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Initiative für den DoppelpassDie Ausnahme ist längst die Regel

Bei der doppelten Staatsbürgerschaft steht die CDU stark unter Druck. Ihr Nein verhindert, dass sich mehr Einwanderer einbürgern lassen - und ist ungerecht.

EU-Bürger haben gut lachen: Der Düsseldorfer Polizist Giorgos Vasiliou darf zwei Pässe besitzen. Bild: ap

BERLIN taz | „Rein rechnerisch gibt es ja derzeit bereits eine Mehrheit für den Doppelpass“, sagt Guntram Schneider (SPD), Arbeitsminister in Nordrhein-Westfalen, am Donnerstag zur taz. Auch die FDP hat die Forderung im Mai in ihr Wahlprogramm übernommen. „Die Einzigen, die mauern, sind CDU und CSU.“ Beim Integrationsgipfel im Juni bekräftigte Angela Merkel ihr Nein zur doppelten Staatsangehörigkeit.

Nordrhein-Westfalen verstärkt nun den Druck auf die Koalition. Am Freitag wird es – zusammen mit sechs anderen Bundesländern – im Bundesrat einen Gesetzentwurf einbringen, um die doppelte Staatsbürgerschaft zuzulassen. Bisher ist das nur im Ausnahmefall möglich, aber diese Ausnahme ist heute längst die Regel: Denn bei über der Hälfte aller Einbürgerungen wird der Doppelpass hingenommen – und das schon seit Jahren.

Zuwanderer aus EU-Staaten wie Franzosen und Polen dürfen ihren bisherigen Pass ganz legal behalten, wenn sie die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen. Auch für Brasilianer, US-Amerikaner und Israelis ist das kein Problem. Aber auch Iraner, Afghanen, Marokkaner, Libanesen und Tunesier müssen ihren Pass nicht aufgeben – ganz einfach, weil diese Länder ihre Bürger in der Regel nicht aus ihrer Staatsbürgerschaft entlassen.

Der Grundsatz, Mehrstaatlichkeit zu vermeiden, trifft die größte Einwanderergruppe in Deutschland, die Deutschtürken, deshalb am stärksten. Doch selbst ein Viertel der eingebürgerten Deutschtürken darf am Ende den türkischen Pass behalten, weil diese Personen sonst in der Türkei unzumutbare Nachteile hätte. „Diese Ungleichbehandlung ist diskriminierend für diejenigen, die ihren bisherigen Pass abgeben müssen“, sagt SPD-Minister Guntram Schneider. „Und sie schadet der Integration.“

Mehrere Bundesländer starteten in den letzten Monaten Kampagnen, um für mehr Einbürgerungen zu werben, manche nicht zum ersten Mal. Doch viele Einwanderer zögern, sich einbürgern zu lassen, weil sie ihren bisherigen Pass nicht verlieren wollen. In einer Umfrage des Essener „Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung“ gaben über 40 Prozent der türkischstämmigen Migranten in Nordrhein-Westfalen an, dies sei für sie die größte Hürde, die sie von einem Einbürgerungsantrag abhalte – kein anderer Grund wurde öfter genannt. Trotz der rot-grünen Reform des Staatsbürgerrechts im Jahr 2000 besitzen noch immer über 6 Millionen Menschen in Deutschland nur eine ausländische Staatsbürgerschaft, obwohl sie zum Teil sogar hier geboren sind.

Schon am Mittwoch wurde im Bundestag über das Thema gestritten. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, kritisierte, durch ihr Festhalten an den bisherigen Regeln mache die Bundesregierung Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, „zu Ausländern im eigenen Land“. Die Linken-Abgeordnete Sevim Dagdelen warf der Bundesregierung sogar „Türkenfeindlichkeit“ vor. Die Liberalen aber stimmten, nicht zuletzt auch aus Koalitionsräson, gegen die Anträge der Opposition.

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30 Kommentare

 / 
  • G
    Gastlich

    Es ist ungerecht, dass nur 1 Gruppe über doppelte Pässe verfügt. Das ist eine Form von Diskriminierung für Personen ohne MiHiGru wenn nicht gar RASSISMUS.

  • D
    Deutsch-Pole

    "Ich als deutscher ohne Migrationshintergrund bin dafür ich möchte auch einen zweiten Pass haben damit kann man sich dann hier in Deutschland aus vielen Verpflichtungen verdrücken... Hätte ich schon gerne 1981 gehabt beim Thema Wehrdienst."

     

    So ein polemischer Unsinn. Mit einer zweiten Staatsbürgerschaft kann man sich nicht aus der staatsbürgerlichen Verpflichtung der ersten Staatsbürgerschaft entziehen. Weder in Deutschland noch in irgendeinem anderen Land.

     

    Auch ich war in Deutschland wehrpflichtig und mussete mich wie jeder andere auch zunächst bei der Musterung melden und dann anschließend verweigern um meinen Zivildienst in der BRD abzuleisten.

  • B
    Blickwinkel

    Bitte bei der doppelten Staatsbürgerschaft nicht nur auf die Menschen mit Migrationshintergrund schauen. Nach der Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft haben auch alle deutschen ohne Migrationshintergrund Anspruch auf doppelte Staatsbürgerschaft. Und genau das würde zu einem Problem führen. Jeder Deutsche der auswandert könnte sein ganzes Leben z.B. in Brasilien leben und im Rentenalter zurückkehren und hätte dann wieder Anspruch auf Sozialleistungen (als deutscher) ohne jemals etwas eingezahlt zu haben. Mit dem deutschen Pass hat man Zugang zum deutschen Sozialsystem. Mit der doppelten Staatsbürgerschaft müsste man die Berechtigung für Sozialleistungen neu definieren. Auch das Wahlrecht usw. müsste geändert werden. Machbar ist das alles aber es muss klar sein das mit der doppelten Staatsbürgerschaft einiges andere auch noch neu geregelt werden muss. Ich als deutscher ohne Migrationshintergrund bin dafür ich möchte auch einen zweiten Pass haben damit kann man sich dann hier in Deutschland aus vielen Verpflichtungen verdrücken... Hätte ich schon gerne 1981 gehabt beim Thema Wehrdienst.

  • R
    russell213

    Ein Redaktionsfehler? Das stimmt nicht so ganz: Bei den Staatsbürger aus Afghanistan, Algerien, Angola, Brasilien, Eritrea, Kuba, Iran, Libanon, Marokko, Nigeria, Syrien und Tunesien wird Mehrstaatigkeit generell hingenommen, wegen solchen Einschränkungen aber Zuwanderer aus den USA und Israel dürfen nicht ganz ohne Problem den Pass legal behalten.

  • V
    voter

    Diejenigen, die Mehrstaatigkeit ablehnen sind einfach befürworteter der verdeckte modernes Kolonialisierung und sogar Menschenhandel...

     

    Sie machen sich damit mitschuldig an "beraubung" von menschen und Wissensgut anderen Staaten ...

     

    Dieses kann ich behaupten aus Gesprächen mit meine Kollegen - meistens hochqualifizierte Spezialisten aus dem Ausland: Ingenieure, Physiker, Chemiker, IT-Techniker, die ihre Kenntnisse bei sich in Ihrem Heimat gewonnen haben und sehen es einfach als eine Frechheit, wenn Deutsche staat verlangt, das sie ihren Heimat - deren Früchte auch Deutschland genießt, den Rücken kehren sollen und Staatsangehörigkeit abgeben müssen, wenn sie langfristig in Deutschland bleiben wollen....

     

    Es gibt sehr viele von Hochqualifizierten die sogar darüber denken Deutschland wieder zu verlassen, da hier werden wir nur als Arbeitsgerät betrachtet und wenn es um Rechte geht, werden Hurden gestellt.

  • G
    Grzegorz

    An unglaublich. Antwort auf:

    Wer so redet wie Sie, ist nicht integriert. Was Sie so schreiben an Einzelpass, ist ungezogen um es ganz ganz vorsichtig zu sagen, darum, das Sie ihre Meinung vertreten nur Ihre Meinung, gar überzeugt sind das D. sie brauchen würde (Spruch jeder ist ersetzbar)aber die Meinung anderer zu akzeptieren absolut nicht in der Lage sind. Gut ausgebildet evt. schon, nur mit der menschlichen Bildung hab ich so meine Zweifel.

     

    Antwort: Herr / Frau unglaublich! Sie kennen mich nicht, sie haben kein Recht über meine Integration zu urteilen. Wie wollen Sie es eigentlich messen, ob man genug integriert ist? Perfekte Integration soll Einbürgerung bedeuten? Warum? Wer entscheidet das? Sie? Deutschland für Deutsche mit deutschem Pass? Im Gründe geht es doch schon wieder darum. Dann wäre alles besser. Gute Integration soll bedeuten,dass ich auf meine Herkunft verzichten muss? Ist das also das Ziel der Integrationspolitik? Ausländer sollen auf ihre Herkunft verzichten? Wie soll das überhaupt gehen? Und was ist das für eine Art Gastfreundschaft? Bei so viel Gastfreundschaft, will man noch weniger mit den Gastgebern zu tun haben. Gott sei Dank gibt es auch andere Gastgeber als Sie, Herr/Frau unglaublich. Menschen die anders denken.

    Und jeder ist ersetzbar? Sie also auch...

    Sie werfen mir vor, dass ich andere Meinungen nicht akzeptiere, dabei können Sie meine Meinung nicht akzeptieren... Sie können damit einfach nicht umgehen, dass ein Mensch mit Migrationshintergrund sich selbstbewusst äußert. Sie sind daran gewöhnt als Deutsche® über Ausländer zu reden und zu entscheiden. Klar... Sie haben den deutschen Pass und Sie sind hier geboren, Sie wissen, was Integration ist, Sie haben Recht. Ja ja ja ja. Ja wohl. Deutsch muss sein.

  • S
    Soiset

    Klartext:

     

    Wem nützt ein türkischer Doppelpass?

     

    Den Verbrechern, die sich nach Straftaten sofort in die Türkei absetzen.

     

    Und dort, wie Onur U. (Hauptverdächtiger im Jonny K.-Mord), trotz

    internationalem Haftbefehl nicht mal gesucht werden.

     

    Die Türkei pocht auf Rechtstaatlichkeit im NSU-Prozess.

    Die Mörder von Christen in Malatya sind, obwohl bekannt, nach 6 Jahren immer noch nicht verurteilt.

     

    Wer glaubt denn ernsthaft, solche Zustände würden sich nach EU-Aufnahme der Türkei ändern?

  • D
    Deutsch-Pole

    @Sondermann:

    „Integration heißt für mich auch ein Bekenntnis zu dem Land, in das ich einwandere.Das ist beim Doppelpass aber gerade nicht gegeben.“

     

    Das ist nur Ihre persönliche, wirre Definition. Diese hat aber keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit

     

    @sigibold:

    „Leuten, die mit mehr als einem Pass rumlaufen, traue ich von vorneherein nicht über den Weg.“

     

    Und ich traue so bornierten Nationalisten wie Ihnen grundsätzlich nicht über den weg.

     

    „Mehrere Pässe benötigen nur Agenten und Verbrecher.“

     

    Diese haben aber immer nur eine Staatsbürgerschaften und nur mehrere gefälschte Pässe. Das ist nun mal ein Unterschied.

     

    @Einzelpass:

    „Entweder ich integriere mich, und das heisst letztlich Erwerb nur der deutschen Staatsbürgerschaft- oder ich lasse es bleiben.“

     

    Das ist keine Integration, das ist Erpressung zur Anpassung zwecks Zwangsgermanisierung!

     

     

    @Calamity:

    „Die doppelte Staatsangrhörigkeit ist absurd! Wer sich nicht entscheiden kann, wo er hingehört, der gehört eigentlich nirgendwo hin.“

     

    Ihre Meinung ist absurd, denn es zeigt, dass sie nicht die geringste Ahnung von Menschen mit mehreren kulturellen und nationalen Wurzeln und durch Geburt zwei Staatsbürgerschaften haben.

     

    @Integration vom Staat wirklich gewollt:

    "Außer hundert Seiten Formulare und Dokumente (übertrieben gesagt) um diesen Deckel überhaupt bekommen zu DÜRFEN, muss nun seine deutsche Frau beweisen, das sie Deutsche ist, nennt sich Staatsangehörigkeitsnachweis, sieht dann aus wie ein Diplom vom Kochkurs"

     

    Früher nannte sich das Ariernachweis. Da sieht man mal wieder, was das für Faschisten und Rassisten sind, die hier gegen die doppelte Staatsbürgerschaft wettern. Alles Verbrecher!

  • D
    Deutsch-Pole

    "Was haben Sie für ein gravierendes Problem."

    Ich habe kein Problem, sie etwa? Sie scheinen mir hier ein gravierendes Problem zu haben, in dem Sie nicht verstehen können, dass Menschen zwei oder mehr nationale und kulturelle Identitäten haben und das angeborene Recht auf mehr als nur eine Staatsbürgerschaft.

     

    "Wenn Gesetze gemacht werden, das es nur eine Staatsbürgerschaft geben darf in Deutschland, werden sich die Doppelpassler entscheiden müssen."

    Ein solches Gesetz würde mein persönliches Recht auf zwei Staatsbürgerschaften verletzen und somit mein Menschenrecht angreifen! Ein solches Gesetz wäre also verfassungswidrig!

     

    "Was will uns der Deutsch-Pole sagen, er kämpfe bis zum Außersten, wie weit ginge er wirklich, oder alles nur bla-bla?"

    Zunächst würde das natürlich den Rechtsweg betreffen. Das karlsruher Verfassungsgericht bis hin zum europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Ich würde Deutschland - völlig zu Recht - wegen verletzung meines Menschenrechts verklagen. Was darüber hinaus geschieht, sei mal dahin gestellt. Aber mein Geburtsrecht werde ich verteidigen!

  • B
    Brandt

    Wahrscheinlich gibt es einen ganz einfachen Grund für den Doppelpass. Die Menschen haben transnationale Haushalte und wollen nicht an der Grenze wegen politischer Umstände ihre Familien nicht mehr sehen zu wollen. Aus der Erfahrung der deutschen Geschichte heraus, ist es allemal besser, zwei Pässe zu haben. Denn man KANN deutsche Staatsbürger aus der Staatsbürgerschaft entlassen. Das Dritte Reich bewies das.

  • NS
    na so was aber auch

    07.06.2013 18:10 UHR

    von Deutsch-Pole:

    Wer mir auch nur eine dieser Staatsbürgerschaften wegnehmen will oder abspricht, greift mich persönlich in meinen Menschenrechten an und verweigert mir mein Recht auf freie persönliche Entfaltung. Für dieses Recht bin ich bereit bis zum Äußersten zu kämpfen!

     

    Was haben Sie für ein gravierendes Problem. Wenn Gesetze gemacht werden, das es nur eine Staatsbürgerschaft geben darf in Deutschland, werden sich die Doppelpassler entscheiden müssen.

    Was will uns der Deutsch-Pole sagen, er kämpfe bis zum Außersten, wie weit ginge er wirklich, oder alles nur bla-bla ?

  • D
    Deutsch-Pole

    Ich habe zwei Staatsbürgerschaften und beide habe ich durch das Abstammungsprinzip (Ius sanguinis)durch zwei Elternteile mit unterschiedlicher Nationalität von Geburt an. Meine doppelte Staatsbürgerschaft ist Teil meiner binationalen und multikulturellen Identität. Wer mir auch nur eine dieser Staatsbürgerschaften wegnehmen will oder abspricht, greift mich persönlich in meinen Menschenrechten an und verweigert mir mein Recht auf freie persönliche Entfaltung. Für dieses Recht bin ich bereit bis zum Äußersten zu kämpfen!

  • BN
    Überzeugter Nichtdeutscher

    Ich wurde vor 50 Jahren in Deutschland geboren und habe die deutsche Sprache und Kultur so verinnerlicht, dass keiner auf die Idee käme, mich als ein Ausländer zu verwechseln. Seitdem habe ich mehr als die Hälfte der Zeit in Deutschland gelebt. Ich spreche aber perfekt und akzentfrei die Sprache meiner Eltern. Auch die Kultur (Dante, Petrarca, Da Vinci, nur um einige zu nennen) ihrer Heimat kenne ich wie meine eigene Hosentasche.

    Vor ein paar Jahren wollte ich die Deutsche Staatsbürgerschaft beantragen. Man sagte mir, dass ich dafür einen bestimmten Geldbetrag bezahlen müsste. Das kam für mich natürlich überhaupt nicht infrage. Seitdem interessiert mich die Deutsche Staatsbürgerschaft nicht mehr. Nach der gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Entwicklung und den NSU-Morden interessiert mich auch die deutsche Kultur nicht mehr – diese kann mir auf gut Deutsch gesagt gestohlen bleiben.

  • S
    sigibold

    Beim Pass gilt für mich die Highländerregel:

    Es kann nur einen geben!

    Leuten, die mit mehr als einem Pass rumlaufen, traue ich von vorneherein nicht über den Weg. Mehrere Pässe benötigen nur Agenten und Verbrecher.

  • U
    unglaublich

    07.06.2013 09:45 UHR

    von Grzegorz:

    Stell dir vor, nicht alle Menschen sind so quadratisch wie du. Ich selbst bin integriert, aber müsste ich meinen polnischen Pass abgeben, dann würde ich eher den deutschen abgeben.

     

    Antwort:

    Wer so redet wie Sie, ist nicht integriert. Was Sie so schreiben an Einzelpass, ist ungezogen um es ganz ganz vorsichtig zu sagen, darum, das Sie ihre Meinung vertreten nur Ihre Meinung, gar überzeugt sind das D. sie brauchen würde (Spruch jeder ist ersetzbar)aber die Meinung anderer zu akzeptieren absolut nicht in der Lage sind. Gut ausgebildet evt. schon, nur mit der menschlichen Bildung hab ich so meine Zweifel.

  • IV
    Integration vom Staat wirklich gewollt

    Ein Beispiel zum Thema Staatsbürgerschaft bze. Einbürgerung.

     

    Eine Deutsche heiratete vor Jahren einen Afrikaner. Er hat seine notwendigen Kurse gemacht für die Einbürgerung und auch gut bestanden.

     

    Außer hundert Seiten Formulare und Dokumente (übertrieben gesagt) um diesen Deckel überhaupt bekommen zu DÜRFEN, muss nun seine deutsche Frau beweisen, das sie Deutsche ist, nennt sich Staatsangehörigkeitsnachweis, sieht dann aus wie ein Diplom vom Kochkurs. Bürokratenstaat eben und die machtvollen Beamten sind teilweise auch noch so was von oben herab, als würde man sie um Geld bitten.

     

    Der liebe Staat verdient auch noch 25 € daran.

  • D
    dEUtschland

    Ich habe einen Doppelpass. Auf dem steht geschrieben:

     

    Europäische Union

     

    Bundesrepublik Deutschland

     

    Vielleicht sollten sich die Hinterwäldler hinter irgendwelchen bayerischen Stadtmauern verkriechen.

  • G
    Gerda

    Wo und wie sind doppelte oder gar dreifache Staatsbürger wahlberechtigt und mitbestimmungsberechtigt?

     

    Ich hätte gerne auch die türkische Staatsbürgerschaft, denn dann würde ich den selbstherrlichen, despotischen Erdogan abwählen! Mit Ermutigung durch meine türkisch-stämmigen Nachbarn, ob mit Kopftuch und mit Turban oder ohne Kopftuch und ohne Turban.

     

     

    Wie wäre es mit einer 27fachen Europäischen Staatsbürgerschaft? Dann könnte ich sogar in 27 Ländern mein Wahlrecht und Mitbestimmungsrecht ausüben! Zusätzlich zu meinem Wahlrecht und Mitbestimmungsrecht bei den Europa-Wahlen 2014!

     

    Und zusätzlich zu meinem Wahlrecht und Mitbestimmungsrecht in der Türkei!

  • D
    Doppelpass

    Auch für Deutsche, die im Ausland leben, wäre eine Änderung der Regelung gut. Möchte man derzeit eine weitere Staatsangehörigkeit annehmen, dann verliert man entweder den deutschen Pass, oder man muss aufwendig nachweisen warum man die deutsche Staatsangehörigkeit behalten und die neue bekommen muss.

  • S
    Sondermann

    Integration heißt für mich auch ein Bekenntnis zu dem Land, in das ich einwandere. Das ist beim Doppelpass aber gerade nicht gegeben.

     

    Länder, die ihre Staatsbürger partout nicht entlassen wollen, fahren die harte Tour. Warum muss sich Deutschland in der Pass-Frage als Softie gebärden? Der Pass eines Deutschgriechen könnte doch z.B. binational im Einzelfall ausgehandelt werden. Außerdem haben die nicht zu entlassenden AusländerInnen ja auch den Vorteil, nicht staatenlos werden zu können.

     

    Wenn die Gerechtigkeit nicht im Doppelpass, sondern im generellen Einzelpass läge, würde man der Integration sicherlich einen großen Gefallen tun.

  • D
    dieter

    @entweder oder einzelpass

    Es geht um Gleichbehandlung. Entweder sind Doppelpässe verboten, gilt dann für alle Nationalitäten. Oder sie sind erlaubt, auch dann für alle Nationalitäten.

    Den Doppelpass nur für einige Nationen zuzulassen ist offensichtlich ungerecht.

    @ einzelpass

    Ein netter Versuch, sie schreiben einen Türkenfeindlichen Kommentar und jammern darüber, dass das Wort "Türkenfeindlich" ihnen irgendwo steht...

    Und Bitte nicht von den Deutschen reden, ihr "Freundeskreis" ist nicht Deutschland.

  • A
    AntonGorodezky

    Wo sind Inhaber eines Doppelpasses dann eigentlich wahlberechtigt? In Deutschland UND der Türkei? Ich habe auch bei EU-Doppelstaatsbürgerschaften nichts dazu gefunden. Darf man damit dann an Bundestagswahlen und an den französischen Präsidentschaftswahlen teilnehmen? Das wäre allen Einfach-Staatsbürgern gegenüber ungerecht.

     

    Es sollte auch möglich sein, politischen Druck auf die Türkei auszuüben - oder findet ihr es in Ordnung, dass man den türkischen Bürgern die Ausbürgerung so erschwert? (wobei: vielleicht machen die das ja extra so, damit sie hierzulande die doppelte Staatsbürgerschaft für Türken durchgesetzt bekommen)

  • G
    Grzegorz

    Hey Einzelpass!

    Dieses ständige Gejammer von Menschen wie du, von Menschen die meinen zu wissen, was Ausländer alles tun müssen. Dieser Ton. Dieses "entweder integriere ich mich oder...", alles schwarz - weiß, deutsch oder nicht deutsch, quadratisch, praktisch, gut. Alle müssen so sein wie du, Einzelpass?

    Stell dir vor, nicht alle Menschen sind so quadratisch wie du.

    Ich selbst bin integriert, aber müsste ich meinen polnischen Pass abgeben, dann würde ich eher den deutschen abgeben. Als Zeichen dafür, dass ich mich zur Abgabe meines Passes nicht zwingen lasse. Entweder akzeptiert man mich MIT meinem polnischen Hintergrund, mit meinem Pass, oder ich gehe fort. Nein, ich bin kein Saisonarbeiter, ich bin gut ausgebildet, Deutschland braucht mich, ich habe meine Meinung und muss mich nicht an alles anpassen, ich bin keine Marionette , mit der man machen kann, was man will, ich bin aus Polen, das ist mein Hintergrund oder Vordergrund und so soll es sein. In Deutschland tue ich niemandem etwas Böses an, zahle meine Steuer und es kotzt mich an, wenn manche meinen, dass ich meinen polnischen Pass abgeben muss. Das ist diese deutsche "Toleranz"??? Alles muss zu der deutschen Norm passen? Und wenn du, Einzelpass, von einer "dummdreisten Keule Türkenfeindlichkeit" sprichst, dann muss ich dir sagen, dass deine Aussage eine dummdreiste deutsche Keule ist, die immer wieder von manchen deutschen Schlaumeiern wiederholt wird. Den meisten Deutschen mit ausländischen Wurzeln steht sie hierzulande nämlich bis obenhin!!!!!!!!!!! Gewönne dich daran, dass Ausländer eigene Meinung haben und das ist auch gut so.

  • G
    gefaber

    Ich empfehle folgenden Link für alle Blockierer:

     

    http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/57278/einwaende?p=all

  • D
    D.J.

    Das Problem ist sicher nicht der Doppelpass - das Problem sind dreiste Versuche der türkischen Regierung, auf Dauer nationalistische Machtpolitik mithilfe der Türkischstämmigen hier zu betreiben (ungeachtet, ob diese die türk., dt. oder beide Staatsangehörigkeiten haben). Und um Frau Dagdelen von der Linken in Schutz zu nehmen: Sie kritisiert diese Versuche; so weigerte sie sich vor wenigen Jahren, beim "Briefing" bei Erdogan zu erscheinen (eingeladen waren türkischstämmige Politiker/innen) und kritisierte das Treffen stark. Andere hatten damit weniger Probleme, auch solche, die einer so genannten linken Partei angehören. Am allerwenigsten erwarte ich übrigens von der SPD, hierbei dem türk. Nationalismus gewisse Grenzen aufzuzeigen.

  • G
    gefaber

    Ich kenne viele Russen, die zur deutschen Staatsbürgerschaft gewechselt sind. Da sie jetzt keinen russischen Pass mehr haben, müssen sie natürlich jetzt auch Visa für Russland beantragen, wenn sie mal Freunde und Familie besuchen wollen oder müssen wieder wie ein Ausländer im eigenen Geburtsland leben, falls sie doch wieder zurück wollen - man weiß ja nie was wirtschaftlich und politisch alles kommen kann. Die doppelte Staatsbürgerschaft würde vielen das Leben erleichtern. Warum sollen denn Menschen nicht zwei Staatsbürgerschaften haben können? Ich verstehe diese Blockadehaltung überhaupt nicht. Welche Nachteile entstehen denn dem deutschen Staat oder der deutschen Gesellschaft? Die Argumente sind ähnlich wie die gegen die Homoehe: Ich selbst werde das Recht nie in Anspruch nehmen wollen, also möchte ich auch nicht anderen das Recht geben!

  • E
    EdB

    "Entweder oder, wenn die Leute hier das gesamte Paket eines demokratischen Staates nebst allen sozialen Leistungen haben wollen, sollen sie die eigene Staatsbürgerschaft auch ablegen."

     

    Ja, aber die Europäer müssen das nicht. Und auch die Israelis, die Brasilianer, und, und, und. Türken aber doch. Soviel zum Thema "entweder oder".

     

    "Sieht man auch das es immer noch die Zwangsverheiratungen gibt, oder streng dem Glauben folgen (siehe Kopftuch, die Kleidung, ihr Denken über uns)."

     

    Schon mal gehört, dass zwei katholische Kliniken in Köln einer vergewaltigten Frau die „Pille danach“ verwehrt hatten? Soviel zum Thema "streng dem Glauben folgen".

  • C
    Calamity

    Die doppelte Staatsangrhörigkeit ist absurd! Wer sich nicht entscheiden kann, wo er hingehört, der gehört eigentlich nirgendwo hin. Nur bei Kalamitäten zwischen den betreffenden Staaten, könnte sich der "Doppelbürger" aussuchen, wo es für ihn gerade von Vorteil ist. Nach dem Motto:>Hisse ich jetzt die Piratenflagge oder hisse ich die Flagge des enterreifen Schiffes?

  • E
    Einzelpass

    Und was genau haben denn nun Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft, die hier geboren und aufgewachsen sind und hier heute und künftig ihren Lebensmittelpunkt haben, für gravierende Nachteile, wenn sie die bisherige Staatsbürgerschaft zu Gunsten der deutschen aufgeben?

    Und warum werden diese Menschen laut Frau Künast von der Bundesregierung zu "Ausländern im eigenen Land" gemacht, was sie erstens ja de jure sind und sie zweitens selbst sofort abstellen könnten, wenn sie die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen wollten?

     

    "Doch viele Einwanderer zögern, sich einbürgern zu lassen, weil sie ihren bisherigen Pass nicht verlieren wollen."

    Hat man mal gefragt warum?

     

    Von Sonderfällen abgesehen, kann es bei sechs Millionen Menschen ja wohl nicht daran liegen, dass unaufschiebbare Probleme oder Nachteile dem Besitz nur einer -nämlich der deutschen- Staatsbürgerschaft entgegenstehen.

    Entweder ich integriere mich, und das heisst letztlich Erwerb nur der deutschen Staatsbürgerschaft- oder ich lasse es bleiben.

    Dieses ständige Gejammer, einschließlich der unvermeidlich-dummdreisten Keule von der "Türkenfeindlichkeit", steht den meisten Deutschen hierzulande nämlich bis obenhin!

  • EO
    entweder oder

    Entweder oder, wenn die Leute hier das gesamte Paket eines demokratischen Staates nebst allen sozialen Leistungen haben wollen, sollen sie die eigene Staatsbürgerschaft auch ablegen.

     

    Wobei auch zu sagen ist, auch wenn sie die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben, bleiben sie doch eigentlich oftmals das was sie sind. Sieht man ja an dem Verhalten derer, die ihren "Glauben" ihre Kultur intensiv leben und fordern. Sieht man auch das es immer noch die Zwangsverheiratungen gibt, oder streng dem Glauben folgen (siehe Kopftuch, die Kleidung, ihr Denken über uns).

     

    Sie fordern hier Akzeptanz ihrer Kultur ein, wo der Glaube mit eingeschlossen ist, aber in ihren Ländern den Deutschen diese Akzeptanz in keinster Weise zugestehen.