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Produktionstechniker auf ChefpostenUni wählt neuen Rektor

Bernd Scholz-Reiter wird Uni-Rektor. Dafür nicht hinderlich war sein Amt als Vizechef der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die die Exzellenzmittel vergibt

Sieg im zweiten Wahlgang: Bernd Scholz-Reiter Bild: Archiv

Die Bremer Universität wird in den nächsten fünf Jahren von Bernd Scholz-Reiter geführt. Der Akademische Senat (AS) wählte den 54-jährigen Produktionstechniker im zweiten Wahlgang zum neuen Rektor.

Scholz-Reiter leitet seit 2002 an der Bremer Universität das Institut für Produktion und Logistik (BIBA) und den Forschungsbereich "Intelligente Produktions- und Logistiksysteme". Er setzte sich mit 14 zu 7 Stimmen gegen Armin von Gleich, ebenfalls Produktionstechniker in Bremen, durch. Für die Wahl zum Rektor waren 13 Stimmen nötig.

Als einziger externer Kandidat war der Neurowissenschaftler Günther Zupanc im ersten Wahlgang ausgeschieden. Der in den USA lehrende Zupanc war extra für die Wahl angereist und hatte sich erst in den Tagen vor der Wahl bei den Statusgruppen der Universität vorgestellt. Er bekam vier Stimmen.

Scholz-Reiter ist seit 2007 Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der mit Milliarden von Bund und Länder finanzierten Forschungsförderungsorganisation. Die DFG ist Mitveranstalterin der "Exzellenzinitiative" des Bundes. Bei diesem Förderungswettbewerb vergibt der Bund Millionen unter anderem an so genannte Zukunftsuniversitäten. Beim aktuellen, dritten Durchlauf dieses Wettbewerbs ist es der Bremer Uni erstmals gelungen, in die Endrunde für diese besonders lukrative Förderlinie zu kommen. Im Januar wird eine Jury der Exzellenzinitiative die Uni begutachten.

Die Wahl des neuen Rektors war mit Blick auf diesen Termin mit Hochdruck vorangetrieben worden. Im September hatte Unikanzler Gerd-Rüdiger Kück die Stelle ausgeschrieben, Anfang Oktober lief die Bewerbungsfrist aus. An der Uni war diese Eile kritisiert worden.

In seiner einstündigen Vorstellung sprach Scholz-Reiter auch die Exzellenzinitiative an. Die Teilnahme sei für die Uni "ohne Alternative" gewesen. "Sonst hätten wir uns selbst in der Forschung aufgegeben." Gleichwohl wolle er "den Finger in die Wunde" der mangelnden Grundausstattung der Universität legen. Und zwar in Form eines "Spitzengesprächs", sagte Scholz-Reiter. Dabei wolle er "alle in Bremen politisch Verantwortlichen an einen Tisch bringen" und "Planungssicherheit" verlangen. Seine Arbeit als Rektor stelle er sich als "primus inter pares" vor. Er wolle die Fachbereiche nicht nur danach bewerten, wie viel Drittmittel sie einwerben, sondern auch danach, wie viel Drittmittel vergleichbare Fachbereiche anderswo bekommen. Angesprochen auf den Akademischen Mittelbau sagte Scholz-Reiter, der sei "sehr wichtig" - schließlich würden die "jungen Nachwuchskräfte 35 Prozent der Drittmittel einwerben".

Die studentische Liste LISA hatte die Wahl boykottiert. Sie kritisierte, dass alle drei Kandidaten einen weitgehend gleichen Entwurf für die Universität präsentierten. "Es gab keine inhaltliche Alternative", sagte eine LISA-Vertreterin. Alle Bewerber wollten die Uni als "elitären Gewinner im Wissenschaftswettbewerb ausrichten" - mit enger Anbindung an die Wirtschaft, Rüstungsindustrie eingeschlossen.

"Nicht unzufrieden" mit der Wahl Scholz-Reiters war Jan Cloppenburg, studentischer Vertreter der Liste AfA. Er kritisierte jedoch das eilige Verfahren und den Wahltag. "Am besten wäre eine Neuausschreibung gewesen", so Cloppenburg. Es sei "völlig daneben" gewesen, dass eine öffentliche Aussprache nach der Präsentation der Kandidaten "zweimal abgewürgt" worden sei.

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2 Kommentare

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  • S
    Student

    Außer sich beschweren bringt Lisa wohl nichts mehr zustande. Kein Wunder, dass deren Wahlergebnisse immer schlechter werden. Kritisieren alles und jeden (ob zurecht, sei mal dahin gestellt, auch das "wie" lasse ich mal unkommentiert), aber in den entscheidenden Momenten passiert nichts.

    Wenn man sich die Protokolle der Gremien so anguckt, glänzt die Liste einzig durch eine Sache: Abwesenheit.

  • S
    Student

    Außer sich beschweren bringt Lisa wohl nichts mehr zustande. Kein Wunder, dass deren Wahlergebnisse immer schlechter werden. Kritisieren alles und jeden (ob zurecht, sei mal dahin gestellt, auch das "wie" lasse ich mal unkommentiert), aber in den entscheidenden Momenten passiert nichts.

    Wenn man sich die Protokolle der Gremien so anguckt, glänzt die Liste einzig durch eine Sache: Abwesenheit.