Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
@ petronius
Volle Zustimmung! Ich glaube zwar, die Welt wäre besser dran, wenn in beiden Ländern ein Regimewechsel stattfinden würde. Aber der Irrsinn liegt hier doch ganz eindeutig auf Seiten Tel Avivs mit seinen Kriegsdrohungen, seinem Atomarsenal und dem geistigen Format seiner Anführer - ich sage nur eins: Bombengrafiken...!
Die Nachrichten der letzten paar Monate lesen sich, was Tel Aviv und Netanjahu angeht, jedenfalls schon die ganze Zeit wie eine "Chronik eines angekündigten Mordes".
Aber ich glaube nicht, dass sich Leute wie "Unverständlich" oder "Harald" (wenn es denn zwei verschiedene sind) von den Ängsten der normalen Leute hier in Deutschland auch nur im geringsten beeindrucken lassen. Vermutlich handelt es sich hier eher um eine auf Autopilot laufende Propagandatruppe: von Kommentarseite zu -seite immer die gleichen ausgelatschten Argumente, immer die gleichen abgedroschenen Formeln ... Mullahs, global Caliphate usw. usw.
Liebe taz! Web 2.0 schön und gut - aber muss man hier immer gleich innerhalb weniger Klicks auf die Schlechtmenschen treffen? Langsam möchte man hier gar nicht mehr vor dem Essen lesen ...
warum einem jemand, der seine menschen- und völkerrechtswidrige politik bei "gesundem Menschenverstand" praktiziert, "tausend mal lieber" sein soll, ist auch mir völig "Unverständlich"
Den atomwaffenfreien Nahen Osten wird es nicht geben.
Das gutgemeinte Projekt scheitert an Israel, nicht an Iran.
Politiker machen keine Mätzchen, wenn sie von Krieg und Frieden reden. Netanjahu setzt einen Termin: Sommer 2013.
Dann brennen die Tanker.
Vielleicht wird er vorher ja abgesetzt. Wenn nicht...dann tut er es. Es wäre nicht der erste Politiker in der Weltgeschichte, der tut was er ankündigt und dem vorher keiner geglaubt hat.
Nun, Philipp scheint besser zu wissen als die IAEA, wie es um das iranische Atomprogramm bestellt ist.
Persönlich vermute ich, daß es dem Iran der Mullahs womöglich gar nicht so sehr darum geht, eigene Atomwaffen zu stationieren, d.h. sich direkt mit den diversen US Flotten anzulegen.
In seiner Rede verkündete Achmadinejad das glorreiche Zeitalter der Herrschaft dessen, was die Mullahs unter Gott verstehen und mit Gewalt im eigenen Land durchsetzen. Diese Ansicht wird von vielen Rechtsradikalen, weltweit, geteilt und unterstützt.
Es wäre also wenig überraschend, ginge es Vorrangig um die Belieferung dieser religionsfaschistischen Unterstützergruppen mit iranischen Atomwaffen. Allen voran Hezbollah, Hamas und Kaida.
Ob dies allerdings das ersehnte global Caliphate und die ebenso ersehnte Vernichtung Israels wahrscheinlicher machte darf, ganz neutral, bezweifelt werden.
@ frieden
Dasselbe hier noch mal als Realsatire:
Iran baut die Bombe nämlich nachweislich schon seit über 30 (!) Jahren, seit 1979 - zumindest wenn es nach den immer neuen Behauptungen und Schätzungen von Israel und den USA seit dieser Zeit geht. Damit verhält es sich so ähnlich wie mit dem Weltuntergang bei den Zeugen Jehovas: der hat sich in den letzten Jahrzehnten auch schon ein halbes Dutzend mal verschoben.
Das erste konkrete Datum für eine fertige iranische A-Bombe war 1995-97. Und ratet jetzt mal, wer diesen Vollquark schon 1992 mit Zeter und Mordio verbreitet hat: ein kleiner israelischer Parlamentarier namens - B. Netanjahu! So ein Zufall aber auch, nicht wahr?
Kann man hier im Christian Science Monitor nachlesen. Ist auch garantiert kein iranisches Propagandablatt:
http://www.csmonitor.com/layout/set/print/content/view/print/422252
...wie sich hier ein jämmerlicher durchgeknallter Antisemit zum Helden gegen den bösen bösen Westen hochstilisiert! UND die Falle schnappt zu, wenn man sich so die Mehrheitsmeinung - auch hier im Forum wieder einmal schööön vertreten - anhört. Netanjahu sollte einem nach gesundem Menschenverstand tausend mal lieber sein, als ein irrer, geistig verwirrter Despot/Diktator. Aber wie man es aus Deutschland gewohnt ist, verfällt das Volk wohl gern gestörten Alphamännchen, die schön gegen Amerika und Juden stänkern und drohen. Als sei die Zeit vor 1933 stehengeblieben... Unbegreiflich und ekelerregend!
achtung satire!
hier gefunden:
http://www.der-postillon.com/2012/01/iran-feiert-seit-20-jahren-kurz-vor.html
Iran feiert, seit 20 Jahren kurz vor Fertigstellung von Atombombe zu stehen
Teheran (dpo) – Mit einer pompösen Parade feierte der Iran heute den Umstand, dass das Land seit nunmehr 20 Jahren kurz davor steht, eigene Atomwaffen zu entwickeln. Damit ist das Land länger als jedes andere in der Welt beinahe eine Atommacht.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad erntete bei einer Kundgebung in Teheran tosenden Applaus: “Seit genau 20 Jahren schon verbreiten wir Angst und Schrecken, weil sich die Welt davor fürchtet, dass wir innerhalb kürzester Zeit im Besitz von Atomwaffen sein werden. Wir freuen uns deshalb, dass das Pentagon erst gestern wieder bestätigt hat, dass wir in nur einem Jahr soweit sein könnten!”
Seriöse Berichte, dass der Iran innerhalb weniger Jahre eine Atombombe erforscht haben könnte, reichen tatsächlich bis in das Jahr 1992 zurück. 1993 war man sich sogar kurzzeitig sicher, dass der Iran bereits über ein Atomwaffenarsenal verfügt. 1995 hieß es dann wieder, die Mullahs bräuchten noch fünf Jahre. Ab 1996 stellten dann im jährlichen Wechsel die CIA, das Pentagon und der IAEA fest, dass der Iran innerhalb von Zeiträumen zwischen sechs Monaten und fünf Jahren eigene Atomwaffen bauen und einsetzen kann.
Lässt sein Atomprogramm feiern: Ahmadinedschad
Ahmadinedschad lobte die 20-jährige Erfolgsgeschichte des erfolglosen iranischen Atomprogramms, durch das der Iran das einzige Land mit dem Drohpotenzial einer Atommacht sei, ohne auch nur eine funktionsfähige Rakete besitzen zu müssen. Er bedauerte zugleich andere Schurkenstaaten wie Pakistan oder Nordkorea, die den Fehler gemacht hätten, ihre Atomwaffen fertigzustellen. Seitdem würde sich niemand mehr für die beiden Staaten interessieren.
“Nur wer kurz davor steht, Atomwaffen zu erforschen, wird ernst genommen”, so Ahmadinedschad.
Am Ende der Feierlichkeiten des 20-jährigen Jubiläums versprach Ahmadinedschad seinem jubelnden Volk, man werde auch die nächsten 20 Jahre fieberhaft daran forschen, immer nur wenige Jahre von der Fertigstellung von Atomwaffen entfernt zu sein.
Vielen Dank, Herr Philipp!
Endlich liest man in der taz mal wieder ein Quentchen Vernunft. Nach all dem, was wir hier ständig über diese angeblichen syrischen Freiheitskämpfer lesen müssen - z. B. "Der Sieg wird kommen" - kann man endlich wieder ein wenig aufatmen.
Ich hoffe nur, die taz wird diesen kritischen Standpunkt beibehalten, selbst wenn es dann doch noch zum Iran-Krieg, diesem Riesenverbrechen, kommen sollte!
"Und im Dezember soll in Helsinki über einen atomwaffenfreien Nahen Osten gesprochen werden. Unter anderem mit Amerikanern und Israelis."
Dann sollen sie mal mit den Israelis sprechen. Als ob die Israelis, welche wohl auch zum "Nahen Osten" gehören, ihre Atomwaffen abgeben würden. Obwohl, wenn diese sich in den Atom-U-Booten befinden.....
Also, Herr Netanjahu, da war ja noch die Präsentation von Herrn Powell vor dem Irak-Krieg glaubwürdiger! Der Christian Science Monitor hat ja mal eine Chronik veröffentlicht, wie lange schon der Iran "kurz vor der Atombombe" steht:
http://www.csmonitor.com/layout/set/print/content/view/print/422252
Deutschland muss Israel militärisch zur Seite stehen. Dabei geht es nicht um Netanjahus Politik. Irans Aggression richtet sich gegen Israels Existenz.
Kommentar Netanjahu vor der UN: Der vor dem Iran warnt
Das, was Benjamin Netanjahu vor der UN-Vollversammlung eigentlich sagen wollte, sprach er nicht aus.
Eben hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sich in Washingtoner Regierungskreisen noch unbeliebt gemacht, indem er Wahlkämpfer Barack Obama vorwarf, keine „rote Linie“ im Atomstreit mit dem Iran zu ziehen. Vor der UNO griff der Premier nun selbst zum roten Filzschreiber und zog auf der eher kindlichen Darstellung einer Bombe mit brennender Zündschnur seine rote Linie: In drei bis sechs Monaten werde der Iran die Atombombe haben.
„Der vor dem Wolf warnt“ könnte dieses Szenario genannt werden. Denn was Netanjahu wirklich meinte, sprach er nicht aus: Vorher müsse man Teheran daran hindern – notfalls mit Gewalt.
Die Warnung vor der „unmittelbar bevorstehenden Bombenfähigkeit“ des Iran aber wird nun schon seit vielen Jahren verbreitet. Und jede neue Behauptung dieser Art straft die vorausgegangene Lügen. Es jetzt mit einer Bomben-Karikatur zu versuchen, ist sicher mal was Neues. Aber da war der Versuch Colin Powells doch noch um einiges ernsthafter, der Welt anhand gefälschter oder falsch interpretierter Fotos weiszumachen, dass der irakische Diktator Saddam Hussein an Massenvernichtungswaffen bastle. Die Welt weiß längst, dass nichts an der Behauptung stimmte.
Peter Philipp
ist Autor der taz.
Aber auch Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad überraschte vor der UNO. Es sei sein Land, das sich bedroht fühle durch die Gefahr eines israelischen Atomangriffs. Sonst zeigte er sich eher zurückhaltend, von „roten Linien“ sprach er nicht, aber trotz aller Kritik an der Hegemonie-Rolle der USA sei er zum Gespräch mit den Amerikanern bereit. Das kann er haben: Die Atomgespräche sind ja nicht abgesagt. Und im Dezember soll in Helsinki über einen atomwaffenfreien Nahen Osten gesprochen werden. Unter anderem mit Amerikanern und Israelis. Und das ohne „rote Linien“.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Peter Philipp