Bolivien lehnt neuen US-Botschafter ab: Eingefrorene Beziehung

Die bolivianische Regierung lehnt den neuen Kandidaten für den Posten als US-Botschafter in La Paz ab. Das Zulassungsverfahren ruht derzeit.

Die USA haben ein Imageproblem in Bolivien. Bild: dpa

LA PAZ dpa | Der US-Kandidat für den Botschafterposten in Bolivien stößt bei der Regierung in La Paz auf Ablehnung. Das Zustimmungsverfahren sei wegen kritischer Bemerkungen des Diplomaten James Nealon über Bolivien und Venezuela „eingefroren“ worden, sagte der bolivianische Präsidialamtsminister Carlos Romero in einem am Samstag veröffentlichten Interview der Zeitung El Deber.

Nealon war Ende 2012 von der Regierung in Washington für das Amt nominiert worden. Von Wikileaks im Januar veröffentlichte Dokumente des US-Außenministeriums enthielten jedoch negative Äußerungen Nealons zur Regierung von Präsident Evo Morales.

Bolivien hatte 2008 den damaligen US-Botschafter Philip Goldberg wegen vermeintlicher Unterstützung von Oppositionspolitikern ausgewiesen. Die USA reagierten ihrerseits mit der Ausweisung des bolivianischen Vertreters in Washington. Seitdem laufen die Beziehungen beider Länder auf Geschäftsträgerniveau.

Morales hat die US-Regierung zudem für die erzwungene Zwischenlandung seines Flugzeugs in Wien am 3. Juli 2013 verantwortlich gemacht, als mehrere EU-Staaten der Maschine die Überflugrechte verweigerten. Der Verdacht, der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden befinde sich an Bord, erwies sich als falsch.

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