Streit um Datenschutz in Frankreich: Google geht gegen Geldstrafe vor
Die französische Behörde Cnil ordnete im Datenschutz-Streit mit Google eine Strafzahlung in Höhe von 150.000 Euro an. Der Konzern will sich wehren.
PARIS dpa | Der Internet-Konzern Google zieht im Datenschutz-Streit mit der französischen Aufsichtsbehörde Cnil vor das Oberste Verwaltungsgericht in Paris. Der Suchmaschinenbetreiber bestätigte am Mittwoch, gegen eine Strafzahlung in Höhe von 150 000 Euro vorzugehen. Diese hatte die Cnil Anfang des Jahres verhängt, weil Google sich weigert, umstrittene Regeln zum Umgang mit Nutzer-Informationen zu ändern.
Der US-Konzern hält seinen Umgang mit Daten und die dazugehörige Datenschutzerklärung jedoch für rechtmäßig. Das Vorgehen ermögliche es, bessere und effizientere Angebote zu schaffen, zitierte die französische Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch einen Google-Sprecher.
In etlichen anderen europäischen Ländern, darunter auch in Deutschland, hat Google wegen der 2012 eingeführten Regeln ebenfalls Ärger. Die Aufsichtsbehörden stoßen sich vor allem daran, dass Google seit der Änderungen Daten aus verschiedenen Diensten wie der Videoplattform YouTube oder dem Maildienst GMail gesammelt auswerten darf.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!