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Was waren das für Zeiten, als in der taz noch Artikel wie dieser von Maxim Biller erschienen:
Ulrike Winkelmann - mal wieder zum Kopfküssen ( wie ihr Buch;-))
sie ist halt anders gepohlt
( bitte nicht rebleken, danke) .
Danke.
Das mit dem Irrtum - sorry, das stimmt natuellemente aber nicht;
- ist ein Irrtum;
das Recht auf Irrtum - das schon,
das is togestanden;
aber - Schwimmen solcher Vögel auf
' schland-über-alles-Welle -
- will, wie ja selbst gesehen,
grad nix heißen; - bella figura reicht;-((
und - da sind schon die richtigen
Dummbaddel
- wieder und nochens am Surfen dran
- allens Neuland!
Wir - der schnöde Rest sollen's ausbaden - europaweit;
gepfifffen:
schon mal Spucke sammeln, um
diesen RitterInnen von der traurigen Geistes-Gestalt kräftig -
"…und wenn sie um die Ecke glotzen
sollst du sie auf's Auge rotzen!"
Genau und mindestens
=> Volkers Mund.
Schöner Kommentar ! (... wie die Autorin). Schmunzelnd selbstkritisch , mit kleinen schlichten Wahrheiten . Bräsige Besserwisserkommentare einiger Leser werden Ihnen , Frau Winkelmann , sicher nicht Ihr Lächeln aus dem Gesicht nehmen .
Ich glaube man sollte - ausnahmeweise - mal über Inhalte reden: Welche(s) Projekt / Gesetz / Reform hat Merkel in den vergangenen 4 Jahren denn auf den Weg gebracht, der rechtfertigt, vom Urteil "Sie kann es nicht" Abstand zu nehmen?
@Kaboom So sind die christdemokratischen Regierungen: zum Glück hat Kohl die Wiedervereinigung gerammt, sonst wäre auch in seinen 16 Jahren nichts passiert! Und warum erwartet man von seiner Ziehtochter etwas anderes?
Ich glaube, solch blödsinnige Artikel sind auch Folge von zuviel Konsum des politischen / gesellschaftskritischem Kabaretts, und dienen ebenfalls nur der zeitgeistlichen Konfusion in Überproduktion von systemrationalem Kommunikationsmüll, was wiederum der Bildung zu Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche zu Nutze ist.
Frau Winkelmann, Sie könnten ja mal der Frage nachgehen, wofür Journalisten überhaupt verantwortlich sind. Für ihre vielen Prognosen also schon mal nicht. Für die "Analysen", für die gern verbreiteten Urteile? Bei einem Brückenbauer MUSS die Brücke halten. Beim Journalisten muss, bitteschön, was?
Sehr gut!
Die falschen Prognosen von Journalisten werden sonst viel zu schnell vergessen!
Sie sollten vielleicht noch erwähnen, das es ein Privileg von Journalisten ist, für falsche Prognosen keinerlei Konsequenzen fürchten zu müsssen. Zumindest habe ich noch von keinem Journalisten gehört, der wegen falschen Prognosen gefeuert wurde!
Solche Narrenfreiheit genießen sonst nur Banker, die mit Steuergeldern gerettet werden oder Beamte.
Für Betriebe oder Angestellte in der "Realwirtschaft" sind falsche Prognosen auf Dauer ein sicheres Mittel in die Insolvenz bzw. in die Kündigung.
@577 (Profil gelöscht) Eben deshalb darf das "Volk" nicht die Journalisten wählen oder feuern, sondern soll seine politischen Führer bestimmen! Wie wir aber gerade sehen - und im Artikel zu Recht angeprangert: Das "Volk" lässt sich nur allzu gern hinter die Fichte führen und erwartet überhaupt nicht mehr, GEFÜHRT zu werden - stümpernde Wendehälse als Repräsentanten reichen. Wenn wir dann noch den Lohnschreiber zum journalistischen Ideal erwählen, wie Sie es offenbar tun, sollten wir den Laden schließen.
Die Debatte um die Grenzen Deutschlands erinnern an historische Debatten um nationale Souveränität – und zeigt: Grenzen sind soziale Konstrukte.
Kommentar Angela Merkel: Ich Immer Irgendwie
2005 waren sich alle einig: Merkel kann es nicht. Heute wird sie gefeiert wie nie. Zum Glück werden Prognosen von Journalisten schnell vergessen.
Sie ist so mächtig, dass sie drei Schatten hat: Angela Merkel mit dem Koalitionsvertrag. Bild: dpa
Wie selbstverständlich es schon überall zu lesen steht: Kabinett Merkel III. Die drei I stehen für Ich hab’s Immer Irgendwie gewusst. Dass diese Frau bleiben wird, wie klug sie doch ist, wie sie auf ihre Weise Geschichte schreiben wird.
Am Dienstag wählt der Bundestag die Kanzlerin erneut, und die allgemeine Merkel-Huldigung hat ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Und zwar auch bei denen, die nach dem sagenhaft miesen CDU-Ergebnis 2005 zusammen mit den CDU-Leitwölfen heulten: „Sie kann es nicht.“ Doch was schert uns die Prognose von gestern?
Bislang war auch sonnenklar, dass Thomas de Maizière das Verteidigungsministerium, diese Schlangengrube, schon zur Strafe für das Euro-Hawk-Debakel behalten würde. Dann dauerte es nach der Ernennung Ursula von der Leyens zur neuen Verteidigungsministerin nur Stunden, bis Verteidigungspolitik klarerweise als Sprungbrett für Kanzlerkandidatinnen gehandelt wurde.
Neu bei der Meinungsbildung ist, dass das Lob im Reich des großkoalitionären Lächelns nicht an der SPD-Grenze haltmacht. Auch Sigmar Gabriel, noch gestern ein Politik-Flummi, läuft plötzlich als Topstratege. Seine Mitgliederbefragung trägt jetzt den Beinamen „Coup“. Am Tag nach der Entscheidung für das Prozedere war nachzulesen, wie viel Willkür dabei im Spiel war. Schon vergessen. Weil: Dienstag ist Vereidigung, das hat lange genug gedauert, also müssen sich jetzt alle anständig freuen.
Dass hier niemand etwas falsch versteht: Es gehört zum Journalismus, dass jeder sich irren darf, davon profitiert nicht zuletzt diese kleine Zeitung. Und weil Journalisten sich zwar immer so fühlen, als regierten sie ein wenig mit, am Ende aber doch nie gefragt werden, erinnern sie sich zum Trost nicht an ihre verkehrten Vorhersagen.
Was Merkels Durchhaltefähigkeit angeht, haben die linken wie die neoliberalen Fehleinschätzungen etwas gemeinsam: Sie dürften die Kraft der Konjunktur falsch taxiert haben. Denn der Laden brummt trotz Finanz- und Eurokrise weiter (ja, auf Kosten von Resteuropa, dieses Land ist eben so selbstsüchtig wie alle anderen). Dann aber braucht eine Kanzlerin offenbar weder Ideen noch Überzeugungen, um sich Mehrheiten zu sichern. Zumal es gelungen ist, dem Prekariat das Wählen abzugewöhnen.
So, und weil großkoalitionäres Geseire natürlich bald langweilt, jetzt alle zusammen: 2017 gibt’s Schwarz-Grün, gaaaanz sicher.
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Schwerpunkt Angela Merkel
Kommentar von
Ulrike Winkelmann
Chefredakteurin
Chefredakteurin der taz seit Sommer 2020 - zusammen mit Barbara Junge in einer Doppelspitze. Von 2014 bis 2020 beim Deutschlandfunk in Köln als Politikredakteurin in der Abteilung "Hintergrund". Davor von 1999 bis 2014 in der taz als Chefin vom Dienst, Sozialredakteurin, Parlamentskorrespondentin, Inlandsressortleiterin. Zwischendurch (2010/2011) auch ein Jahr Politikchefin bei der Wochenzeitung „der Freitag“.
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