piwik no script img

Breyer folgt auf SteinbrecherNeuer Moderator fürs „Sportstudio“

Nachwuchsförderung beim ZDF: Jochen Breyer übernimmt den Posten von Michael Steinbrecher im „Aktuellen Sportstudio“.

Der Neue ist ein dem „Sportstudio“-Publikum Bekannter: Jochen Breyer. Bild: ZDF

BERLIN taz | Jochen Breyer soll neuer Moderator beim „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF werden. Das erfuhr die taz aus ZDF-Kreisen. Am heutigen Freitag soll die Personalie offiziell bekannt gegeben werden.

Breyer folgt auf Michael Steinbrecher, der mit der Sondersendung zum 50. Jubiläum des „Sportstudios“ in diesem Monat nach mehr als 21 Jahren als Moderator aufhörte. Es bleibt ein Trio aus Katrin Müller-Hohenstein, Sven Voss und eben Breyer.

Der 30-Jährige ist seit 2007 Teil der ZDF-Sportredaktion und moderiert bereits seit Sommer 2012 die Übertragungen der Champions League. Seit 2011 ist er zudem im „ZDF-Morgenmagazin“ zu sehen.

Das „Sportstudio“ stand zuletzt reichlich in der Kritik, die Süddeutsche beschrieb das Format als „schrecklich nette Stunde“, der Tagesspiegel fand, es sei mit der Zeit „schlechter und bedeutungsloser geworden“, und die taz nannte es „zu weich, zu nett, zu harmlos“. Das Flaggschiff des ZDF-Sportjournalismus, so der Tenor, sei eine zu liebe, zu oberflächliche Jubelarie für Spitzensportler und Funktionäre.

„Der Wunsch nach Gefälligkeit geht nicht von den Journalisten aus, sondern von einem System, das PR-Journalismus erwartet“, sagte Steinbrecher der FAZ bei der Ankündigung seines Abschieds. „Da dürfen wir nicht mitmachen“, warnte er.

Genau diese Aufgabe wird nun seinem Nachfolger zuteil.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Themen #ZDF
Mehr zum Thema

3 Kommentare

 / 
  • OR
    Otto Radler

    Viel sinnvoller wäre eine Reduktion der Zwangsabgabe auf 3% des aktuellen Betrags, damit Leute, die sich nicht diesen Müll antun wollen, das verbleibende Geld für lokale Sportvereine ausgegeben können.

  • Sogenannte "Berufsjungendliche" sollen eine echte Sportmoderation ersetzen - das hat schon mit Steinbrecher nichts gebracht! Aber irgendwie will man ja im Gespräch bleiben.

  • TZ
    Tumor Zwangsfinanzierung

    Wieso muss dieses Programm zwangsfinanziert werden, zumnal das Programm der privatwirtschaftlichen Sender für viele Zuschauer offensichtlich ansprechender ist als das der öffentlich-rechtlichen Sender?