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Buschbrände in AustralienDer „schlimmste Feuertag“

Im Bundessaat New South Wales kämpft die Feuerwehr jetzt schon gegen 140 Buschbrände. Es könnten noch mehr werden, denn die Hitze soll weiter zunehmen.

Rauchwolken über den Bergen in New South Wales. Bild: dapd

SYDNEY taz | „Wir haben schreckliche Verhältnisse“, sagte am Dienstagabend der Feuerwehrchef des Bundesstaates New South Wales in Sydney zu Journalisten. Laut Shane Fitzsimmons kämpften im am dichtesten besiedelten Bundesstaat Australiens zeitweise mehrere tausend Feuerwehrleute gegen über 140 Brände.

Schon am Vortag war ein Großteil von New South Wales zum Katastrophengebiet erklärt worden, nachdem die Meteorologen vor Temperaturen von über 40 Grad und starken Winden gewarnt hatten.

Bewohner in gefährdeten Gebieten auf dem Land wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Außenbezirke von Regionalstädten wie Wagga Wagga und Cooma entkamen nur dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr einem Inferno.

Die Prognose großer Verluste von Häusern und sogar Menschenleben erfüllte sich bisher nicht. Es gab bis Dienstagabend nur wenige Sachschäden.

Für Fitzsimmons ist dieser „schlimmste Feuertag seit Beginn der Aufzeichnungen“ erst der Anfang. Nach kurzer Abkühlung am Mittwoch soll es zum Wochenende wieder sehr heiß werden. „Wir rechnen mit Temperaturen in den hohen 40ern, ja bis zu 50 Grad.“

Die Kombination hoher Temperaturen, extremer Trockenheit und starker Winde begünstigt Brände, unter denen Gebiete vor allem im Südosten leiden. Nachdem sich die Vegetation in den letzten Monaten von einer zwölfjährigen Dürrephase erholt hatte, trocknete sie in den vergangenen Wochen wegen Regenmangels wieder aus.

Feuerstürme in den Eukalytuswäldern

Blitzeinschläge, aber auch Brandstiftungen werden für die Brände verantwortlich gemacht. Sie entwickeln sich zu Feuerstürmen, wenn die Flammen die von ölhaltigen Eukalyptusbäumen dominierten Wälder erreicht.

Die Brandsaison dieses Sommers begann in Tasmanien. Auf der Insel verbrannten bereits 100 Häuser. In Zentralaustralien bedrohte am Dienstag eine Feuersbrunst das bekannte Touristenresort Kings Canyon. Die Aussicht auf eine Zunahme der Hitze bereitet große Sorgen.

Tausende professionelle und freiwillige Feuerwehrleute sind bereits im Einsatz oder stehen bereit. Verantwortliche warnen, dass nur die rechtzeitige Evakuierung eines Hauses die Bewohner sicher schützen könne.

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2 Kommentare

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  • M
    Marie

    Wenn man die Kommentare zu diesem und den anderen Australien Artikeln liest, erkennt man sofort, dass noch keiner dieser achso wichtigen Kommentargeber vor Ort, sprich im Bush, war. Also, nur mal so zur Info: 1. Es gab schon immer Bushbrände in Australien. (Sie haben NICHTS mit veränderten Klimabedingungen zu tun, sondern sind eine natürliche Klimatische Begebenheit) 2. Es wird sie auch weiterhin geben. 3. Durch die verstärkte Besiedlung des Kontinents und die verstärkte Berichterstattung erscheinen Tatsachen schlimmer und extremer als je zuvor, obwohl sie im Verhältniss der vorangegangenen Jahre eher milde ausfallen. So hat sich die Vegetation seit tausenden von Jahren an die Bushfeuer angepasst und ist teils sogar auf diese Brände angewiesen, um spezielle Samen keimen zu lassen und die Vegetation zu verjüngen.

    4. Der normale Australier macht kein solch großes Drama um die Bushbrände. Die Berichterstattung vor Ort ist weit weniger reißerisch als hier in Europa. Die Bushbrände dort vor Ort sind eine Meldung unter vielen. Sie sind genauso interessant wie Überschwemmungen oder Stromausfälle durch Unwetter (Die es im übrigen auch bereits seit jeher gibt). Nehmt es doch einfach wie die Aussies, "Relax and take care!!!"

  • KR
    Kevin R.

    Warum bringt die taz nichts über Ursachen und Hintergründe? So wie bisher kann die Buschbrandberichterstattung auch unter "taz zwei" laufen statt unter "Umwelt".