Spanien entschuldigt sich bei Morales: Sag' zum Abflug leise Sorry
In La Paz hat sich der spanische Botschafter bei Evo Morales entschuldigt. Das Überflugverbot für Boliviens Präsident wegen der Snowden-Affäre sei bedauerlich.
LA PAZ afp | Spanien hat sich in aller Form dafür entschuldigt, der Maschine des bolivianischen Präsidenten Evo Morales Anfang Juli die Überflugrechte verweigert zu haben. Das Verbortführte zu einem 13-stündigen Zwangsstopp in Wien.
„Spanien bedauert dies zutiefst“, sagte der spanische Botschafter Miguel Angel Vazquez am Montag in der bolivianischen Hauptstadt La Paz. Der Botschafter übergab im bolivianischen Außenministerium eine schriftliche Erklärung zu dem Vorfall.
Morales befand sich damals auf dem Rückflug von einem Besuch in Moskau, wo sich der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden aufhielt. Es war vermutet worden, Snowden könne sich in der Maschine des bolivianischen Präsidenten befinden. Daraufhin verweigerten mehrere europäische Staaten dem Flugzeug die Überflugrechte. Der französische Außenminister Laurent Fabius entschuldigte sich bereits am 3. Juli dafür.
Snowden wurde inzwischen sowohl von Bolivien als auch von Venezuela und Nicaragua offiziell politisches Asyl angeboten. Die USA wollen von Russland seine Auslieferung erreichen. Snowden hält sich dort seit Wochen im Transitbereich eines Flughafens auf. Mehrere südamerikanische Staaten hatten sich darüber entrüstet, dass einem Staatsoberhaupt aus dieser Region von europäischen Regierungen das Überflugrecht verweigert wurde.
Leser*innenkommentare
Hans Marten
Gast
Was soll die Bildunterschrift "Evo Morales' Hut würde auch der Queen prima stehen"? Im besten Fall ist sie dümmlich, im schlechtesten rassistisch.
Oh, taz, was ist nur aus dir geworden (fragt sich ein langjähriger Abonnent schon seit längerem).
Reginald
Gast
Die taz macht es wie die andern auch: Nachdrucken statt nachdenken und schon garnicht nachrecherchieren.
Es wird nämlich hier unterschlagen, daß sich Spanien u.a dafür entschuldigt dass es "gegen seinen Willen" zu dieser Aktion genötigt war.
verwunderlich
Gast
liebe taz,
mal wieder das gleiche bild: mit der bildunterschrift versaut ihr eure sonst so aufrechte haltung. ein indigener präsident lateinamerikas, der bewusst international auf seine indigenen wurzeln aufmerksam macht und das wird dann auf dem niveau vom getratsche in einer dorfbäckerei verhandelt.
dann sollte man bilder besser ohne unterschriften drucken
gruß
claudia