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" Ein Held der Legitimität "
Danke für die - hoffentlich -
nicht ganz ironiefrei gemeinte Überschrift!
"Held" und " Legitimität"
- beides paßt zu schön in
die Schimäre - Politische Theologie!
Dazu wahrhaft passend die Sphinx.
Auch Majestix fürchtete nichts mehr,
als daß ihm der Himmel auf den Kopf
fallen könne.
Den AsterixInnen vom Tahirplatz
weiter viel Mut und alles Glück der Erde:
Nase ab, Bart weg!…&…?
Da geht noch was …!
( bitte selbst einsetzen; gut!)
Jaja, er wurde legitim von uns gewählt.... Und legitim von uns abgewählt!
Es war schlechthin egal ob er Muslimbruder war oder nicht. Er behauptete moderat, Präsident für alle Ägypter zu sein sowie bestimmte Missstände beheben zu wollen. Erste Amtshandlung? Ein Ermächtigungsgesetz durchpeitschen....
Mursi hat versagt und muss jetzt weg. Und das ist ebenso auch der Tod des politischen Islams in Ägypten! Darauf trinke ich einen.
Lang lebe Ägypten!
Legitimitaet heisst Kontinuitaet und wir sind nicht in Afrika. Morsi war ein Strohmann der Bruderschaft und die hatte seine Minster schon zurueckgepfiffen. Gewaehlt wurde er, aber auf der Grundlage welcher Verfassung?
Wichtig in dem Zusammenhang ist, Mursi stand allein da waehrend er die Rede hielt, was voellig unafrikanisch ist.
Im Vergleich heute dazu die Rede des Militaervertreters. Es sitzen Repraesentanten drum herum.
Legitimitaet hat eine Rede in Afrika traditionell nur, wenn weitere Repraesentanten hinter dem Redner stehen, nur das legitimiert die Rede. Je oefter Mursi das Wort Legtimitaet nannte, desto irrelevanter wurde die Rede.
Zwischen Auftritt und Inhalt klaffte grosse Diskrepanz, es war klar, dass Mursi niemals fuer alle redete. Es war auch klar allein durch die Form des Auftritts, welche Tendenz das hatte. Die Worte hatten keine basics.
ein Volk das den Panzern zujubelt hat eine Militärdiktatur verdient.
Ironie der Geschichte: Die Moslembrüder sind tatsächlich die wahren Demokraten hier.
Für viele Aktivist:innen in den USA ist Deutschland ein Beispiel dafür, wie Klimaschutz scheitern kann. Das prägt auch internationale Politik.
Kommentar Mursi-Rede: Ein Held der Legitimität
Ägyptens Präsident Mursi will dem Druck von Militärs und Straße nicht nachgeben. Wie der Plan B der Generäle aussieht, weiß niemand.
Gut legitimiert? Wandgemälde gegen Mursi in Kairo. Bild: ap
Insgesamt 57mal hat der ägyptische Präsident Muhammad Mursi in seiner Rede gestern Nacht das Wort „Scharaiya“ verwendet. Damit hat er nicht die Einführung der Scharia, des islamischen Rechts gefordert. „Scharaiya“ bedeutet Legitimität. Das ist seine Kernbotschaft: Ich bin der legitim gewählte Präsident. Wenn ihr mich loswerden wollt, müsst ihr putschen und mich gegen meinen Willen aus dem Präsidentenpalast tragen.
Gleichzeitig haben die Muslimbrüder ihre Anhänger seit den Abendstunden massiv mobilisiert, um zu zeigen, dass nicht nur die Opposition, sondern auch die Unterstützer Mursis auf der Straße Muskeln haben. Die Botschaft ist klar und deutlich: Wenn ihr Mursi gewaltsam von seinem Amt entfernt, riskiert ihr einen Bürgerkrieg. Das Wort Algerien macht die Runde.
Mursi ist also bereit, als „Märtyrer der Legitimität“ in die Geschichte einzugehen. Nun sind die Generäle am Zug, die sich durch ihr Ultimatum, das heute um 17 Uhr ausläuft, selbst verpflichtet haben. Bei Militärs darf man davon ausgehen, dass sie mehrere Schlacht-Szenarien entworfen haben. Aber derzeit weiß niemand, wie ihr Plan B aussieht.
Um Druck zu machen, hat die Armee schon einmal ihre Ideen für die Post-Mursi-Zeit durchsickern lassen. Die stehen heute schon auf den Titelseiten der ägyptischen Tageszeitungen, um zumindest mediale Fakten zu schaffen. Ein Präsidenten-Rat soll formiert, das Oberhaus aufgelöst und die Verfassung außer Kraft gesetzt werden.
Nur: Was tun mit Mursi? Es wäre ein Einfaches, ihn gegen seinen Willen vom Amt zu entfernen oder, wie von der Opposition nicht besonders klug gefordert, ihn von der Präsidentengarde festzunehmen zu lassen. Damit hätte die Armee zwar ihr Ultimatum erfüllt, aber sie hätte damit auch die Saat für die Radikalisierung der Islamisten und einen Konflikt, der uns auf Jahre hinaus beschäftigen könnte, gestreut. Von Demokratie braucht man den Islamisten dann nichts mehr erzählen.
Fakt bleibt, dass der Druck für vorgezogene Präsidentschaftswahlen durch die Massenproteste auf der Straße groß ist. Und nur von dort sollte der Druck kommen. Wer nach der Armee als schnellen Königmacher ruft, der ist denkbar schlecht beraten.
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Kommentar von
Karim El-Gawhary
Auslandskorrespondent Ägypten
Karim El-Gawhary arbeitet seit über drei Jahrzehnten als Nahost-Korrespondent der taz mit Sitz in Kairo und bereist von dort regelmäßig die gesamte Arabische Welt. Daneben leitet er seit 2004 das ORF-Fernseh- und Radiostudio in Kairo. 2011 erhielt er den Concordia-Journalistenpreis für seine Berichterstattung über die Revolutionen in Tunesien und Ägypten, 2013 wurde er von den österreichischen Chefredakteuren zum Journalisten des Jahres gewählt. 2018 erhielt er den österreichischen Axel-Corti-Preis für Erwachensenenbildung: Er hat fünf Bücher beim Verlag Kremayr&Scheriau veröffentlicht. Alltag auf Arabisch (Wien 2008) Tagebuch der Arabischen Revolution (Wien 2011) Frauenpower auf Arabisch (Wien 2013) Auf der Flucht (Wien 2015) Repression und Rebellion (Wien 2020)
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