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Demonstrationen in Berlin„Sarrazin isst heimlich Döner“

Groß getrommelt, nichts passiert: Die Rechtspopulisten von Pro Deutschland bekommen für ihre zweitägige Stadttour nur 50 Anhänger zusammen.

Viele gegen wenige: Gegenprotest in Berlin. Bild: dapd

BERLIN taz | Mit verschränkten Armen stehen Mitglieder der Sahaba-Moschee im Wedding vor ihrem Gebetshaus und beobachten die Szenerie auf der Kreuzung. „Wir lassen uns nicht provozieren, auch wenn wir unsere Religion beleidigt sehen“, sagt Burhan Kesici, Generalsekretär des Deutschen Islamrats. 60 Meter weiter schwenken Anhänger der rechtspopulistischen Partei Pro Deutschland hinter einer Polizeiabsperrung die Nationalflagge und zeigen Schilder mit durchgestrichenen Moscheen.

Unter dem Motto „Der Islam gehört nicht zu Europa – Islamisierung stoppen“ ist die Splitterpartei am vergangenen Wochenende durch Berlin getourt. Vor drei Moscheen in Wedding und Neukölln und verschiedenen linken Hausprojekten in Kreuzberg und Friedrichshain fanden Kundgebungen statt.

Dass die Aktion zum Zuckerfest, einem der wichtigsten islamischen Feiertage stattfand, will Manfred Rouhs, Vorsitzender von Pro Deutschland, aber nicht als Provokation verstanden wissen. Es gelte die Meinungsfreiheit: „Wir erproben, ob die Muslime bereit sind, unsere rechtliche Situation anzuerkennen.“

Direkt vor dem Gebetshaus haben sich antifaschistische Aktionsbündnisse und linke Parteien versammelt. Laute Musik dröhnt aus einem gelben Doppeldeckerbus, der zum Protestbus umfunktioniert wurde. „Hasta la vista, Rassista“ steht auf einem großen Transparent. „Nazis raus“, rufen die Demonstranten den Rechten entgegen.

Von weit her angereist

Um die Meinungsfreiheit der rechten Kleinpartei zu gewährleisten, die an beiden Tagen nur mit je rund 50 Leuten auftritt, sind 1.800 Polizisten aus verschiedenen Bundesländern im Einsatz. Sie sollen verhindern, dass sich rechte und linke Demonstranten zu nahe kommen.

Verstärkung hatte auch Pro Deutschland nötig: Viele ihrer Anhänger gehören zu Pro NRW oder der German Defence League und laufen sonst in Lübeck, Köln und dem Rhein-Main Gebiet auf. Entsprechend unorganisiert geht es am Samstag an der ersten Station zu. Bundesgeschäftsführer Seidensticker hat Mühe, für jedes Plakat einen Träger zu finden. Dann gibt es Probleme mit der eigens herangekarrten Lautsprecheranlage, die Ansprache des ersten Redners verzögert sich. „Das hätte man wirklich vorher ausprobieren können“, bemerkt ein Pro-NRWler genervt.

Vor der Al-Nur-Moschee in Neukölln werden die Rechtspopulisten schon erwartet. Im Industriegebiet an der Grenzallee haben sich etwa hundert Gegendemonstranten versammelt. Diesmal funktionieren die Lautsprecher von Pro Deutschland, doch die Rufe der Gegendemonstranten und Muslime vor der Moschee übertönen die Reden von Seidensticker und seinen Mitstreitern.

„Hauptstadt der Angst, nicht mit uns!“

Die Gegner der Rechtspopulisten sind bunt gemischt – und kreativ: „Sarrazin isst heimlich Döner“, steht auf dem Schild einer 56-Jährigen. „Wir leben im 21. Jahrhundert“, sagt sie, „da würde ich mir mehr Toleranz wünschen.“ Vor der Dar-Assalam-Moschee an der Flughafenstraße machen rund 1.000 Demonstranten ihrem Unmut Luft. Es fliegen Farbbeutel und Flaschen in Richtung der Rechten. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, solche Gruppierungen zu unterschätzen“, sagt Peter Schrott vom Bündnis Migration Neukölln.

Am Sonntag dann startet Pro Deutschland vor dem Kreuzberger Rathaus. Vor einem Jahr hatten dort Kiezbewohner eine Sitzung der Rechtspopulisten blockiert. Auch heute warten schon 150 Gegner. Ihre Plakate haben die Teilnehmer der von Pro Deutschland angekündigten „Freiheitlichen Stadtrundfahrt“ dem Anlass angepasst: „Hauptstadt der Angst, nicht mit uns!“ ist unter dem Bild eines schwarz Maskierten zu lesen.

Von eben jenen vermeintlich Maskierten bekommen sie an den linken Hausprojekten an der Köpenicker, Revaler und Liebigstraße später aber nicht viel zu sehen. Ihre Kundgebungen finden ein gutes Stück entfernt statt. Die Polizei sorgt für Abstand.

Links lesen, Rechts bekämpfen

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53 Kommentare

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  • S
    Sarasinnkrise

    Um die Meinungsfreiheit der rechten Kleinpartei zu gewährleisten, die an beiden Tagen nur mit je rund 50 Leuten auftritt, sind 1.800 Polizisten aus verschiedenen Bundesländern im Einsatz.

     

    KRASS!! Und WIR bezahlen den Mist!

  • H
    Hans

    @Oliver

    Danke!

  • SI
    Sarrazin ist manchmal ein übler Rassist

    ... für die, die hier immer noch rätseln, wo genau denn da die Verbindung zu den üblen Rassisten und Rassistinnen der Pro-"Bewegung" ist ...

  • A
    antifantiantifa

    Liebe® antiantifa,

     

    wie du z. B. hier nachlesen kannst, waren - entgegen deiner Unterstellung - zahlreiche Antifaschist_innen gegen den Al Quds Tag aktiv:

     

    http://keinalqudstag.tk/

     

    Also: Bitte erst informieren, dann pöbeln!

     

    Mit antifaschistischen Grüßen

  • D
    D.J.

    @bull:

     

    "Was sijnd diese Pro NRW Anhänger doch für ein Dreckspack.Warum wird dieser Mob nicht ins Gefängnis gesteckt.Die Blindheit der deutschen Behörden vor den Drecksnazis kotzt mich nur noch an."

     

    Weil wir ein Rechtsstaat sind vielleicht? Da können Sie nach dem Gulag rufen wie Sie wollen.

    Übrigens geht mir dieses Rumgekreische "Nazi-Kommentare" bei jeder nichtlinken Wortmeldung genauso auf die Nerven wie die ständige Phrase von den "Linksfaschisten". Was sind wir Deutschen doch für Hysteriker, Antifavollpfosten ebenso wie Pro-Trottel. Erwachsen werden, Leute!

  • AL
    Auch Linke sind manchmal doof.

    Ziemlich doofer taz-Artikel. Sarrazin hat nie behauptet keinen Döner zu essen, wir leben im 21 Jahrhundert-die Islamisten nicht und wer hier was von Religionsfreiheit labert wenn Islamisten den Tod jedes ihnen Unpassenden planen und es wo sie Macht haben umsetzen, der soll doch das nächste mal mit der NPD mitmarschieren während die Ausschwitz neu planen um die Redefreiheit zu verteidigen. Manche Linke sind einfach tierisch doof oder eben mitlaufende Kids, das Foto dazu ist passend. Erschreckender als die Pro-sonstwas-Nuller finde ich die massive Zustimmung unter jungen Arabern und Türken zu den Zielen der Islamisten

    ( http://www.spiegel.de/politik/deutschland/salafisten-junge-deutsch-tuerken-finden-koran-aktion-gut-a-850346.html). Das will man nicht wahrhaben weil man sonst mit Multikulti eine Kehrtwende fahren müsste und Integration einstampfen könnte.

  • DN
    Dr. No

    @Damaris

     

    Kein Wunder, auf der FB Seite der Nazirapperin steht sogar, dass einige "Antifas" (wohl eine gewisse einschlägige Berliner Gruppe) aus Berlin beim Kudsmarsch mitgelaufen sind.

     

    Dieser Abkotz Marsch war ein Beispiel - wie ungehindert Nazis und AntisemitInnen agieren können, wenn sie nur die richtige Taktik anwenden.

     

    Einträchtig marschierten Autonome NationalistInnen und aufrechte deutsche PatriotInnen neben ihren denkverwandten Brüdern und Schwestern. Es wehten Hisbollahfahnen neben Deutschlandfahnen - standen Mullahköpfe neben antisemitischen Schmierenbildern. Plakate von Literaturnobelpreisträger Grass neben dem Plakat von "Kulturschaffender" Dee Ex. Mit dabei, Mörderbanden von Hisbollah und iranischer Geheimdienst.

     

    Scheinbar können Nazis alles machen, wenn sie sich nur auf die Seite von Hisbollah und Iran stellen. Ein echtes Armutszeugnis.

     

    Dies zeigt, dass das Konzept der Autonomen NationalistInnen voll aufgeht - sich scheinbar mit unterdrückten "Völkern" zu solidarisieren.

     

    Ein universlistisches Denken würde gegen alle Nazis aktiv, aber der "Linke" Mainstream verheddert sich in "positive" Rassismen.

     

    Auch die obligatorischen Hitlergrüße fehlten dieses Jahr nicht (wie jedes Jahr weigert sich die Polizei Anzeigen dagegen aufzunehmen).

     

    Zeit die Schubladen neu zu ordnen GenossInnen. Wir haben es hier nicht mit armen Opfern - sondern mit selbstverantwortlichen FaschistInnen zu tun. Deshalb hoffe ich nächstes Jahr auf breiten Wiederstand gegen antisemititsche Märsche wie den Kuds Marsch.

  • G
    gabriele

    Ich lief am Sonntag zur Mittagszeit zufällig vom Halleschen Tor zur Yorckstr.

    Ich hatte noch nie dermaßen aufgerüstete Polizisten

    mit kugelscherer Weste samt einigen Hundewagen (bei der Hitze!) gesehen...für so wenig Leute gesehen.

    Wer hat so ein angsteinflößendes Szenario bestellt?

  • N
    Niemand

    Oh Mann,

    was hier für dämliche Nazi mitschreiben. Der Linken geht es einfach nur um den Erhalt eines der wichtigsten Grundrechte.

    Für unsere rechten Mitleser: es heißt Religionsfreiheit.

     

    Es geht nicht darum sich mit irgend jemand anzubiedren.

  • D
    Dieter

    Zu von Deutscher. Die meisten Rechten die ich kennen lernen musste, wissen noch nicht einmal wie Arbeit geschrieben wird. Da ist mir jeder Punk lieber!

  • H
    Hafize

    Das wäre wohl zu schön, aber er isst beim Chinesen (Siehe meine Geheimquelle Spiegel), weil die in seiner Welt wohl eher positiv betrachtet werden, während der Afrikaner, der häufig in solchen Gaststätten das Geschirr und damit auch die Teller von Dr. Sarrazin, wäscht, nichts wert ist (Siehe die tolle Analyse in seinem Buch).

     

    Mir hängt diese Sarrazin-Gedankenwelt soooo zum Hals raus. Wer sich dafür feiern lässt, dass er andere medial runtermacht, der tritt kaum mit einem rechtsextremen Bodensatz bei einer Demo auf. Außerdem beginnt ja dort der Ernstfall, die Realität.

    Männer, die 140 Kilo wiegen, voll tätowiert, uniformartige Klamotten, nach Bier riechen und dann erklären sie, was richtig und falsch für Deutschland ist.

    Solche Typen habe ich mir ein Mal aus der Ferne angeschaut und da hat natürlich auch der ex-Senator oder ex-Politik keine Lust, sich unter dieses Volk zu mischen, überhaupt bringt polemisieren und aufwiegeln ja auch nur dann Spass, wenn es eben schön bürgerlich und behaglich daher kommt. Und den heimlichen Döner, nun ja, wie niedlich, es gab auch SS-Männer, die mit jüdischen Frauen Sex hatten, aber eben keinen freiwilligen.

  • D
    Dieter

    Mir scheint das viele Kommentatoren nicht begreifen worum es geht! Islamisten sind genauso zu bekämpfen wie Rechte ! Wir demonstrieren gegen Intolaranz anderen gegenüber ! Es ist unwichtig ob diese Intoleranz politisch oder religiös motiviert ist.

  • T
    Ted

    Liebe TAZ,

     

    vor kurzem las ich, welche finanziellen Sorgen euch plagen. Wenn ich hier mitbekomme, welche Nazi-Beiträge Ihr freischaltet, bin ich sehr froh, wenn eure Pleite so schnell wie möglich vonstatten geht.

     

    Ihr vom TAZ-Forum arbeitet GEGEN den sozialen Frieden in diesem Land. Und Ihr verortet euch eher links und wollt etwas Gutes tun? In eurem Forum geschieht genau das Gegenteil! Jeder Linke, der ein Abo hat, sollte einen Blick in dieses Forum werfen. Er wird erschüttert sein. Vielleicht ist das sogar das Ziel der Nazis, damit ihr schneller vom Fenster seid.

     

    Ihr tut mit leid, hoffentlich seit Ihr bald weg. Ein Hetz-Forum und Ärgernis weniger im Netz. Es wäre eure eigene Schuld. Was hat man nur davon, Nazi-Beiträge freizuschalten?? Ich verstehe es nicht.

  • A
    antiantifa

    @Damaris

     

    Mit Israelfreunden und Juden zusammen gegen Al-Quds zu demonstrieren war der Antifa dann wohl weniger angenehm, als mit Salafisten in einer Reihe zu stehen.

    Logisch, sind erstere sicher keine getarnten Faschisten zweiter dagegen schon. Und Gleich und gleich gesellt sich nunmal gern.

  • EL
    Ein Linke

    @andreas:na andreas kannst du dich noch erinnerien, wo die deutschen auf den Bäumen geklärtet und von da aus Uh uh uh gerufen haben, wie die Affen. Heute tut ihr so als wäre ihr Mänschen. Das seid ihr bestimmt nicht. "Uh-uh-uh?" will ich dir übersetzen: Hast du heute schon eien Ausländer beschimpft?

  • B
    bull

    Was sijnd diese Pro NRW Anhänger doch für ein Dreckspack.Warum wird dieser Mob nicht ins Gefängnis gesteckt.Die Blindheit der deutschen Behörden vor den Drecksnazis kotzt mich nur noch an.

  • D
    Damaris

    All die tausend Menschen hätten doch lieber gegen den Al Kuds Marsch demonstrieren sollen.

     

    Dort waren richtige Größen am Start. Autonome Nationalist_innen, Querfrontnazi und Nationalkommunist Michael Koth und grentwertige Patrioten und Hamasfans jeder Art.

     

    https://secure.flickr.com/photos/rassloff/7808979444/in/set-72157631128351842/

     

    https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Koth

     

    Auch Nazirapperin Dee Ex.

    http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/rappen-fuers-vaterland-9511

     

    Wo war da der Protest von Tausenden?

  • A
    Anonym

    Die PRO-ler haben noch nicht eingesehen, dass sie verloren haben. Ich finde es völlig in Ordnung, dass die Moscheegemeinden sich nicht an Gegendemos beteiligen wollten, Rassismus gegen Muslime ist ein gesellschaftliches Phänomen der Mehrheitsbevölkerung. Die "maximale Provokation" von PRO zieht nicht mehr, die überragende Mehrheit der Muslime hat kein Interesse daran, den PRO-lern die gewünschten Gewaltbilder zu liefern. Stattdessen sehen wir: friedliche Gegenproteste gegen wenns hoch kommt 70 bundesweit angekarrte PRO-Rassisten. Wenn die Damen und Herren von PRO noch nen Funken Realitätssinn hätten, würden sie ihr Scheitern der "Bewegung" einsehen und ihren Laden dichtmachen.

  • D
    DaW

    @ Diverse:

     

    Ihre "Argumentation" zeigt in hervorragender Weise Ihre Schwarz-Weiß-Sicht auf die Welt auf. Linke (erst recht nicht alle) "biedern" sich dem Islam weder an noch möchten sie einen Gottesstaat, keinen einen christlichen und keinen muslimischen. Sie wehren sich einzig und allein dagegen, eine Milliarde Menschen pauschal in einen Topf zu werfen. Ist das so schwer zu verstehen? Wer das als faschistisch (= rechtsradikal) bezeichnet, zeigt vor allem, wo er gesinnungsmäßig steht.

     

    Übrigens ist die katholische Kirche auch nicht wirklich weit, was Frauen- und Schwulenrechte angeht. Niemand käme deshalb auf die Idee, "den Katholiken" pauschal Rückständigkeit vorzuwerfen oder gar "den Katholizismus" zu verurteilen.

  • MW
    Menschenrechte weltweit

    Liebe Mitkommentator_innen vom rechten Weg,

     

    Sie scheinen mir einige Probleme mit Ihrem politischen Kompass zu haben? Als einer von vielen, die am Samstag sowohl gegen Ihren Rassismus als auch gegen religiösen Fundamentalismus und für Menschenrechte weltweit demonstriert haben, darf ich Ihnen da vielleicht hilfreich zur Seite stehen?

     

    Religiöser Fundamentalismus ist gegen zahlreiche Menschenrechte – ist also diesbezüglich in all seinen Variationen abzulehnen: Salafist_innen, Piusbruderschaft, Hamas, Hizbollah, fundamentalistische Abtreibungsgegner_innen … etc. etc. etc.

     

    Nun haben Sie sich am Samstag behauptet, unter anderem für Frauenrechte und gegen Antisemitismus auf die Straße zu gehen. Doch wie passt es da hinein, wenn der Vorsitzende der Pseudo-„Bürgerbewegung“ Pro NRW z. B. um Mitglieder der Piusbruderschaft wirbt??

     

    Siehe z. B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerbewegung_pro_K%C3%B6ln#Geschichte

     

    Ist die Piusbruderschaft etwa seit neuestem für die Gleichberechtigung der Frau und hat Williamson aufgehört, die von NS-Deutschland organisierte systematische Massenvernichtung des europäischen Judentums aus purem Hass zu leugnen?

     

    Ist was die Piusbruderschaft oder andere christlich fundamentalistische Gruppierungen aus menschenrechtlicher Perspektive wollen etwa irgendwie besser als das, was Salafist_innen wollen?

     

    Tut mir leid – aber was Sie da am Samstag betrieben haben, verdient wohl kaum die Bezeichnung seriöse Religionskritik … von daher sehen wir uns wohl demnächst auf der Straße wieder. Ihnen noch einen schönen Sommer - und gute Besserung :-)

  • O
    Oliver

    Immer wieder Sonntag....

     

    Gut gemacht, Ihr Brownies, schön die Kommentarseiten der Zeitungen organisiert gestürmt, um eine Pseudo-Unterstützung zu heucheln....

     

    Die Pro-Bewegung ist rechtsextrem. Sie rekrutiert nicht umsonst Ex-NPD und DVU-Anzug-Nazis.

    Sie ist eine Bewegung, die über Religionszugehörigkeit Politik macht und Hass schürt. So etwas hatten wir schonmal in Deutschland, nur mit einer anderen Religion!!

     

    Es ist toll zu sehen, dass sich Menschen diesen Rassisten in den Weg stellen!!!

  • D
    D.J.

    Für die Halbgebildet-Linksempörten, die sich über den Begriff "islamische Kultur" aufregen:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Kultur

     

    Zumindest ist der Begriff alles andere als absurd.

    Übrigens sprach der Begründer der Baath-Partei, Michel Aflaq, davon, dass er als (syrischer) Christ zutiefst von der islamischen Kultur geprägt sei.

    Ich selbst würe allerdings den Plural (islamische Kulturen) bevorzugen. Und ja, ich halte die islamischen Kulturen heute für in ganz wesentlichen Punkten hoffnungslos rückständigt und Kulturrelativismus für eine pseudolinke Dekadenzerscheinung.

  • SI
    @„Sarrazin isst heimlich Döner“

    Und was hat jetzt Sarrazin mit den tatsächlich stramm rechten Typen von den Pro-Parteien zu tun (abgesehen von der sonstigen Dämlichkeit des Spruchs)? Stramm Links verblödet zunehmend.

  • V
    Verfolgungswahn?

    Ui ui ui wenn ich das hier lese ... rechte Faschisten, linke Faschisten und die über eine Milliarde Muslime auch alle alle Faschisten ... da fühlen sich wohl einige hier von "Faschisten" umzingelt???

     

    Ich hab bestimmt nichts übrig für Salafisten oder andere islamistische Fundamentalisten - aber allen Muslimen mal eben so "Faschismus" zu unterstellen zeugt doch von einem dermassen beschränkten Weltbild, das es in eine ziemlich, ziemlich kleine Schublade passt ...

     

    ... vielleicht erstmal nachlesen, bevor man in Panikgerede verfällt?

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismustheorie

  • Q
    @ "Ex-Antifant“

    Kein seriöser Antifaschist und keine seriöse Antifaschistin benutzt den Begriff „Antifant“ als Selbstbezeichnung. Von daher: Lieber Nazi, netter Versuch, mit Pseudo-Getue a lá „wir Linken“ rechte Propaganda zu verbreiten …

  • KA
    Kein Al Quds Tag!

    Hallo andreas,

     

    wie es sich gehört, haben natürlich viele politisch Korrekte Kämpfer gegen Rechts gegen den Al Quds Tag demonstriert, wie Sie z. B. hier nachlesen und –sehen können:

     

    http://keinalqudstag.tk/

     

    Also: Bitte erst informieren, dann pöbeln!

     

    Mit besten antifaschistischen Grüßen

  • A
    Akademiker

    @Michael Thurkes

     

    Erwarten Sie bitte keine intellektuellen Leistungen oder logischen-rationalen Weltbilder und Ansichten von Linken. Natürlich fordern die Toleranz und stellen sich mit intolleranten Salafisten in eine Reihe.

    Viele sind Bildungsversager aus kaputten Familien, siehe Bild, alkoholabhängige Antifa-Kids, die in den Großstädten an Bahnhöfen rumschnorren, ohne Job oder Schulabschluss.

    Aber Parolen grölen und seien die noch so platt, das schaffen die gerade noch. Eine inhaltliche Diskussion brauchen sie mit diesen Antifa-Idioten gar nicht erst anfangen, saufen und gegen irgendwie-rechts-gröhlen, randalieren, Steine schmeißen ist schon so ziehmlich alles, was die können.

  • D
    Detlev

    Die Sarrazin-Masche ist ja gerade die Schreibtischtat. Es ist eben leicht, in einen PC ein paar rassistische, rechtsextreme und anti-islamische Parolen zu hauen, als sich tatsächlich mit Menschen zusammen zu finden, die dann solche Sachen in die Praxis bringen wollen. Im Prinzip ist es gut, dass Sarrazin sich nicht zu einer aktiven Ikone solche Menschen hat machen lassen, aber auf einer anderen, viel mieseren Ebene, hat er solche Parolen in den Mainstream geholt und es geschafft, rechtsextreme und ausländerfeindliche Parolen in die SPD zu integrieren.

  • OV
    Otto von Bismarck

    >Es ist schon sehr lächerlich wenn Linksfaschisten argumentieren man wünsche sich im 21. Jahrhundert mehr Toleranz, und das für eine Religion für die Toleranz ein absolutes Fremdwort ist und selber im 13. Jhd. stecken geblieben ist.<

     

    Das kann ich so nicht stehen lassen, denn diese Religion hat sich extrem weiter entwickelt!

     

    Die wenigsten Gläubigen wünschen sich heutzutage wieder die Kirche des ausgehenden Mittelalters zurück. Ganz im Gegenteil! Die meisten Christen in Deutschland sprechen sich ganz deutlich für ein tolerantes Miteinander aus. Sicher, es gibt auch einige schwarze Schafe - siehe die Pro-tisten - aber Ihr Christenbashing ist völlig undifferenziert und damit falsch.

  • D
    Dhmitry

    Ich finde es beruhigend, dass sich nur 50 Verwirrte finden um eine solche Provokationsveranstaltung zum Zuckerfest zu starten.

     

    Die Ereignisse des letzten Wochenendes zeigen, dass der undifferenzierte Islamhass keine soziale Bewegung darstellt, sondern als unangenehmes, aber im Endeffekt gehaltloses, Internetphänomen des rechten Randes interpretiert werden kann.

     

    Wie schön es ist, in Deutschland zu leben!

  • R
    rudi

    "Salafisten essen heimlich Bratwurst."

     

    wäre irgendwie lustiger und orgineller. SChließlich mußte sich ein Grüner Politiker mit tükischem Mihigru ja deshalb mal übelst von denen beleidigen lassen, als er sich bei Konopke eine Bratwurst holte.

  • MT
    Michael Thurkes

    Es ist schon sehr lächerlich wenn Linksfaschisten argumentieren man wünsche sich im 21. Jahrhundert mehr Toleranz, und das für eine Religion für die Toleranz ein absolutes Fremdwort ist und selber im 13. Jhd. stecken geblieben ist.

  • G
    günni

    Der Reflex der Antifa ist zu verstehen, sich auf die Seite der Moslems zu stellen. Aber ich frage mich, ob sie das immernoch tun würden, wenn ihnen klar wäre, was der konservative Islam denn im Genauen bedeutet: Uniformismus, Unterdrückung und Unfreiheit für Andersdenkende, eingebettet in einen Staat ohne Opposition oder rechtlicher Sicherheit (insb. für Frauen). Mit anderen Worten: Faschismus!

     

    Das wollen die nicht. Leider aber erkennen sie es nicht oder wehren sich gegen die pauschale Ablehnung des Islams durch die Demonstranten, was genauso dumm ist, da der Islam auf spiritueller Ebene sehr viel zu bieten hat und die Gesellschaft tatsächlich bereichern kann!

     

    Es bleibt: Die falschen demonstrieren gegen/für das falsche und am Ende bleibt bei mir jedenfalls das dumme Gefühl zurück, dass die wichtige Auseinandersetzung mit dem faschistoiden Politislam und die Grenzziehung des freiheitlich Tolerierbaren in der Glaubensausübung unter die Räder kommt.

     

    Am Ende kommt dann eben irgendwann die Rechnung, und dann wirds teuer..

  • F
    flujo

    Achje, lieber Dr.(!) Thorstwen Schmidt (den Doktortitel geGutenbergt?) und Peter Müller,

    zunächst empfehle ich die hervorragenden Alphabetisierungskurse der Volkshochschulen, die haben auch bei aussichtslosen Fällen wie ihnen Chancen, korrektes Deutsch beizubringen.

    Inhaltlich kann ich leider keine Empfehlung geben, denn "Unsere Kultur ist besser als der islam", nunja, der Islam ist eine Religion; solcherlei Vergleiche zeugen leider von einem kognitiven Potenzial, dass auch von hervorragend ausgebildeten Fachkräften nicht "nach oben manipuliert" [sic] werden kann.

    Fazit: Man sollte das alles nicht hochsterilisieren, also am besten einfach gar nicht ignorieren.

    MfG, Pr. Dr. Dr. Dr Hc Flujo

  • MB
    Mario-Stephano Bac

    Es ist schon schockierend hier in Deutschland diese Gleichschaltung der (Linken) Medien

    zu beobachten.

     

    Warum biddert sich - weltweit - das Linke so dem Islam an?

    Ich denke beide haben die gleichen Feind:

     

    Christliche-Abendländische Normen, Werte, Recht auf Bildung für alle (Schwule, Frauen),

    Freiheit, Offenheit, Wahlmöglichkeit der Religion oder halt gar keine.

     

    In all dem oberen findet der Moslem wie der Linke Umstände die Ihm zu widder sind.

    Und deshalb die unheilige-kranke Allianz.

     

    Würde mir als langjähriger Taz leser hierzu einen differenzierten-möglich objektiven

    Bericht wünschen!

     

    Danke.

  • C
    Carsten

    Der Punk auf dem Artikelbild wäre der erste, den die Mullahs an die Straßenlaterne hängen würden, wenn sie die Macht hätten.

    Wie war das noch? Nur die allerdümmsten Kälber demonstrieren für ihre Schlächter selber, oder so ähnlich...

  • A
    andreas

    Wo waren die 1.000 wackeren Kämpfer gegen Rechts eigentlich am Samstag als hunderte von Moslems ihren Al Quds-Tag "feierten" ?

    Sprich mitten in Deutschland zur Auslöschung Israels aufriefen !!!

    Tut mir leid ich kann EUCH nicht ernst nehmen.

  • DB
    Die bösen Türken

    Die Überschrift ist Unsinn.

    Dr. gen. Sarrazin ist nichts ohne Messer und Gabel. Nicht mal die Hostie in der Kirche, wie man hört ...

  • D
    deutscher

    Die PRO-Anhänger arbeiten die Woche über, während unter den

  • E
    Ex-Antifant

    Liebe TAZ, warum berichtet Ihr dann noch auf Seite 1 über Pro Deutschland, wenn diese Gruppe doch ach so unbedeutend ist? Gehen uns Linken langsam die Feindbilder aus oder ist es nicht vielmehr so, dass die Pro-Bewegung leider Gottes einige Argumente hat, die richtig sind. Zum Beispiel, dass der Islam in Deutschland und in Europa zur Gefahr für unsere Demokratie und damit für alles, was wir Linken vertreten, geworden ist? Warum neigen wir unsere Köpfe, wenn Muslime beten und pfeifen, wenn die Glocken christlicher Kirchen läuten? Ich verstehe das ehrlich gesagt schon lange nicht mehr. In Deutschland wird so lange verharmlost bis es zu spät ist.-Und dann dürfen wir Linken wieder im Untergrund jammern.

  • T
    tim

    hahaha dr.? thorsten schmidt, sie pseudo-akademiker. haben sie sich etwa nicht nur bei ihrem namen verschrieben? sie meinen wohl braun-faschisten. faschisten sind braun. so braun wie pro köln, pro nrw, pro deutschland und konsorten nur sein können.

    wie geht es ihnen heute? schon einen ausländer beschimpft?

  • D
    DaW

    @ Peter Müller:

     

    Falsche Kommasetzung, erschwert den Lesefluss. Darüber hinaus hat Deutschland gegenüber der Türkei einen negativen Wanderungssaldo.

     

    Und die Faschisten, die sich "Pro Deutschland" nennen, sind eher "Pro blond und blauäugig", nicht "Pro Deutschland". Oder war die DDR demokratisch, nur, weil es im Namen stand?

     

    @ Dr. Schmidt:

     

    Warum enthalten Sie uns dann die wahren Zahlen vor?

  • S
    sarrazene

    „Sarrazin isst heimlich Döner“

     

    Seit den Gammelfleischskandalen ist weder Sarrazin noch Merkel Döner. Und auch sonst niemand, der sich gesund ernährt.

  • PL
    Petra Lustig

    @Peter Müller

     

    Unsere Kultur ist besser als der Islam??? Was ist denn das

    für ein Vergleich? Deutschland hat keine eigene Kultur. Sie verwechseln

    wohl diese mit der Staatsform Demokratie, welche

    sicherlich besser ist als eine Diktatur.

    Der Islam ist eine Religion, falls Sie es nicht wussten.

     

    Aber Sie gehören bestimmt auch zu der Fraktion, die

    die folgenden Satz bilden würde:" Gehen ein Deutscher, ein Türke und ein Jude..."

  • P
    prositiv

    Wieso "Splitterpartei", die sind eigenständige Partei und nirgends abgesplittert, halt (noch) nicht so groß wie andere.

     

    "Nur 50 Anhänger", nachdem Muslime und Linksextremisten Gewaltaktionen angekündigt haben, ist doch klar. Auf den Schutz durch die Polizei vertraut doch heute keiner mehr, siehe die Salafistendemo im Westen.

  • OV
    Otto von Bismarck

    >Was ist die Alternative zu PRO-Deutschland? Deutschland verrecke? Oder Zustände, wie in Iran, Saudi-Arabien, Afganistan, Pakistan usw., wo man Schwule aufhängt.<

     

    Bei Bedarf machen die Pro-tisten auf Schwulenbewegung, um sich einen aufgeklärten Anstrich zu geben. Keiner ist so doof, denen das abzukaufen.

     

    >Unsere Kultur ist besser, als der Islam. Das erkennt man daran, dass Millionen Moslems zu uns wollen, aber keiner will in islamische Länder!<

     

    Blödsinn! Ich kenne mehrere Ärzte und Ingenieure, die freiwillig in islamische Länder gezogen sind und zwar des schnöden Mammons wegen, also aus dem gleichen Grund, aus dem auch die meisten Migranten aus islamischen Ländern zu uns kommen. Sind die VAE, die es schaffen uns qualifizierte Arbeitskräfte abzuluchsen damit die "bessere Kultur"?

     

    Ihre Argumentation ist viel zu primitiv, um etwas zu taugen. Damit sind Sie gut bei den Pro-tisten aufgehoben.

  • M
    mir-kommen-die-Tränen

    Ich wüsste nicht, dass Sarrazin sich gegen Döner ausgesprochen hätte. Warum sollte er sie heimlich essen? Wo ist da der Witz?

     

    Aber das geht in diese verbohrten linksfaschistischen Betonköpfe nicht rein.

  • E
    Eren

    @Peter Müller..

    ich bin mir ziemlich sicher, dass Menschen die "ihre Kultur" hier kennenlernen, wieder zurück gehen werden.

     

    @OPA

    hmm.. tja vielleicht sind die meißten wegen der 1800 Polizisten weggeblieben.. Mal daran gedacht?

     

    @Herrn Dr. Thorstwen Schmidt

    Ihr Kommentar ist definitv kein Beweis für Ihren Titel.. UND wenn Sie wirklich so denken, wie ich sie versuche zu verstehen, dann sind Sie hier falsch..

  • S
    Stefan

    @OPA: bitte den ganzen Artikel lesen:

    "Vor der Dar-Assalam-Moschee an der Flughafenstraße machen rund 1.000 Demonstranten ihrem Unmut Luft. "

     

    die 1800 Polizisten waren wohl (wieder mal) nötig, um die Nazis zu schützen..

  • D
    Dreadnought

    „Hasta la vista, Rassista“ steht auf einem großen Transparent. „Nazis raus“, rufen die Demonstranten und eine Frau meint, „Wir leben im 21. Jahrhundert“ und sie würde sich mehr Toleranz wünschen.

     

    Richtig. Wer Frauen unterdrückt, Juden und Homosexuelle abgrundtief hasst, die eigene Gruppe aus alleinig auserwählt betrachtet und Presse- und Meinungsfreiheit ablehnt und auch sonst in höchstem Maß intolerant ist, darf ruhig so bezeichnet werden: Faschist!

     

    Dann stellt sich nur die Frage, warum eben diese Faschisten nur deshalb so nicht genannt werden, weil diese sich hinter dem Koran verstecken.

  • DT
    Dr. Thorstwen Schmidt

    Wie immer, die Anzahl der Demonstranten für Freiheir und Demokratie drastisch nach unten manipuliert, aber die der Rot-Faschisten nach oben manipuliert.

  • O
    OPA

    50 Leute provozieren die Gesellschaft und und 1800 Polizisten! Davon ein Teil aus anderen Bundesländern, ein Armutszeugnis der Berliner Polizei, oder ? Was machen eigentlich die PMK Kräfte, Staatsschutz etc. den ganzen Tag. Die Lageeinschätzung lag wohl daneben.

  • PM
    Peter Müller

    Was ist die Alternative zu PRO-Deutschland? Deutschland verrecke? Oder Zustände, wie in Iran, Saudi-Arabien, Afganistan, Pakistan usw., wo man Schwule aufhängt.

     

    Unsere Kultur ist besser, als der Islam. Das erkennt man daran, dass Millionen Moslems zu uns wollen, aber keiner will in islamische Länder!