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Guttenbergs Rückkehr-RhetorikExtremsituation Familienvater

Der wegen Plagiatsvorwürfen zurückgetretene Ex-Minister zu Guttenberg bastelt an seinem raschen Comeback. Dafür braucht er Hilfe. Die bekommt er von der "Zeit".

Guttenberg sagt, er sei mit seiner Dissertation überfordert gewesen - damit es mit dem Comeback klappt, gibt's Hilfe von der "Zeit". Bild: dpa

BERLIN taz | "Wenn ich die Absicht gehabt hätte zu täuschen, dann hätte ich mich niemals so plump und dumm angestellt, wie es an einigen Stellen dieser Arbeit der Fall ist". Sagt Karl-Theodor zu Guttenberg - in einem Interview mit der Zeit.

Diese Aussage verwundert sicher nur wenige, schließlich ist der Exminister bekannt für seine Vorliebe des Zurechtrückens von Ereignissen, zum Beispiel bei der Aufklärung des Bombardements im afghanischen Kundus im September 2009. Was aber wundert, ist die zeitliche Abfolge der jüngsten Ereignisse um den CSU-Politiker: Am vergangenen Mittwoch wurde das Ermittlungsverfahren wegen des Plagiatsvorwurfs in seiner Dissertation gegen ihn eingestellt. Dafür hat zu Guttenberg 20.000 Euro bezahlt. Einen Tag später, am Donnerstag, erschien das Zeit-Interview.

Und nicht nur das: Montag gibt es gleich ein ganzes Buch. Es heißt "Vorerst gescheitert", und geschrieben hat es Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Zeit. Di Lorenzo hat drei Tage lang in einem Londoner Hotel mit zu Guttenberg geredet, herausgekommen ist ein "Gesprächsbuch". In dem verrät der Jurist, dass seine Dissertation eine "Patchworkarbeit" sei, die er an vier verschiedenen Computern geschrieben und auf 80 Datenträger verteilt habe.

Damit sei er überfordert gewesen, räumt zu Guttenberg ein, vor allem als er Minister wurde. "Die sorgfältige Detailarbeit, gerade das korrekte Einarbeiten und Zitieren fremder Quellen, ist wiederholt unterblieben", sagt er.

Angesichts dieser Extremsituation - er war ja auch noch junger Familienvater - kann einem schon mal ein "ungeheuerlicher Fehler" unterlaufen. Aber Plagiat? Nein, diesen Vorwurf weist zu Guttenberg strikt zurück.

Die Internetplattform GuttenPlagWiki sieht das anders, sie hat 1.218 Plagiatselemente aus 135 Quellen auf 371 von 393 Seiten gefunden. Auch der Spiegel wundert sich und kommentiert in seiner aktuellen Ausgabe: "Karl-Theodor zu Guttenberg trickst schon wieder."

Was bezweckt zu Guttenberg damit? Ganz klar: Er bereitet sein Comeback auf die politische Bühne in Deutschland vor. Mit der Rückkehr aus den USA, wo er sich derzeit aufhält, war zu rechnen. Aber die Geschwindigkeit überrascht doch. Dabei braucht auch ein zu Guttenberg ein bisschen Hilfe - die bekommt er ja gerade. Von der Zeit.

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40 Kommentare

 / 
  • OP
    Otto Pardey

    Die Einlassung des K.T.zu Guttenberg gegenüber

    den Medien u.a.in Halifax (Kanada) zu den geistig

    unterbelichteten Polit-Proleten in Deutschland ge-

    schieht zurecht.

    Fest steht,das Deutschland diesen kultivierten,

    smarten Baron nicht verdient hat!

    Meineserachtens sollte K.T.seine poltische Zu-

    kunft vieleicht in North America liegen wo er

    sicherlich Menschen als Politiker antreffen wird

    welche mit ihm auf Augenhöhe korrespondieren können.

  • R
    rugero

    Die Presse muß halt Zeilen füllen und ständig Neues berichten. Dafür kann man den Politkasper KTzG gut hernehmen. Jedoch reicht es langsam.

     

    Er hat sich als Blender gezeigt, der Themen allenfalls medienwirksam anreißen kann, aber in der Umsetzung stets schlampig war. Schön wenn das nach und nach alle kapieren, die den öligen Skalp verehrt haben.

     

    Soll er bitte in USA bleiben und dort seinen Talenten entsprechend irgendwelche Marketingjobs machen. In Deutschland gibt es eh schon zu viele Showtalente in der Politik.

  • WB
    Wolfgang Banse

    zu Guttenberg ein Stehaufmännchen

    Seit über 30 Jahren gehört die Wochenzeitung Die Zeit zu meiner wöchentlichen Lektüre.

    In der jetzigen Ausgabe gibt es Ausschnitte eines Gesprächsbuches das zu Guttenberg mit dem Chefredakteur der reomierten Wochenzeitung Die Zeit Giovanni die Lorenzo gemeinsam herausgegeben haben.

    Ein Adel fällt-steht aber nach kurzer Zeit wieder im Rampenlicht,so könnte man die Situation zu Guttenberg sehen.Rechtzeitig und pünktlich kommt dieses Buch in der Vorweihnachtszeit heraus,was den Finanzsäckel der Familie zu Guttenberg auffüllt.

    Die vier Seiten reichen mir,die ich im Vorabdruck gelesen habe.Dies erspart mir Kosten für das Buch und den Platz für ein inhaltreicheres Buch im Bücherschrank.

  • M
    mary

    bravo,solche leute braucht unsere bananenrepublik

  • R
    ruhrfoto

    Der Mann i s t kein Freiherr, er h e i ß t nur so. Er i s t in meinen Augen einfach nur Schmock.

  • K
    Karin

    Ich frage mich, ob Guttenberg auf Pille ist. Und wenn ja, ist die Frage, welche Pillen er nimmt. Vielleicht die von Alice Schwarzer, die irgendwann anfing für die Bild, also für das Tittenblatt (sorry, aber wie soll man es sonst nennen) zu werben und gar zu schreiben.

    Vielleicht sollte er mal den Vizechef von Scientology Tom Cruise fragen, wie man Comebacks richtig plant und die komischen Pillen absetzen.

    Wobei, vielleicht sollte er so weiter machen. Ich mein, das ist echte Comedy und vielleicht kapiert dann auch der letzte Anhänger Guttenbergs, wie verblendet er von diesem Herrn war. Soll ich mich jetzt bei Gott bedanken, dass der Saubermann über seine Doktorarbeit gestolpert ist? Wir hatten schon mal einen Profilneurotiker als Kanzler: Gerhard Schröder. Wobei der wusste, wie man Krisen in Erfolge ummünzt. Im Gegensatz zu Guttenberg war der ein Meister darin.

  • NN
    Nur noch peinlich

    Ich hatte immerhin 6 Jahre ein Zeit-Abo und habe diese Zeitung sehr geschätzt. Das hatte sich dann die letzten 2 Jahre des Abos geändert. Seit einem Jahr habe ich kein Abo mehr.

     

    Das die Zeit aber so einen Bockmist baut, hätte ich niemals gedacht.

     

    Zum Glück nicht mit meinem Geld. Das ist ja abartig, diesem "..." so eine Plattform zu bieten.

     

    Für mich ist er nur noch der "...", ha...

  • K
    Kanalarbeiter

    Ich bezweifle, dass der Schuss nicht nach hinten losgeht. Viel zu früh und er legt sich sogar mit seiner ehemaligen Partei an. Einsicht seines Fehlanzeige. Wie ein kleiner Junge geht er auf die Anderen los. Alle sind doof, nur er nicht.

     

    Mag sein, dass man so reagiert, wenn man gewohnt ist, dass einem immer schon alles und jeder zu Füßen gelegen hat- ohne etwas leisten zu müssen.Weil man ist ja der Herr von und zu mit Papas Kohle...

     

    Für höhere Ämter empfiehlt er sich dadurch nicht, wo man auch wissen muss, wann man den Mund zu halten hat. Wenn er unter Druck gerät, bricht der Bock mit ihm durch. Geduld hat er anscheinend keine um auch mal was auszusitzen. Ein grausames Krisenmanagement in eigener Sache. Und so eine Lachnummer will mal Kanzler werden? Pah, zum schießen, ehrlich.

  • J
    Jens

    Ein bißchen spät, ihre Kritik an der ZEIT.

    Unter dem Link können Sie nachlesen, wie die ZEIT in Person von Herrn di Lorenzo breits VOR dem Rücktritt KTzG versuchte, ihn zu rehabilitieren (genauer am 01.03.2011).

    Das derselbe diLorenzo ein Buch mit dem adligen Plagiator schreibt, passt da nur allzu gut ins Bild.

     

    http://www.zeit.de/2011/09/01-Guttenberg-Dissertation-Doktortitel?commentstart=33#cid-1159533

  • MU
    Manfred Unterberg

    Who the fuck cares for Giovanni di Lorenzo? Hatte einst mit Sandra Maischberger Live aus dem Schlachthof moderiert, ist also ganau wie Sandra M. auf der linksliberalen Welle samt Lichterketten nach oben gespült worden und nun kaut er die Scheiße von Gutti und anderen in TV und DER ZEIT wieder. So what?

  • S
    Sabine

    Immer noch empfinde ich zu Guttenbergs Verhalten (und das sanfte Umgehen damit) als Ohrfeige für alle, die mit Akribie - und trotz Job und Familie - an ihrer Dissertation schreiben. Die "Strafe" von € 20.000 ist doch wohl ein Witz, oder?

     

    ... aber dass ausgerechnet Giovanni di Lorenzo sich dafür hergibt, zu Guttenberg bei einer Veröffentlichung zu helfen, enttäuscht mich wirklich.

  • S
    Slobo

    Neue Frisur, Kontaktlinsen und dann wieder Vollgas lügen, dass sich die Balken biegen. Ich fasse es nicht.

     

    Die Zeit werde ich von nun an boykottieren.

  • B
    Buchschnecke

    Wenn Herr von und zu, ohne mit fettfett bratbrat Guttenberg die Auflage seines buches verzehnfaschen will darf es auf keinen Fall selber abschreiben.

  • P
    Peter

    Unverständlich, das so einem immer noch irgend welche Plattformen dargeboten werden, auf dehnen er sich dann in seiner Sülze suhlen kann.

     

    Machts gut und danke für den Fisch!

  • MU
    Manfred Unterberg

    Ich find' den Gutti so geil. Ich will auch ein Kind von ihm. Mal 'ne Frage: ist das dann auch adelich?

  • S
    Sven

    Ich finde es langsam einfach nur noch eklig.

    Warum hat Herr Guttenberg nicht endlich den Mut, zu sagen, dass er einfach nur erwischt wurde !

     

    Immer noch diese Mitleidstour, jetzt sogar als Buch !

     

    Jetzt wissen wir auch, dass Herr Guttenberg die 20.000 € Strafe noch nicht mal aus seinem eigenen Geldsäckel bezahlen musste.

     

    Das gabs wahrscheinlich von der Zeit für Buch und Interview.

  • S
    Schneider

    "Guttenbergs Rückkehr-Rhetorik

    Extremsituation Familienvater"

     

    Jetzt liebe Kleinen und Großen ist die Zeit der Märchentanten und Märchenonkels. Prominente versuchen sich im Erzählen und nennen das Ganze ehrenamtliche Arbeit am Volke.

    Es gibt leider viele, die im Lichte der Öffentlichkeit um Aufmerksamkeit buhlen und die Bedürftigkeit der eigenen Person in den Mittelpunkt rücken. Staunende Zuhörer mit offenen Mündern sind in der Advents- und Vorweihnachtszeit viele einzufangen... Wahrlich ein guter Zeitpunkt für die Auflage der Zeit und anderer Geldquellen?

     

    Dieses neue Märchen von und über eine Lichtgestalt wollen die meisten nicht hören, denn das alte Märchen "Des Kaisers neue Kleider" ist bekannt und erheitert auch noch heute und bis in alle Ewigkeit...

  • TG
    Thomas G.

    Wetten, dass...

     

    der KTzG nochmal König von Deutschland, achwas, von ganz Europa wird!?

  • I
    ilmtalkelly

    Verleihen wir dem Gutti die Vaterwürden, wenn es ihn denn so mitgenommen hat.

    Als Politiker ist er auch des Gejammeres wegen untragbar. Benutzt seine Kinder, um seinen Scheisse zu rechtfertigen. Ich habe 3 von den Balgen. Mal sehn, was sich daraus für mich machen lässt, oder was ?

    Gutti, vielleicht hat man dich gezwungen, Doktor zu machen? Das wäre doch ne schöne Offenbarung für fleischgewordene Opferrollen.

  • T
    tazitus

    Beim Datenträgerpatchworktest

    läuft KTG die Platte fest.

    Weil seine Frau nicht locker lässt,

    vertut er sich beim Doktortest.

  • AE
    Allons enfants...

    Immer daran denken: Im zivilisierten Nachbarland ist man 1789 mit dem Adelsgeschwerl richtig umgesprungen.

  • E
    enni

    Da sieht man es mal wieder, die ZEIT heilt alle Wunden. 20.000€ und alles ist im Lack, der Mann ist schließlich FREIherr. Schade, dass wir nicht in den Genuss seiner ins Deteil durchgeplanten BW-Reform gekommen sind, oder hat er die wohl auch an 4 Computern entwickelt und auf 80 Datenträger verteilt um dann beim Windeln wechseln zu vergessen das ganze zu überprüfen? Plagiat, also wirklich! Der edle Herr stellt sich dem demographischen Wandel in den Weg und als Dank verlangen wir Schlangen, dass er wie jeder Andere behandelt wird.

  • I
    Inseltier

    Jetzt ist es endgültig an der Zeit, mein Abo zu kündigen. Schade, DiLorenzo, aber so sein Buch zu vermarkten und K.-T. diese Plattform zu bieten, mein Geld bekommt ihr nicht mehr.

  • D
    dirk

    ach der arme, arme, arme Guttenberg. Er hat es wirklich schwer im Leben gehabt. Ach, der arme, arme, arm Guttenberg. Wo er sich doch immer soooooooooooo viel um seine Kinder gekümmert hat.

  • R
    RedHead

    Wer dem Guttenberg noch irgendwas glaubt¹, dem ist nicht mehr zu helfen. Die Tatsache, dass der sich hier auch einfach so frei kaufen kann - mit einem Sümmchen dass ihm bestimmt nicht weiter weh tut, stößt auch irgendwie unangenehm auf. Dann legt er auch noch den Termin der Einstellung selber fest und passt das timing an den Verkauf seines bekloppten Buches an, durch welches am Ende womöglich noch die Verfahrenseinstellung bezahlt werden kann. Wer bei dem Prozedere an Chancengleichheit und Gleichheit vor dem Gesetz glaubt, dem ist allerdings ebenfalls nicht mehr zu helfen.

     

    ¹) Ich bin geneigt, ihm zu glauben, dass ihn die Doktorarbeit überfordert hat, allerdings nicht in dem von ihm dargestelltem Sinne, sondern ich halte ihn einfach für zu blöd. Und dabei ist Jura nicht einmal eine echte Wissenschaft.

  • H
    Hans

    Guttenberg bestättigt erneut, dass er unter Druck gravierende Fehler macht. Es ist gut dass er dazu steht. Der wähler sollte daraus die Konsequenz ziehen und ihm keine Verantwortung mehr übertragen.

  • W
    Weinberg

    Niemand wird gezwungen die ZEIT (und das neue Märchen über Dr. plag. Karl Theodor Maria Joseph Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg) zu lesen – denn damit würde man letztlich nur kostbare LebensZEIT vergeuden!

  • KK
    Karl K

    Im stamped- was darf die Redaktion?

     

    Nach ca 1000 Kommentaren zu den Gebrüdern Grimm hat die ZEIT längst den Artikel aus dem Netz genommen, häufig an Kommentaren rumgeschnibbelt und nun sogar die closed shop Bremse gezogen!

     

    Es ist also nicht ein Problem des Lügenbarons, sondern längst eines der ZEIT geworden - etwa so:

     

    Ah, da ist sie ja. Die Neue Sachlichkeit der ZEIT!

    Ja lüg ich denn?

    Das Streichorchester hat schon wieder zugeschlagen.

     

    Eigentlich halt ich's ja mit dem Verleger Klaus Bittermann " warum sachlich, wenn's auch persönlich geht!"

     

    Aber wenn ich mich auf Ihre Ebene begebe.

    Haben Sie schon mal was von "checkes und balances " gehört?

    Oder wie der Volksmund sagt" Wie man sich bettet, so schallt es heraus"?

     

    Sie ? Ausgerechnet Sie fordern Sachlichkeit ein?

    Riecht das nicht nach Wasser predigen, selbst aber Wein saufen?

     

    Zeigen ihnen nicht an die tausend Kommentare - die Leserbriefe mal außen vor gelassen - in ihrer imponierenden Differenziertheit, dass ihr inkriminierter Artikel jeglicher Sachlichkeit bar ist?

    Das wird Ihnen schon bald, wenn nicht schon jetzt klar werden.

     

    Und man kann die sich steigernden Kommentare durchaus als " stamped" bezeichnen.

     

    Und wenn ich dabei von

    " Gurkentruppe " spreche, so war ich bisher lediglich der Auffassung, dass auf einen groben Klotz ein grober Keil gehört .

    Schließlich besteht die ZEIT ja nicht allein aus Herrn di Lorenzo!?

    Unsachlich? Nirgendwo!

     

    Kommentare zusammenstreichen, die Vielzahl der Kommentare verschleiern, den Zugang zum Artikel verstellen.

     

    All das erinnert an den hilflosen Zauberlehrling, der in seiner Not die Besen zerhackt.

    Los wird er das sich ergießende Wasser bekanntlich nicht.

     

    Angesichts der verfassungsrechtlichen Aufhängung der Medien ( Vierte Gewalt et al.) wäre es des Schweißes der Edlen wert, auszuloten, ob und in welcher Weise die Kommentarbeiträge im blog ûber die salvatorische Klausel hinaus, inhaltlich verändert werden dürfen.

    Thema also: Grenzen und Inhalt der Grundrechtsbindung der vierten Gewalt in blogs etc.

     

    Eigentlich was für den Herrn Baron zur Rehabillitierung. Könnte er dabei doch auf die Diss seines ehemaligen Doktorvaters zurückgreifen.

    DAS Standardwerk zur Grundechtstheorie.

    Aber solch dicke Bretter sind ja erkennbar und eingestandenermaßen nichts für diesen - Herrn.

  • I
    Icke

    Was? Eine Zeitung hat Guttenberg nicht mit Vampirzähnen abgebildet? Un-un-un-unfassbar!!!!Das ist eine Verschwörung. Das ist keine unabhängige linke Berichterstattung. Der Mann ist ja gar nicht links. Wie konnte den Genossen von der Zeit so etwas passieren? Jetzt aber hurtig die Medienkanone geladen sonst ist der Mann zurück im Land. Was da nicht alles passieren könnte. Jemand der fehlende Quellenangaben in seiner Doktorarbeit hatte. Der moralische Abschaum der Menschheit. Etwas für Kindesmißbrauch gekämpft, Verbindungen zur RAF, Stalin bewundert, pol-Pot besucht, eine kleine Diktatur im Osten betrieben oder mit ihr Kolaboriert...so etwas kann man ja dulden. Fehlende Quellenangaben? Da hört der Spaß auf. Falls man nicht links ist.

  • WW
    willy wichtig

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    GdL hat das Buch nicht geschrieben, sondern mit KTvG geplaudert. Redigiert wurde das Gespräch von einem Lektor des Herder Verlages. Die Beiden brauchen wirklich Hilfe.

  • T
    T.V.

    Vielleicht mal die Geldflüsse beobachten, die von Kanada zur ZEIT fliessen. Die 20.000 waren sicher nicht die einzige Summe, die er kürzlich für seinen Ruf gezahlt hat.

  • C
    Copieur

    und auf 80 Datenträger verteilt habe

     

    Datenträger? Meint er eigentlich wechselbare wie z.B. "Disketten"? Wie altmodisch... Oder vielleicht die Festplatten seinen Assistenten und Ghostwriter? Oder die Datenbänken von Gugöl und Co.? Wahrscheinlich noch eine erbärmliche Ausrede des Herrns "Summa cum laude".

     

    Das Di-Lorenzo-Gespräch wurde auch später im Tagesspiegel verbreitet, als ob die Zeit-Propaganda nicht schon ausreichend war. Igitt.

     

    Wenn S21 befürwortet wird, ist in D dann alles möglich, auch ein Lügenberg-Comeback.

  • R
    Ragnar

    Dass dem di Lorenzo die Lebenszeit nicht zu schade ist - herrjeh was ist nur an dem Guttenberg...

    Ich begreife es einfach nicht. Kann mir jemand helfen??

  • N
    NotorischerNoergler

    Wohl wieder unglaublich, was der Guttenberg da erzählt: Wer braucht für EINE Dissertation VIER verschiedene Computer und 80 Datenträger? Niemand. Das ist ein ziemlich naiv gemachtes Eingeständnis G.s Unfähigkeit, seine Arbeit zu organisieren. Solche Politiker können m. E. in Amerika oder sonstwo bleiben.

  • B
    Bill

    Der Selbsttäuscher Guttenberg

     

    will noch immer nicht zugeben, absichtlich getäuscht zu haben. Hier ein paar Auszüge aus dem Bericht der Uni Bayreuth:

     

    1.) Zu den öffentlich diskutierten und von der Kommission im Schreiben von 28. 2. 2011 benannten Plagiatsvorwürfen nimmt Herr

    Frhr. zu Guttenberg im Einzelnen nicht Stellung.

     

    2.) stellt die Kommission fest, dass Herr Frhr. zu Guttenberg die Standards guter wissenschaftlicher Praxis evident grob verletzt und hierbei vorsätzlich getäuscht hat.

     

    3.) den Eindruck hinterlassen, es handele sich um eigene Leistungen, obgleich es sich um Leistungen 20 anderer Autoren handelt. Die damit verbundenen Falschangaben führen zu Fehlvorstellungen, d.h. zu Irrtümern über die Autorschaft, sind also Täuschungen. Diese objektiv bestehenden Täuschungen durchziehen die Arbeit als werkprägendes Bearbeitungsmuster.

     

    4.) Herr Frhr. zu Guttenberg hat auch vorsätzlich gehandelt, also die Falschangaben bewusst getätigt bzw. sich die Autorschaft "angemaß", was bewusstes Vorgehen voraussetzt.

     

    5.) Wenn, wie hier, feststeht, dass jemand fremde, also nicht von ihm stammende Texte in einem kaum vorstellbaren Ausmaß "in allen Einzelheiten einschließlich der Interpunktion" ohne Kennzeichnung der Autorenschaft anderer übernommen hat, dann deutet bereits dieser Umstand auf bewusstes Vorgehen hin.

     

    6.)... lassen nur den Schluss auf vorsätzliches Handeln von Herrn Frhr. zu Guttenberg zu.

     

    7.) Die Kommission hatte Herrn Frhr. zu Guttenberg gebeten, ihr im Einzelnen – und zwar bezogen auf konkrete Stellen seiner Dissertation – zu erklären, was er unter gravierenden handwerklichen Mängeln versteht und wie er (sich) deren Auswirkung auf konkret benannte Stellen seiner Dissertation erklärt. Eine solche auf einzelne Stellen seiner Doktorarbeit bezogene Erklärung hat Herr Frhr. zu Guttenberg nicht abgegeben.

     

    8.) Nach alledem steht für die Kommission ein vorsätzliches wissenschaftliches Fehlverhalten von Herrn Frhr. zu Guttenberg außer Frage.

  • EF
    ED Färber

    Armselige Karrieristen unter sich.

  • N
    Nachdenkseitenleser

    Ein wichtiger Grund, weshalb sich die Zeit für eine solche Kampagne hergibt, dürfte in der Person Giovanni die Lorenzos zu finden sein.

     

    In den Kommentaren der Nachdenkseiten (http://www.nachdenkseiten.de/?p=11428#h02I) wird darauf hingewiesen, daß Giovanni die Lorenzo offiziell Koautor des umworbenen Buches "Vorerst gescheitert" ist.

     

    Es ist anzunehmen, daß er nicht nur ein journalistisches, sondern auch ein finanzielles Interesse an der Verbreitung und dem Kauf von Guttenbergs Buch hat.

     

    Unabhängiger Journalismus sieht anders aus.

  • WS
    Wolfgang Schmidt

    Wie wär's mal mit der Wahrheit Herr Guttenberg??? (das "zu" sollte man Ihnen auch entziehen. Denn der Adel sollte wenigstens noch Ehre haben. Sie haben nichts davon.)

     

    Ja, Ihre Arbeit ist eine "Patchwork-Arbeit", die auf "vier Computern" und "80 Datenträgern" verteilt wurde - vermutlich, weil Ihre Arbeit nämlich gar nicht von Ihnen geschrieben wurde sondern von einem oder mehreren Ghostwritern, die man sich bei Agenturen einkaufen kann.

    Hören Sie auf zu lügen. Sie sind kein Politker mehr und sollten auch keiner mehr werden. Sie sind bloß ein riesengroßes A********, dass versucht sich seine "Unschuld" zurück zu kaufen.

     

    Und hören Sie auf nach Mitleid zu winseln, wie ein reudiger Köter.

    Andere Menschen sind auch Jungväter, gleichzeitig noch Studenten mit einer 60 Stundenwoche und am Wocheende müssen sie arbeiten und mit unter 1000 Euro sich selbst, ihr Kind und ihr Studium durchbringen.

     

    SIE dagegen hatten ein fettes Ministergehalt und wahrscheinlich genug Tagesmütter zur Verfügung.

    Wenn Sie gemerkt haben, dass Sie "überfordert" waren, warum haben Sie die Doktorarbeit dann nicht einfach aufgegeben?

    Andere Menschen müssen das auch tun, weil sie es sich nicht mehr leisten können.

    Sie sind ein Betrüger und bleiben einer.

    Daran ändert auch nichts, dass Sie sich von der Eintragung einer Strafe in Ihr polizeiliches Führungszeugnis freigekauft haben.

    Auch das zeigt Ihren wahren Charakter.

    Sie stehen nicht zu Fehlern. Sie stehen zu gar nichts.

  • M
    Manuel

    Sehr schade, dass sich die Zeit, die ich im Übrigen ansonsten sehr schätze, vor diesen widerlichen Karren spannen lässt… Dieser Mann ist nicht vorerst gescheitert, sondern für immer, auf der ganzen Linie. Wer noch immer bestreitet, dass er plagiiert hat, der ist nicht hinzunehmen. Er lügt am laufenden Band, und nicht nur hier, sondern auch in der Kundusaffäre und bei der Gorch Fock Geschichte. Dieser Mann ist menschlich gescheitert und sollte sich in seinem Herrerenhaus verkriechen.

  • E
    EnzoAduro

    Das dieser Mann abserviert wurde zeigt die qualitativ Hochwertige Politische Kultur Deuschlands. Auch in der CSU vermisst Ihn keiner. Vielleicht hat er ein "Window of Opportunity" wenn Ude der nächste PM Bayerns wird. Aber selbst wenn, als was?

     

    Die jüngste Aktion sah doch eher nach einem Selbstmordkommando aus.