der Familie zementieren, dass mir Grausen einjagd. Auch wenn das Kind biologisch nicht das 'eigene' ist, so hat der Ziehvater doch all die hoffentlich glückbringenden, schönen Momente mit dem Kind erlebt, die ein Vater erleben sollte; während der leibliche Vater keine Chance hatte, 'sein' Kind aufwachsen zu sehen.

     

    Wofür wird denn der Unterhalt gezahlt? Zur Sicherung der Reproduktion des eigenen Genmaterials oder vielleicht doch wegen der Kinder - die nun mal viel mehr sind als ein Chromosomensatz?

  • SB
    Siegfried Bosch

    Was für ein propagandistisches Meisterstück!

    1. Es gibt noch viel mehr familiäre Tabus: Gewalt von Frauen gegen Männer und Kinder (und gegen alte, pflegebedürftige Menschen). Alles natürlich inkl. sexueller Gewalt. Auch Zwangsverheiratungen von Männern etc. gehört hierher.

    2. Dass Frauen, wenn sie unterhaltspflichtig sind, diesen überwiegend verweigern (und zwar nicht, weil sie nicht können, sondern weil sie nicht wollen), ist ebenfalls nicht allgemein bekannt -- denn schließlich werden immer nur die "sämigen Väter" (die überwiegend, wenn sie nicht zahlen, nicht zahlen können) angeprangert.

    3. "Danach soll jedes fünfte bis zehnte Neugeborene ein Kuckuckskind sein, in Deutschland wären das etwa 25.000 bis 40.000 jedes Jahr": Da scheint die Zahl der Neugeborenen in Deutschland aber gewaltig unterschätzt worden zu sein (oder beziehen sich diese Zahlen nur auf in der Ehe geborene Neugeborene?).

    4. "Auch die Schuldfrage ist rasch geklärt: Die Mutter ist das Miststück, die hat dem armen Vater einfach ein fremdes Baby als seines angedreht": Das ist keineswegs der Fall. Hier konstruiert die Autorin mal wieder das angeblich vorherrschende Bild der bösen/unterdrückten/... Frau, um sie danach weitgehend in Schutz zu nehmen (so weit, wie man sie eben in dieser Situation in Schutz nehmen kann). Schließlich werden auch die Männer, die Kuckuckskinder gezeugt haben, von der Gesellschaft kritisiert.

    Übrigens steht diese angeblich so harte Behandlung, die die Gesellschaft der Mutter laut Fr. Schmollack, antut im vollkommenen Gegensatz zur Realität: Über die Konstruktion, das der Unterhalt an die Kinder geht und die Mutter diesen im Wohle des Kindes einsetzt (wobei das natürlich automatisch unterstellt und nie nachgeprüft wird), kann der vermeintliche Vater und Unterhaltszahler seine legitimen finanziellen Forderungen (wenn überhaupt) nur sehr schwer eintreiben. Eine Mutter, die übrigens wider besseren Wissens einen Mann dazu nötigt, die (falsche) Vaterschaft anzuerkennen, wird niemals bestraft, so wie Frauen im Allgemeinen nicht oder nur milder bestraft werden.

    5. "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss? Das Beharren auf eindeutige Abstammung legt den Verdacht nahe, dass Männer fest davon überzeugt sind, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein": Was für ekelerregende Unterstellungen! Würde die TAZ eigentlich auch in diesem Tonfall über Mütter schreiben, deren Kind im Krankenhaus verwechselt wurde und die dann das falsche Kind großgezogen haben?

    6. "Diese kleine Lüge - aus Not, aus Scham, aus Furcht - kann im Laufe der Jahre zu einem Lügengestrüpp werden": Das ist keine kleine Lüge! Was für eine billige Verharmlosung! Und dass die TAZ hier Not, Scham und Furcht anführt und nicht ganz einfach finanzielle Interessen (die oftmals ausschlagebend sein dürften), spricht Bände.

    7. "Im Grunde wollen die Kinder nur die Wahrheit wissen, sie wollen erfahren, woher sie kommen - ein menschlicher Urinstinkt": Wenn Kinder also ihre Abstammung wissen wollen, ist es ein "Urinstinkt", wenn Männer wissen wollen, ob ihr Kind auch tatsächlich von ihnen stammt, dann siehe 5. Zweierlei Maß. Nichts anderes.

  • H
    hans

    "Die Mutter ist das Miststück, die hat dem armen Vater einfach ein fremdes Baby als seines angedreht.

     

    Aber so einfach ist das nicht."

     

    Doch, genau so einfach ist das in diesem Fall. Die Frau ist schlicht und ergreifend fremdgegangen. Pille natürlich überflüssig. Kondom erst recht.

     

    Genauso hätte die arme missverstandene Frau ihren offziellen Lebenspartner so mit einer Geschlechtskrankheit anstatt eines Kuckuckskindes beschenken können.

     

    "Das Beharren auf eindeutige Abstammung legt den Verdacht nahe, dass Männer fest davon überzeugt sind, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein."

     

    Ja, natürlich. Das ist doch der ganze Sinn an der Fortpflanzung!

     

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?"

     

    Vielleicht legen Männer auch einfach Wert darauf sich nicht auch noch nach Beendigung der Beziehung von ihrer (dann Ex-)Frau verarschen zu lassen?

     

    Warum sollte Mann in ein Kind, mit dem man NICHTS zu tun hat, unzählige tausende Euros investieren?

    Vielleicht wollen Männer auch einfach eine eigene Familie gründen, anstatt ihr Geld in die untergeschobenen Kuckuckskinder der Ex zu investieren?

     

    Frau Schmollack, stellen Sie sich vor, so Unterhaltszahlungen sind durchaus eine finanzielle Belastung. Das ist wie bei den Vögel-Kuckuckskindern auch. Die Kuckucksbabies essen den eigentlichen Nachkommen das Futter weg, woraufhin diese verhungern.

  • N
    NormalBürger

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?"

     

    Ich bin immer wieder verblüfft, Frau Schmollack, über Ihre mangelnde Empathie Männern im Allgemeinen und hier Vätern im Speziellen.

     

    "Diese kleine Lüge - aus Not, aus Scham, aus Furcht "

     

    Sie schaffen es doch immer wieder die Frau dann doch noch letztendlich als Opfer da stehen zu lassen. Geht´s noch?

     

    Erschreckend an dieser Situation ist doch vielmehr, dass sich überhaupt das höchste Deutsche Gericht mit so etwas befassen muss. Es sollte doch selbstverständlich sein den Partner nicht von Anfang an zu hintergehen.

    "Die Mutter ist das Miststück, die hat dem armen Vater einfach ein fremdes Baby als seines angedreht. "

     

    Genauso ist es. Ihre pseudo Ironie können Sie sich sparen. Geben Sie doch einmal zu, dass Frauen eben nicht die besseren Menschen sind.

  • C
    crombie

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?"

    -So eine selten dämliche Frage kann ja nur von einer Frau kommen, welche sich ja als Mutter immer sicher sein kann, dass es von ihr ist! Noch bescheidener ist die selbst gegebene Antwort:

     

    "Das Beharren auf eindeutige Abstammung legt den Verdacht nahe, dass Männer fest davon überzeugt sind, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein."

    -Der moderne Mann, welcher von seinen Neandertaler-Genen dominiert wird. Was für ein alter Hut, das ist ja nichtmal mehr ein Asbach wert...

  • S
    Steffan

    Nur damit ich das jetzt richtig verstehe. Die Ehefrau betrügt den Ehemann mit einem anderen. Und wenn es rauskommt ist der Ehemann an allem Schuld wenn die Ehe und Familie in die Brüche geht. Ähmmmm

     

    "Wenn aber ein Kuckuckskind bekannt wird, wird heftig moralisiert und schnell geurteilt. Auch die Schuldfrage ist rasch geklärt: Die Mutter ist das Miststück, die hat dem armen Vater einfach ein fremdes Baby als seines angedreht."

     

    Und was ist bitte an diesem Urteil falsch.

  • C
    clara

    Das wäre ein guter Artikel gewesen, wenn sich Frau Schmollack den überflüssigen und wenig intellektuellen Seitenhieb bezüglich "außerordentlich guten Erbmaterials" verkniffen hätte. Ob das eigene Material besonders toll ist, ist gar nicht das Thema liebe Frau Schmollack, allein dass es ein Kind von eigenem Fleisch und Blut, sprich ein eigenes ist, genügt schon als (völlig legitime!) Begründung.

     

    Natürlich ist es eben nicht unwichtig, ob ein Kind ein eigenes oder fremdes ist. Und das beharren auf eindeutige Abstammung ist ein Grundrecht und keine fixe Idee.

     

    So beliebig denken, dass es angeblich völlig egal wäre, ob ein Kind ein eigens oder fremdes ist (egal ob Mann oder Frau) kann eigentlich nur jemand, der vom Thema selbst sehr weit weg ist und nur darüber theoretisch fabuliert, sprich selber keine Kinder hat.

     

    Wäre es denn für eine Frau völlig egal, ob ein Kind ein eigenes ist, dass sie 9 Monate in sich getragen und geboren hat oder ob sie es einfach irgendwo "in ausgewachsenem Zustand eingekauft" hätte? Nein, natürlich ist das nicht egal.

  • R
    Roman

    Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?

     

    Hier wird ja eindeutig dem Mann abgesprochen auch Bedürfnis nach Wärme und enger Verbindung zu haben.

    Wohl keiner Frau würde man es absprechen, dass es schön ist selbst Schwanger zu werden und ein Kind auf die Welt zu bringen (auch wenn sie ein adoptiertes Kind genauso lieben kann).

    Für den Mann soll das offenbar nicht gelten können. Schade, von einer Zeitung wie der taz hätte ich mir doch einen kritischeren Standpunkt aus Genderperspektive gewünscht!

  • S
    Stefan

    "Und von dem will er sich das Geld jetzt wiederholen. Die Mutter will aber nicht verraten, wer der andere ist. Pech für den Gehörnten: kein Name, kein Geld."

     

    warum eigentlich - ich meine, warum eigentlich den biologischen Vater verklagen und sich von dem Geld holen? Den Schaden hat hier ja wohl doch eindeutig die Mutter begangen. Sie hat den sozialen Vater belogen und betrogen - moralisch wie monetär. In meinen Augen ist sie es, die dafür gerade zu stehen hat.

     

    Außerdem stellt sich die Frage, ob so eine FRau geeignet ist, als Mutter ein Kind groß zu ziehen.

  • M
    Marek

    " Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?"

     

    ... ich glaub ich muss mich übergeben!

    Das ein Mann sich wünscht ein Kind zu zeugen und es groß zu ziehen ist doch wohl das natürlichste auf der Welt! Keine Frau hat das Recht einem man vorzulügen das Kind sei seines!!! Die Autorin hat offenbar ein Problem damit, dass auch Männer Opfer seien können.

  • P
    Psychater

    das musste natürlich von einer Frau kommen: "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss? Das Beharren auf eindeutige Abstammung legt den Verdacht nahe, dass Männer fest davon überzeugt sind, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein."

     

    Vielleicht weil man auch als Mann das Recht haben sollte über seine eigenen Geldressourcen zu entscheiden, ob und wieviel man auch fremde Kinder unterstützt gerade wenn mensch auch über Steuern andere Kinder finanziert...

    Es handelt sich, wenn die Frau die Herkunft des Kindes verschweigt um einen Betrug/Betrugsversuch der ernste Folgen für den Rest des Lebens der Person/ des Zahlungspflichtigen hat (Erbansprüche, Unterhalt, Emotionen und Zeit)...

     

    ...Wenn das Kind der Frau wichtig wäre hätte sie sich das überlegen müssen, bevor sie die Pokerpartie beginnt, weil sie hätte wissen müssen, wenn mensch alles riskiert kann er alles verliern... is doch logisch oder...

     

    Ist das die Auslegung von Feminismus, der Autorin, fast schon kriminelle Täuschungsmanöver die Menschen ruinieren können, mit einer derart lapidaren Menschenfeindlichen Legitimationsargument zu rechtfertigen ?...

    Das Urteil war wichtig gerade auf dem Weg zur Gleichberechtigung, im diesem Fall der informellen auch wenn es manche Frauen nicht wahrhaben wollen...

     

    Hoffentlich werd ich nicht wieder zensiert bloss weil ich eine andere Meinung habe (an die Komission)

  • SA
    Sigmundus Alkus

    Wieder einmal ein typisch männerfeindlicher Artikel. Anstatt die Mütter zu kritisieren, die ihre Partner belügen und betrügen und (möglicherweise) hunderttausende Euro Unterhalt von ihnen abzocken, wird die Schuld den (Schein)vätern gegeben, weil sie es angeblich wussten oder wissen konnten. Selbstverständlich gibt es Männer, die um die fehlende biologische Vaterschaft von Anfang an (durch die Mutter) wissen und sich trotzdem um die Kinder kümmern. Dies rechtfertigt aber nicht, dass die Mutter diese Entscheidung anstelle des Vaters trifft. Ebenso wenig kann den Männern, die von einem Seitensprung der Mutter nichts wissen, ein Vorwurf daraus gemacht werden, dass sie ihr Kind nicht nach (fehlenden) Ähnlichkeiten absuchen oder aus Liebe zur Mutter diesen gegenüber blind sind. Dass bei Trennung dann die Vaterschaftsfrage gestellt wird, lässt sich damit erklären, dass in dieser Phase das Misstrauen steigt und/oder Seitensprünge bekannt werden.

     

    Die Behauptung, Mütter würden mit derartigen Lügen die Partnerschaft erhalten wollen, ist im Übrigen mehr als naiv. Bei entsprechender Recherche hätte die Verfasserin des Artikels gewusst, dass in dem vom BGH entschiedenen Fall die Eltern des "gemeinsamen" Kindes sich bereits vor dessen Geburt getrennt haben. Ein Bedürfnis nach dem Erhalt einer Partnerschaft kann daher nicht die Ursache gewesen. Naheliegend ist es vielmehr, der Mutter handfeste finanzielle Interessen zu unterstellen (größere finanzielle Leistungsfähigkeit des zu Unrecht in Anspruch und damit höhere Unterhaltszahlungen genommenen). Dieses Motiv dürfte bei vielen Müttern, die Männern Kinder unterjubeln, maßgeblich sein.

     

    Aus meiner Sicht ist es daher erforderlich, den Müttern bereits bei der Vaterschaftsfeststellung oder bei der Geburt des Kindes eine umfassende Aufklärungspflicht über alle Sexualpartner im Empfängniszeitraum aufzuerlegen und deren Verletzung mit Strafe und (noch wichtiger!) mit Schadensersatzansprüchen zu sanktionieren. Dass Mütter in unserem Land Männern die Folgekosten ihrer Seitensprünge auferlegen können und dürfen, ist ein Skandal.

  • AB
    Andreas Biehler

    Warum machen die Männer so ein Geschiß? Können die es nicht einfach hinnehmen, belogen zu werden? Verlangen diese Kerle jetzt auch noch ein Mindestmaß an Ehrlichkeit? Zumal die Kinder ja auch nicht erfahren, wer in Wirklichkeit ihr Vater ist? Mannomann, machen die einen Zwergenaufstand. Es reicht doch völlig, wenn sie immer treu und ehrlich zur Frau sind.

  • D
    DerJupp

    Ich will nicht fies klingen, aber man merkt dass der Artikel von einer Frau geschrieben wurde. Es auf männliche Arroganz bzgl. des eigenen Erbmaterials zu schieben, dass Väter Kuckuskinder nicht anerkennen wollen, ist ziemlich zynisch. Für Frauen stellt sich so eine Frage praktischerweise viel weniger, das eigene Kind ist auf jeden Fall von einem selbst, es sei denn man hat es bewusst adoptiert. Die Ungewissheitslücke diesbezüglich ist viel kleiner, dementsprechend stellt sich die Frage nach 'Mein Kind oder nicht' auch nicht - und ob man ein Kind liebt von dem man spontan erfährt das es nicht das eigene ist + von einem Seitesprung / Affaire kam. Wer will dass der Mann Verantwortung übernimmt muss schon gleich reinen Wein einschenken und so eine echte Entscheidung treffen lassen.

  • P
    Piet

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?"

     

    Nein, diese Männer!

     

    Möchten nur Kinder großziehen,

    deren biologische Väter sie sind?

     

    Wie reaktionär!

    Wie verabscheuenswert primitiv und archaisch!

  • C
    Chachi

    "Die Leidtragenden sind die Kinder".Genau das war auch mein Argument,als ich mich entschieden hatte ein Kind großzuziehen dessen leiblicher Vater ich nicht bin.

    Was kann das Kind dafür das die Mutter wärend der Ehe mal an fremden Früchten genascht hatte.

    Geahnt hatte ich es auch schon immer,aber wie im Artikel auch geschrieben verdrängt man die Zweifel des Friedens wegen.Aber als die Ehe in die Brüche ging,und die Mutter sich nicht um das Kind kümmern konnte,war für mich klar,das der Junge nichts dafür kann,und ich es nicht zulassen darf,das er ohne Papa aufwächst.

    Ich kannte den Knirps ja schließlich schon als er noch garnicht geboren war.

    Doch wissen wollte ich aber auch wer der Erzeuger ist.Nicht um Geld einzufordern,sondern um dem Jungen später behutsam(wenn er will)an sein leiblichen Vater ranzuführen.

    Also Väter...Gene hin Gene her,lasst euer Herz sprechen.

  • AG
    Anton Gorodezky

    @Simone Schmollack

    Können Sie mal herausfinden, warum der gehörnte Vater das Geld vom Kindsvater bekommen soll und nicht von der Mutter? Immerhin hat sie das Geld zu Unrecht von ihm erhalten. Sie gibt es dem Polizisten zurück und muss sich dann selber drum kümmern, es vom wahren Vater zu bekommen.

     

    Mal angenommen eine Kuckuckskindermutter trieb es ganz wild: wenn die gar nicht mehr weiß, wer so alles als Kindsvater in Betracht kommt, ist ja dann der einzige Geschädigte derjenige, der ihr ohne Not das Geld gegeben hat.

  • L
    Lope

    Bis auf die kurze Passage: "Die Leidtragenden sind die Kinder", eine glatte Themaverfehlung; freilich auch noch von Rosamunde Pilcher abgekupfert ohne es kenntlich zu machen. Fazit: ungenügend, setzen bitte!

  • SV
    Sozialer Vater

    Was soll denn diese Frage?

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?"

    Eine Beziehung sollte auf Vertrauen basieren, nur dann können Kinder auch in einem "stabilen" Umfeld aufwachsen. Warum sollte die Mutter einen Freibrief bekommen sich das Sperma von jedem beliebigen Mann zu holen.

    Das ist krank!!!

  • W
    witzig

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss?" Weil Frauen biologisch bevorteilt sind. Das Kind stammt auf jeden Fall von der Mutter ab. Wenn man so ein Thema bespricht, muß man von zwei Verschieden Ausgangslagen ausgehen. Auch Frauen wäre die Genetik wichtig, wenn sie es nicht so praktisch hätte.

    MfG

  • W
    werkor

    Ach häufig genug sieht es doch so aus, dass die Familie dann (möglicherweise ausden selben Gründen, die zu dem Seitensprung geführt haben) einfach schon mal auseinandergegangen sind. Wenn man weiß, mit welcher perversen Agressivität sich die Mütter, flankiert von der Staatsanwaltschaft, gegen den vermeintlichen Vater gestellt haben und ihn bis auf's Hemd ausgezogen haben, versteht man, dass der Typ diese Knete gerne ersetzt hätte.

  • T
    tazlogik

    "Nicht wenige Männer ahnen sogar, dass ihre Frau ihnen das Kind einfach untergejubelt hat, einige wissen es von Anfang an. "

     

    Stimmt, die Männer sind Schuld!

  • TK
    Thorsten Kleinert

    Dass Sie die betrügerischen Frauen zu exkulpieren versuchen, ist typisch.

    Das passt zu Ihrer ganzen männerfeindlichen, feministischen Linie.

  • F
    FRITZ

    Ich werde nicht mal anfangen, mir Gedanken darüber zu machen, wie man das rational begründen kann.

     

    Aber ich bin mir mit vermutlich 97% meiner Geschlechtsgenossen der Meinung, dass es wohl kaum eine abartigere Schweinerei in einer Beziehung gibt, als das Unterjubeln eines Kukuckskindes. Und selbstverständlich ist die Frau in diesem Fall schuld an der Misere. Nicht nur, dass sie während einer Beziehung ungeschützten (!) Sex mit einem anderen hatte (auch rational schwer begründbar, warum das 97% der Männer und 99% der Frauen das auch nicht so toll finden). Sie beschließt auch, dass es für sie bequemer ist, dem Mann das Kind unterzujubeln, als ihm die Wahrheit zu erzählen und dann ggf. als alleinerziehende Mutter unterwegs zu sein. Dass das für den Mann wahnsinnig verletzend sein kann und auch ggü. dem Kind natürlich schlimmes und schmerzhaftes Gefühlschaos auslösen kann, ist ihr scheißegal.

     

    Was gibt's denn da zu relativieren? Oder ist es einfach gender-mäßig nicht denkbar, dass Männer und Kinder auch mal das Opfer von fiesen Frauen sein können?...Oder sind Gefühle zweitrangig, wenn man sich ein wunderbare patch work-Familienwelt zusammenfabuliert hat?

  • N
    naja

    "Warum legen Männer so viel Wert darauf, dass das Kind, das sie großziehen, unbedingt aus ihren Lenden stammen muss? Das Beharren auf eindeutige Abstammung legt den Verdacht nahe, dass Männer fest davon überzeugt sind, Träger eines außerordentlich guten Erbmaterials zu sein."

     

    So ähnlich klingt es auch, wenn Männer erklären, wie man sich bei einer Schwangerschaft fühlt.

  • M
    Mauermer

    Ich habe selten Dümmeres gelesen. Frauen neigen anscheinend dazu, sich den stärksten Mann als Versorger zu suchen, das Kind darf ruhig von einem Hallodri sein. Danach aber zu glauben, das der so für dumm Verkaufte sich die nächsten 18 - 20 Jahre lang eine erhebliche finanzielle Verpflichtung einfach so ans Bein binden läßt, zeigt nur, dass diese Vorgehen entweder perfide oder einfach naiv ist. Ich finde es richtig, dass endlich Klarheit herrscht und Prinzesschen sich nicht mehr in der Anonymität verstecken kann. Man glaubte ja geradezu, Frauen hätten ein Recht auf Betrug! Ein Stück weniger Bevorzugung von Frauen und weniger Benachteiligung von Männern. Ein gutes Stück auf dem Weg zu gleichen Rechten und auch gleichen Pflichten!

  • T
    Thomas

    Sorry. Aber solch einen Artikel kann wohl nur eine Frau schreiben.