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Alice Schwarzer und die SteuerDas privilegierte Opfer

Sie ist die erste Frau in der Reihe prominenter Reicher, die Steuern hinterziehen. Sie reagiert so, wie sie immer argumentiert hat: mit schwarzerschem Crescendo.

Hat es getan, wie es Reiche tun: Alice Schwarzer. Bild: dpa

„Der Motor meines ganzen Handelns ist Gerechtigkeit. Ein Leben, in dem ich nicht alles in meiner Macht Stehende getan hätte, um dieses Ideal zu verwirklichen, wäre für mich ein verpasstes Leben.“ Große Worte der jungen Alice Schwarzer, an die sich die älter Gewordene gern heute noch öffentlich erinnert, so wahr erscheinen sie ihr. Natürlich wurden sie ihr nun um die Ohren gehauen. Steuergerechtigkeit kann sie schon mal nicht gemeint haben. Beziehungsweise: Wir sind ZeugInnen eines verpassten Lebens als Steuerbürgerin. Was macht das mit unserem Bild von Alice Schwarzer?

„Statt ’mein Bauch gehört mir‘ “, wird nun gekalauert, „ ’mein Konto gehört mir‘.“ Nur wenige können sich erwehren, Schwarzer ihren eigenen Leitsatz entgegenzuhalten: „Das Private ist politisch“ – nun, da sie das Steuergeheimnis für sich reklamiert und von Rufmord redet. Und die KommentatorInnen haben recht: Das Steuergeheimnis wurde offenbar gebrochen, aber 30 Jahre Steuern in sechsstelligen Beträgen zu hinterziehen, das wiegt im Vergleich allemal schwerer.

Die Fakten: Seit den 80er Jahren hat Alice Schwarzer ein Konto in der Schweiz. 30 Jahre später macht sie eine Selbstanzeige und zahlt 200.000 Euro Steuern plus Säumnisgebühren für zehn Jahre nach. Die restlichen 20 Jahre, womöglich mit weiteren 400.000 Euro hinterzogenen Steuern, sind verjährt. Alice Schwarzer ist eine Steuerbetrügerin größeren Ausmaßes, die dem Staat womöglich eine knappe halbe Million schuldig geblieben ist.

Sie hat damit jahrelang dem Hobby der Reichen gefrönt. Den vermögenden Schichten in Deutschland kommt in schöner Regelmäßigkeit das Gefühl für den Rest der Gesellschaft abhanden. Die staatliche Infrastruktur? Brauchen sie nicht, sie können ja alles privat bezahlen. Warum sollte man also dem Staat so dermaßen viel Geld zur Verfügung stellen. Allenfalls könnte man später mal eine Stiftung gründen und sich besonders wohltätig fühlen. Auch diesem Muster ist Schwarzer gefolgt. Jetzt also will sie eine Million stiften für Zwecke, die sie selbst bestimmt und nicht der Staat.

Frauen sollen alles tun, was Männer auch tun

Alice Schwarzer, die mit ihren vielen Büchern und Auftritten offenbar sehr gut verdient hat, ist also zunächst mal genauso wie etwa Theo Sommer, der große ideelle Gesamtherausgeber der Zeit: moralische Instanz, mit Ausnahme privater Finanzen – gelinde gesagt. Das entbehrt nicht einer gewissen Logik. Schwarzer, die erste Frau, deren massive Steuerhinterziehung sie allein in eine lange Reihe reicher Männer stellt, wollte immer alle Privilegien auch für Frauen. Es gab keine böse Männergesellschaft, der sie die hehre Frauenwelt entgegengesetzt hätte. Frauen sollten sich bewaffnen dürfen, in den Krieg ziehen, als Bundeskanzlerin zweifelhafte Rüstungsvorhaben beschließen und europäische Krisenländer aushungern dürfen. Warum sollten sie keine Steuern hinterziehen – es den Reichen gleichtun?

Alice Schwarzer selbst stellte sich öfter mal in einen zweifelhaften Kontext. Sie schrieb Kolumnen in der ansonsten sexistischen Bild. Sie warb für das Blatt auf Großplakaten. „Jede Wahrheit braucht eine Mutige, die sie ausspricht“, stand dort – an sich schon eine grausige Anmaßung der Zeitung, die damals auch Figuren wir Gandhi oder Willy Brandt für sich vereinnahmte. Das machte eben auch Alice Schwarzer mit. Ihre Begründung: Es sei nicht schlecht, wenn in dieser Reihe auch eine Frau auftauche, und dazu noch eine lebendige. Und warum sollte es dann nicht einfach sie selbst sein?

taz am Wochenende

In der Prostitutionsdebatte reden alle, nur nicht die, ohne die es Prostitution nicht gäbe: Freier. Von vier Männern, die Sex kaufen, und ihren Gründen lesen Sie in der taz.am wochenende vom 8./9. Februar 2014. Außerdem: Claudia Pechstein und ich. taz-Sportredakteur Markus Völker, selbst einst Eisschnellläufer in der DDR, portraitiert eine sture Kämpferin. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Und so wird aus einer zweifelhaften Imagekampagne plötzlich eine frauenpolitische Großtat. Schwarzersches Crescendo könnte man das nennen: Am Schluss wird es immer groß und laut.

Zwei Erkenntnisse lassen sich ableiten: Der Zweck heiligt für Alice Schwarzer die Mittel. Und wenn der Zweck und ihr persönlicher Vorteil zusammenfallen, dann schreckt sie vor solchen Konstellationen keinesfalls zurück. Im Gegenteil, der schwarzersche Imperativ lautet: Was Alice Schwarzer nützt, nützt allen Frauen.

Der große Opfertopf

Nun steht also auch eine Frau in der Reihe prominenter Steuerhinterzieher. Sie hat sich die Privilegien nicht entgehen lassen in einer Zeit, in der Promis sich gegenseitig die „besten“ Bankberater empfahlen, weil sie es normal fanden, eine hübsche Summe „in Sicherheit zu bringen“. Così fan tutte – so machen’s alle. Entsprechend dünn klingen heute die Erklärungen.

Nun aber setzt das schwarzersche Crescendo ein. Denn eine Frau, gerade eine Feministin, die ist natürlich immer auch ein Opfer. Es hat ja einen Grund, dass sie da so allein als Frau in dieser unrühmlichen Reihe steht. Nicht etwa den, dass sie die einzige Frau Deutschlands sein dürfte, die mit Feminismus reich geworden ist. Sondern: Sie habe sich verfolgt gefühlt! Von einer „Hatz“ in den 80er Jahren spricht sie. Einer derartigen, dass sie eventuell sogar ins Ausland hätte gehen müssen. Und um den Opferstatus zu dramatisieren, fantasiert Schwarzer, dass der deutsche Männerstaat ihr die Konten gesperrt hätte, wäre sie denn ins Ausland geflohen. Aber warum sollte ein nichtfaschistischer Rechtsstaat das tun?

Spätestens jetzt sind wir in den großen Opfertopf von Alice Schwarzer gefallen. Darin befinden sich missbrauchte Kinder, Tiere, Prostituierte, Musliminnen und Pornostars, Magersüchtige, Juden, Topmodels, Kachelmanns Geliebte und wahlweise andere Frauen, die sie kurzerhand zu Opfern erklärt, diesmal eben sich selbst. In einer ihr eigenen typischen Crescendofigur: In der Tat gab es eine Hatz auf Schwarzer in den 70ern und 80ern. Unter der Hand setzt sie diese nun aber mit der Judenverfolgung gleich – und will dadurch wohl erklären, warum es in einer derartigen Situation nicht verwunderlich sei, ein Konto in der Schweiz zu unterhalten.

Ähnlich geht Schwarzer mit Musliminnen vor, denen im Laufe von Alice’ Erzählung irgendwann immer das Kopftuch an den Kopf genagelt wird. Oder mit Prostituierten, die scheibchenweise zu Zwangsprostituierten erklärt werden, weil ökonomischer Zwang schließlich auch Zwang ist. Pornografie wird zu Gewaltpornografie umdefiniert. Und eine Steuerhinterzieherin wird zu einer Verfolgten.

Das komische Gefühl, das nun zurückbleibt, hätte also schon öfter auftreten können. Denn das schwarzersche Crescendo ist nicht neu. Der schwarzersche Imperativ auch nicht. Das Lied, das dazu passt: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“

Diesmal wird das nicht klappen. Alice Schwarzer ist kein Opfer. Sie ist die reichste Feministin Deutschlands. Sie hat die Hybris der Reichen an den Tag gelegt. Und sie hat betrogen. Uns alle. Allerdings: Sie hat es gemacht wie alle. Es gibt also keinen Grund, sie nun allein an den Pranger zu stellen.

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68 Kommentare

 / 
  • O
    Onjo

    Im Jahr 1975 hat Frau Schwarzer in einem Fernsehduell wenig subtil zur gewalttätigen Hatz gegen Ihre Gegnerin Esther Vilar aufgerufen, und diese Frau ist dann tatsächlich ins Ausland gegangen. Damit zeigte Frau Schwarzer neben einem gewissen Charakter auch, dass sie sich selbst alles andere als verfolgt gefühlt hat...das wird in den 80ern nicht anders gewesen sein. Die Geschichte mit der Hatz gegen Frau Schwarzer in den 80ern ist somit vollkommen unglaubwürdig.

    • @Onjo:

      Aus Sicht der Frau Schwarzer kann die Hatz durchaus glaubwürdig sein, denn ich traue ihr durchaus zu, dass sie an einem gewissen Grad von Verfolgungswahn leidet.

      Wenn sie dann auch noch gegen Frau Vilar gehetzt hat...

      Nun, man kann sie nicht daran hindern, von sich auf andere zu schliessen.

      • O
        onjo
        @Götz Heinemann:

        Da hätte ich genauer formulieren müssen: Ich glaube sehr wohl, dass Frau Schwarzer auf vielerlei Weise Anfeindungen ausgesetzt war, aber der "Rückenwind" überwog schon in den 70ern bei Weitem, erst recht in den 80ern. Schließlich hat Frau Schwarzer mit Ihrem "Einsatz" (für was letztenendes sei mal dahingestellt) auch reichlich verdient...und Anerkennung erhalten. Von einer drohenden (gar staatlichen) Verfolgung kann sie nicht ernsthaft ausgegangen sein - mit Stalkern musste sie rechnen, aber das rechtfertigt nicht den kriminellen Akt, sich ins Auto zu setzen und Geld ins Ausland zu schmuggeln.

  • RS
    R. Schramm

    "3,5 Millionen Euro" Privatvermögen.

     

    Dafür hat sich die (vorgebliche) bürgerliche Emanzipations-Spielerei privat gelohnt.

     

    Für die Mehrzahl der (werktätigen) Frauen gibt es keine Emanzipation und Gleichheit - in der bürgerlichen (kapitalistischen) Gesellschaftsordnung.

  • HH
    @ HTO Ergänzung

    Und es geht nicht nut um Geld:

     

    Schwarzer ist mal in einer Folge von „Wer wird Millionär“ aufgetreten.

    Irgendwann mal ging sie soweit, dass sie die Krawatte von Günter Jauch als „Phallussymbol“ bezeichnete.

     

    www.spiegel.de/panorama/quizshow-schwarzer-macht-jauch-fertig-a-301361.html

     

    (Umgekehrt: Erinnern sie sich noch an Schwarzers Empörung wegen Rainer Brüderles „Dirndl-Spruch“?

     

    http://web.de/magazine/nachrichten/panorama/17063874-runtergeschluckt-gelaechelt.html )

     

    Man stelle sich mal vor, es wäre umgekehrt gewesen und Jauch hätte Schwarzer einen derart dämlichen Spruch an den Kopf geworfen; Seine Karriere wäre zu Ende gewesen!!!

     

    Schwarzer war aber auch gegenüber Frauen respektlos, sobald Diese es gewagt haben, ihr zu widersprechen!

     

    www.welt.de/debatte/kommentare/article122580237/Der-maennerverachtende-Feminismus-Schwarzers.html

     

    Abweichlerinnen bezeichnete sich schon mal als (ZITAT) „Wellness-Feministen“, welche (ZITAT) "den Jungs nach dem Maul reden" und ihre eigene (ZITAT) "Vernu****g" betreiben würden.

     

    Es reicht!

    Jemand, der soviel Dreistigkeit an den Tag legt, hat es nicht besser verdient!

  • HH
    @ HTO

    An HTO:

     

    Nein, Darum geht’s nicht!

    Es ist zwar richtig, dass andere Leute noch mehr Mist als Schwarzer gemacht haben

    -

    ABER: Im Vergleich zu Schwarzer haben Diese NICHT einen auf „Moralapostel“ und „Gutes Gewissen der Nation“ gemacht.

     

    Lesen Sie mal die Kommentare „Antwort 1/3“, Antwort 2/3 und Antwort 3/3.

     

    Jahrelang hat Schwarzer ANDERE Leute wegen Kleinigkeiten fertig gemacht und von ANDEREN Leuten gutes Benehmen und ethisches Verhalten verlangt

    -

    Während sie sich selbst ständig „daneben benommen“ hat.

    (Und ich rede jetzt NICHT NUR von „finanziellen“ Dingen!)

     

    Schwarzer soll bis zu 3,5 Millionen € auf ihrem schweizer Konto haben:

     

    www.tagesschau.de/inland/alice-schwarzer102.html

     

    Umgekehrt hat diese Dame sich darüber beschwert, dass sich viele Frauen aus Armut prostituieren.

     

    www.fr-online.de/politik/interview-mit-alice-schwarzer--deutschland-ist-ein-zuhaelter-eldorado-,1472596,25501896.html

     

    Ja Klasse!

    Kubikmeterweise Geldscheine horten, Steuern hinterziehen und dann auch noch ein auf „Mutter Teresa“ machen.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @@ HTO:

      "... NICHT einen auf „Moralapostel“ und „Gutes Gewissen der Nation“ gemacht."

       

      Hallo: Die westliche Welt- und "Werteordnung" macht im "Recht des Stärkeren" stets mit Doppelmoral und Achsen des "Guten und Bösen" auf höchste Instanz der menschlichen Bewußtseinsentwicklung, und ist dabei das Vorbild das einen nachahmenswerten Dreck wert ist!!!

  • EO
    einar osning

    Finde ich toll con der TAZ, dass sie sich hier kritisch zu dieser Person äußert und nicht "wegen ihrer historischen Verdienst" die Schuld wo anders sucht bzw. zu Relativieren beginnt. Danke

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Nun reichts aber mit der Sündenbocksuche!?

     

    Was ist denn mit den unternehmerischen Erpressern des "freiheitlichen" Wettbewerbs, die immer dann mit Abzug "ihrer" Unternehmen drohen, wenn sie vom Staat, also uns, keine Steuererleichterungen usw. bekommen - für enorme Manager-Gehälter und Abfindungen???

     

    Oder was ist mit den Steuergeldern die unsere Politiker im "freiheitlichen" Wettbewerb versenken - z.B. die Steuergelder die in den Aufbau der Werftindustrie nach Südostasien gingen und KEINEN Gewinn abgeworfen haben, als die "Krise" bei uns die Standorte an der Küste vernichtet hat???

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @688 (Profil gelöscht):

      Schluß mit dem priviligiert-konfusem Gelaber!?

  • L
    luft

    Ist doof von ihr, keine Frage. aber ist doch jetzt gut. Was soll sie denn noch machen?

  • S
    sarkasmo

    Ja und Amen , Frau Oestreich , ...ein passender "Nekrolog" auf eine 'öffentliche Person' : "Alice , zurück und willkommen im alten Patriarchat !"

    Alice Schwarzer - eine tragische Figur .

  • PT
    Prima T.

    Ist es Emanzipation, wenn sich eine Frau verhält wie ein Arschloch (aka Mann)?

  • S
    Stephan

    You often say, “I would give, but only to the deserving.”

     

    The trees in your orchard say not so, nor the flocks in your pasture.

     

    They give that they may live, for to withhold is to perish.

     

    Khalil Gibran

  • A3
    Antwort 3/3

    Auf der EMMA gab es mal eine „Witzeseite“.

    Die „Witze“ dort waren eher menschenverachtend und beleidigend als lustig!

     

    www.rp-online.de/panorama/leute/die-maennerwitze-aus-der-emma-aid-1.3184516

     

    Komisch!

    Als mal ein gewisser Rainer Brüderle einen (zugegebendermaßen schwachsinnigen) Witz über den Brustumfang einer Reporterin gerissen hat, fand Schwarzer Das auf einmal voll menschenverachtend.

     

    .

     

    Und zuguterletzt:

     

    Schwarzer schwamm wie Dagobert Duck im Geld, während unzählige (weibliche und männliche) Arbeitslose und die Frauenhäuser auf „Almosen“ angewiesen waren.

     

    Umgekehrt meine Scharzer, dass man auch noch den Steuerzahler für eines ihrer Projekte zur Kasse beten solle:

     

    www.taz.de/!86771/

     

    Und über soziale Gerechtigkeit hat sie auch gerne mal philosophoiert:

     

    www.amazon.de/Soziale-Gerechtigkeit-Alice-Schwarzer-Gesellschaft-B%C3%BCcher/s?ie=UTF8&page=1&rh=n%3A16243751%2Cp_lbr_books_authors_browse-bin%3AAlice%20Schwarzer

     

    Was soll man zu soviel Doppelmoral noch sagen?

  • A2
    Antwort 2/3

    Schwarzer ist Chefin der EMMA. Die EMMA ist voll von (passiven und aktiven) männerfeindlichen Sexismus!

     

    www.emma.de/artikel/pornografie-die-wuerde-der-frau-ist-antastbar-264425

     

    Titel:

    „Pornografie: Die Würde der Frau ist antastbar“

     

    Ja… Ähm…. Dass es auch nicht wenige MÄNNLICHE „Pornostars“ gibt (Welche oft ebenfalls in entwürdigenden Posen zu sehen sind), wurde von Alice und der EMMA nie so wirklich thematisiert (Oder habe ich da was verpasst?).

     

    Und wurde in der EMMA eigentlich schon mal darüber gesprochen, dass AUCH VIELE FRAUEN Pornos gucken?

     

    www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/13584420

    Bzw.

    www.20min.ch/tooldata/survey/queryresult/query-126.html

     

    Auf

    http://www.aliceschwarzer.de/artikel/vom-glueck-sich-zu-prostituieren-154409

     

    schreibt sie:

     

    "Ich tue es mir an, weil die offiziell gebilligte Existenz von Prostitution das Frauenbild aller Männer prägt; auch der Minderheit, die noch nie eine Frau gekauft hat."

     

    ("Aller" war in dem Text kursiv geschrieben. Hat Das einen Grund?)

  • 6G
    6175 (Profil gelöscht)

    Hervorragender Kommentar, Heide Oestreich. Als die Tagesschau Schwarzer gleich mit Steuer-"Nachzahlung" im Titel schönredete, und sofort viele sagten, wie unfair man mit Alice Schwarzer umginge, dachte ich schon, auch dieses Thema wird wieder mit der üblichen Doppelmoral gesehen. Für den Artikel zahl ich.

    • @6175 (Profil gelöscht):

      @KLEMPERER

      was Sie hier formulieren, ist ein typischer Fall selektiver Wahrnehmung: "... und sofort viele sagten, wie unfair man mit Alice Schwarzer umginge ...".

       

      Niemand hat das gesagt. Von der ersten Minute der Berichterstattung war klar, welches Bashing hier abgehen würde. Bereits am nächsten Tag lief eine Plasberg-Sendung zum Thema mit übelsten Verunglimpfungen gegen Schwarzer. Es gab kein Leitmedium, das sich traute, dem Lynch-Mob mit ein paar einordnenden Worten entgegen zu treten, ich glaube, Bettina Gaus war die erste, die, mit vorsichtigen Formulierungen, ein wenig Gewichtung in die Sache brachte.

      Die pro-Schwarzer-Kommentare in sämtlichen Foren kann man, glaube ich, heute noch an zwei Händen abzählen.

       

      Das alles ist primitivster Herdentrieb gegen eine Einzelne, Mobbing in Reinform. Wenn man das wahrnimmt, wünscht man sich, dass alle Bestrebungen für plebiszitäre Elemente oder Liquid-Democracy, hoffentlich scheitern würden.

      • @JohnReed:

        Uiiih, wat 'nen Sprung... aber ok.

        Die Bestrebungen sind übrigens schon gescheitert. Und wissen Sie was ich glaube woran das liegt? Weil Meinung Wissen ersetzt und warum wird Wissen und vernünftiges Handeln durch Meinung ersetzt? Weil das Meinung haben, der Versuch in Unwissenheit das richtige zu tun aus den Anfängen aller Kulturen stammt und dummer Weise nicht an die Möglichkeiten der Wissensbeschaffung angepasst sind, da liegt also Totes herum, das nicht hinterfragt wird, obwohl es inzwischen hinterfragt werden könnte. Und weil instrumentalisierbare Meinung natürlich auch ein Machtmittel ist, soll natürlich auch der Datenschutz nicht fehlen, damit auch ganz Sicher nicht die richtigen Informationen in die falschen Hände fallen. Was denk ich mir da? Ich glaub ich denk mir "Game Over"...

      • J
        Joba
        @JohnReed:

        Welche Plasberg-Sendung haben Sie gesehen? Kritisch ging es wohl zu, aber "übelste Verunglimpfungen" habe ich nicht wahrgenommen, eher eine Schwarzer-Apologetin, die reichlich ins Schlingern kam. Wenn Schwarzers Umgang mit Jörg Kachelmann nicht unter Verunglimpfung fällt, dann die genannte Sendung erst recht nicht.

      • A1
        Antwort 1/3
        @JohnReed:

        @ Johnreed:

         

        Alice Schwarzer hat sich jahrelang als moralische Autorität aufgeplustert. Ständig hat sie Andersdenkende gnadenlos verurteilt und sich selbst zur Heiligen stilisiert.

         

        Und jemand, der sich ständig zur moralischen Autorität aufplustert und Andere wegen Kleinigkeiten fertig macht, hat (meiner Meinung nach) nicht das Recht, Fehler zu begehen.

         

        .

         

        "medialen Verurteilung"?

         

        Wie war Das nochmal mit der "medialen Verurteilung" (Hetze) durch Alice Schwarzer gegen Kachelmann?

         

        www.express.de/promi-show/schwarzer-schreibt-kachelmann--auch-nette-maenner-vergewaltigen-manchmal--kollege-kachelmann-,2186,7153420.html

         

        Datum des Artikels: 02.08.2010!!!

         

        Umgekehrt: Der Prozess gegen Kachelmann endete in erster Instanz am 31. Mai 2011!!!

         

        Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6rg_Kachelmann#Gerichtsverfahren )

         

        Ich sage ja NICHT, dass Kachelmann unschuldig sei! Aber jemanden zu verurteilen, noch bevor er rechtskräftig verurteilt wurde

        -

        Da frage ich mich schon, ob Scharzer eigentlich weiß, was die Worte "Rechtsstaat" und "fairer Prozess" bedeuten.

         

        .

         

        Schwarzer meint, dass man sich nicht in ihr Privatleben einmischen sollte und sie das Recht auf "Privatsphäre" hätte.

        Komisch, dass das sie das Recht auf Privatsphäre ANDEREN Menschen NICHT zugestanden hat:

        www.aliceschwarzer.de/artikel/das-private-ist-politisch-313337

  • H
    Hans

    "Das Lied, das dazu passt:"

     

    Nein - passender müsste der Text hier lauten:

     

    "Ich mach mir die Welt, wie sie mir NICHT gefällt."

  • "Fakt ist, dass es ohne die die gesellschaftspolitische Pionierarbeit von Schwarzer und ihren Mitstreiterinnen auch keine taz gäbe."

     

    Und das tut zur Sache genau was?

    Schwarzer mag in früheren Zeiten wichtige Beiträge zu gesellschaftlichen Diskursen geleistet haben, was sie in diesem Jahrtausend teilweise abgeliefert hat, ist mehr als fragwürdig. Gerechtfertigt oder relativiert wird das durch nichts, um was sie sich in ihrer früheren Vergangenheit verdient gemacht hat. Ihre Reaktion und "Erklärung" für die begangene Steuerhinterziehung ist nochmal ein Sahnehäubchen der Unverschämtheit obendrauf, und dementsprechend finde ich es mehr als gerechtfertigt, dass Frau Oestreich hier nochmal "nachtritt". So eine ätzende Selbstgerechtigkeit und Pachtung der Meinungshoheit, wie Frau Schwarzer sie an den Tag legt, verdient es sich meiner Meinung nach, entsprechend ausschweifend in den Medien behandelt zu werden.

  • Tje, dumm gelaufen. Formulier ich dann mal so:

     

    Zusammenhänge gelten im Patriarchat nur für den der sie für sich zu instrumentalisieren weiß.

     

    Kürz überlegen, wie lange haben wir schon das Patriarchat. Ist schon etwas länger. Wie lange gibt es Feminismus und die Ideen der Emanzipation? Hat ja noch nicht wirklich die Chance gehabt, sich ordentlich Gehör und Einbindung zu verschaffen.

    Und was die Einbindung betrifft, was am sichtbarsten wird, ist das was sich einerseits anbiedert an die bestehenden Moralvorstellungen des Patriarchats, dort im Zickzackkurs einzelne widersprüchlichen Stereotypen des Patriarchats oder die gerade vorhandenen Vorurteile bedient und in feministische Prinzipien umzudeuten versucht und dabei am besten die älteren Moralvorstellungen aufnimmt, die Frauen in ihrer Kindheit erfahren haben, an denen sie sich in den ersten Jahren entwickelt haben. Das ist einfach ein Weg den man versuchen kann zu gehen, wie man versuchen kann sich Gehör zu verschaffen. Entsprechend werden die Verteidiger des Patriarchats natürlich die Moralvorstellungen zu instrumentalisieren wissen (s.o.) um die Zustände zu erhalten. So ist dieses Spiel nunmal. Und bekommt man Gehör in dieser Gesellschaft, zahlt sich das auch aus.

     

    Ändert aber Alice Schwarzer etwas an der Notwendeigkeit von Emanzipation, an der Notwendigkeit von Veränderungen in dieser Gesellschaft? Wie wäre es denn mal wenn es eine Kampagne "Mann halts Maul" gäbe, anstatt brav zu schweigen und mal zu schauen was kommt, sich im Passiven zu ergehen, was einem schon ewig so formidabel in die Tasche gesteckt wurde und dann mal hin und wieder aufzuschrecken und mit dem Zeige-Finger zwischen einem Widersrpruch des Patriarchats hängen zu bleiben? Die die dann nicht die Schnauze halten würden und zuhören würden, könnt ih eh vergessen, mit denen ist kein Anfang oder Weiterkommen möglich. Also definiert euch gefälligst öffentlich neu und lasst euch nicht in die Suppe spucken, aber Zack Zack.

    • @Stefan Blanke:

      ???

      • @gsp-follower:

        Genau. Das ist die Position die Mann erst einmal einnehmen sollte, weil wir haben den goldenen Löffel im Arsch, alles ganz prima vorgekaut. Aber wissen wir auch wirklich was es bedeutet eine Frau zu sein? Wissen wir wie es ist in dieser Gesellschaft als Frau leben zu müssen? Wo sind die Tonnen von Informationen die wir bräuchten, wo sind die Tonnen an subjektiven Berichten die wir erst mal lesen müssten. Ein #Aufschrei und es ist gut? Das sind Situationen, aber wie ist das Lebensgefühl? Kurz: Wir Männer haben null Ahnung. So sieht es aus.

        • @Stefan Blanke:

          Und vielleicht noch nen kleine Anfänger überlegung. Gehen sie doch mal alleine durch die NAcht und stellen sie sich vor das jeder der ihnen begegnet ein potentieller Vergewaltiger ist, weil es eben nicht Gang und Gebe ist, nicht komplett akzeptiert ist, das nur Frauen ohne Wenn und Aber, das alleinige Recht haben sexuelle Kontakte einzuleiten. Gehen sie mal durch die Nacht mit Angst.

          • @Stefan Blanke:

            @ Stefan Blanke

            "Gehen sie doch mal alleine durch die NAcht und stellen sie sich vor das jeder der ihnen begegnet ein potentieller Vergewaltiger ist,..."

            Sonst geht es Dir schon noch gut?

            • @???:

              Danke der Nachfrage. Und selber?

              Muss zersägt werden um in ein Halbhirn zu passen, richtig? Oder ist die andere hälfte schon zerfallen bei ihnen, was mir Sorgen um ihre Gesundheit einflößen würde. Also, "Anonym" wie wäre es mit der Traute sich unter dem Realnamen zu äußern, und sich mal im einzelnen den einzelnen Dingen zu stellen und irgendetwas zu sagen was irgendwie relevant wäre? Oder sind sie gar ein Mann und haben die Wahrheit soweit gepachtet, dass sie sowieso nicht mehr machen müssen als sich auf die (geistige) Gesund derer zu beziehen die sie aus ihrer Position ja gar nicht verstehen müssen. Hauptsache sie finden ein Plätzchen in ihrer geistigen Sklerose wo sie alles was nicht sie selbst sind einsperren können, oder wie ist das?

          • G
            Gast
            @Stefan Blanke:

            Einwand euer Ehren,

            die Mehrheit der Menschen, die Opfer von Gewalt werden sind männlich, okay das gilt nicht für Vergewaltigungen, und den Opfern ist es scheiß egal ob die Mehrzahl der Täter auch männlich ist. Jedes Opfer ist gleichviel wert, nicht weniger, nur weil es einer Gruppe angehört, die auch häufig Täter ist!

            Und jetzt zurück, wer muss also Nachts mehr Angst haben, Frauen oder Männer? Wieviele Fälle kennen sie denn in denen eine Frau von Jugendlichen am U-Bahnhof Nachts totgeprügelt wurde? Ich will Vergewaltigungen nicht verharmlosen, aber wenn ich entscheiden müsste zwischen Vergewaltigt werden und weiterleben oder nicht vergewaltigt werden und sterben, ich weiß was ich vorziehen würde.

             

            Außerdem: subjektive Eindrücke sind eben nicht objektiv und auch wenn das subjektive Empfinden wichtig ist, sollte man nicht die Realität auf Kosten anderer ändern bis einem der subjektive Eindruck passt.

            • @Gast:

              Teil 1

              Schick gerechnet. Die meisten Menschen von denen Gewalt ausgeht, sind Männer. Ich denke das lassen wir dann mal besser so stehen, nicht wahr? Womit wir auch schon ein schönes Beispiel für die von mir angebrachte These haben: "Zusammenhänge gelten im Patriarchat nur für den der sie für sich zu instrumentalisieren weiß." Das danach heraufbeschworene Szenario möchte ich dann jetzt nicht weiter Kommentieren, weil es der Sache nicht dienlich ist. Zudem gibt es Gebiete in denen sich niemand zu fürchten braucht, außer eben Frauen und das wegen eines Prinzips, das ich thematisieren wollte. Sie und ich gehen allein durch die Nacht und genießen die Sterne und vielleicht die Phantasien wie das Leben wohl hinter den einzelnen Fenstern ist. Bei jeder Frau sitzt der Demon des Patriarchats auf den Schultern, nicht alleinig entscheiden zu können wer sich weitergehend für einen interessieren darf. Nein sagen zu müssen, anstatt sich auf das Mittel der Aufforderung beschränken zu können, egal welcher Stimmung man durch sein Äußeres und die Bekleidung darstellen und zu leben mag.

              • @Stefan Blanke:

                Teil 2

                Wie das ist, sollte Mann sich einmal vorstellen, denke ich, und nur darum geht es, um das Verständnis der Situation der Freiheit von Frauen. Und was denke ich mir da, das sieht immer noch ziemlich mau aus, und was ich noch dazu sagen möchte ist, dass es mich ankotzt das sehen zu müssen. Ich will das die Menschen frei und selbstbestimmt leben und was die Leute die in den momentanen Situationen sich zusammen fabulieren, die von Unfreiheit und Fremdbestimmung an allen Ecken und Enden nur so strotzt, und was sie alles anstellen um diese Situation schön zu reden oder sich der Verantwortung dafür zu entziehen, welcher Nebel der unsinnigen instrumentalisierbaren Moralvorstellungen aus einem System, das schon lange jeglichen Kontakt zur Relevanz verloren hat, erzeugt wird, keinen echten Zusammenhang kennt (s.o.) , finde ich dann hin und wieder ziemlich erschreckend und frage mich wie Misstände behoben werden sollen, wenn erst einmal Schwachsinn zusammen fabuliert wird, anstatt die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen.

                • @Stefan Blanke:

                  Und hier noch eine kleine Formulierung wie es Grundsatz sein sollte. Ist nen bisschen "Gothic", aber deswegen nicht falsch...

                  "Was mir noch dazu einfällt und was ich glaube, nein sogar weiß, dass es richtig ist, ist folgendes: Wenn jemand das Recht hat sexuelle Aktivitäten einzuleiten, so sind dies allein Frauen. Männer haben absolut keine Entscheidungsbefugnis in diesem Bereich. Dies ist biologisch manifestiert und die logische Konsequenz aus den biologischen Gegebenheiten. Alles was hier archaische patriarchale Glaubensgrundsätze behaupten ist komplett falsch und steht auf dem Kopf.

                  Die konstante Spermaproduktion des Mannes dient allein dazu im richtigen Moment zeugungsfähig zu sein, primitives "Brute Force" um hier mal Programmier Methoden anzuführen. Wichsen dient dazu die Spermaqualität hoch zu halten und den Hoden ständig mit frischen Spermien gefüllt zu haben, zudem verhindert es degenerative Erkrankungen des Bereichs. Männer stehen zur Verfügung.

                  Frauen haben einen Eisprung einmal im Monat und die entsprechende hormonelle Unterstützung für die diversen Phasen der Lust. Und das ist der wichtige moralische Punkt: sie setzen sich mit einer Schwangerschaft, einer Lebensgefahr aus. All dies zeigt deutlich, dass nur Frauen entscheiden können und dürfen, ob eine Paarung sinnvoll ist, erwünscht ist usw. Männer haben sich der Lust der Frauen zu ergeben und können dort die emotionale Tiefe erfahren, die in der Nähe der Möglichkeit neuer Existenz herrscht. Alles andere ist armseliges Wichsen in Frauenkörper und Vergewaltigung von Leben. "

          • @Stefan Blanke:

            Und dann werden Sie wahrscheinlich auch merken was *mich* ganz persönlich ankotzt. Das ist nämlich, dass ich diese Angst erzeuge, allein dadurch das ich mich auch draußen befinde, dass ich mich verpflichtet fühlen muss, diese Angst irgendwie zu nehmen, indem ich deutlich Platz mache, indem ich die Straßenseite wechsle und anderen Schwachsinn, den ich in meiner Hilflosigkeit versuche klar zu machen.

  • Jetzt darf auch Frau Oestreich nochmal gegen Alice Schwarzer nachtreten, als ob wir zur Zeit einen Mangel an Schwarzer-Dissing hätten.

     

    Fakt ist, dass es ohne die die gesellschaftspolitische Pionierarbeit von Schwarzer und ihren Mitstreiterinnen auch keine taz gäbe. Fakt ist auch, dass die mittlerweile eingenommenen weltanschaulichen Positionen der taz, etwa dieser Feminismus-light, ohne Analyse systemischer Strukturen, da dies wiederum mit anderen Interessenskonstellationen kollidieren würde, antiintellektuell und damit wertlos sind.

     

    Und ob sich Frau Oestreich über die Zustimmung der hier im Kommentarbereich auftretenden Akteure so freuen kann, erscheint mir auch fragwürdig.

    • E
      Emanze
      @JohnReed:

      Lieber JOHNREED, ich halte es für Emanzipation pur, wenn eine Frau bei Steuerbetrug nicht anders behandelt wird, wie ein Mann. Wer Promi ist, steht nun mal im Rampenlicht, wer noch dazu nicht müde wird, in der Öffentlichkeit die Fahne der Moral zu schwenken, wird im Falle eines Steuerbetrugs mit einem stärkeren Echo auf seine Verfehlungen rechnen müssen, als Otto Normalverbraucher. Schlag nach bei Hoeneß. Was sollte da bei einer Alice Schwarzer anders sein? Es lebe die Emanzipation.

    • @JohnReed:

      Versteh' ich nicht. Meinen Sie, Frau Schwarzer bräuchte auf Grund ihrer großen Verdienste um uns Frauen keine Steuern zu bezahlen? Oder, dass frau als Journalistin die Sache einfach unter den Tisch kehren sollte?

      • @Oma Kruse:

        Wo wird denn irgendwas unter den Tisch gekehrt? Haben Sie die Medien in den letzten Tagen nicht verfolgt?

         

        Wogegen ich mich wende, ist die völlige Entgrenzung der medialen Verurteilung von Alice Schwarzer, wo dann jede und jeder, also auch eine Frau Oestreich, glaubt, noch eine Abrechnung mit Schwarzer verfassen zu müssen, weil sie mit dieser in bestimmten gesellschaftspolitischen Fragen nicht übereinstimmt.

         

        Das ist doch primitiv, ungeachtet der Steuerhinterziehung von Schwarzer.

        • @JohnReed:

          Primitiv ist der Umgang von Fr. Schwarzer mit ihrer Steuerhinterziehung. Sie ist das Opfer, weil sie die Stuern hinterzogen hat.

          Und der zweite Punkt, der auch im Artikel so dargestellt wird, Fr. Schwarzer hat sich immer als eine moralische Imnstanz dargestellt, daher ist die Berichterstattung genau richtig.

          Jeder Politiker würde an ihrer Stelle zurücktreten, was macht sie?

  • Na und? was haben die (erfolgreichen) feministischen Bestrebungen von A.S. mit einer (offenbar allgemein anerkannten) "Steuer-Ehrlichkeit" zu tun? Warum werden Menschen diskreditiert, nur weil sie ein paar Mark "Steuern" sparen wollen? Die ganze Debatte ist schon wieder so widerlich staatstragend, aber so läuft das halt. Rotfront!

    • @gsp-follower:

      Also Rotfront bin ich überhaupt nicht, möchte mich aber für das "widerlich staatstragend" bedanken. Das musste mal gesagt werden. Einerseits werden Radar"fallen" im Radio durchgegeben und so das allgemeine Bestrafungsrisiko von Rasern gesenkt (die ja Menschenleben gefährden), aber bei Steuerhinterziehern hauen alle drauf. Nur bei dem schwarz arbeitenden Handwerker etwas weniger.

  • tatsächlich muss man "fluchtgeld" nicht vorher steuerhinterziehen!!! (AUS DIE VERTEIDIGUNSMAUS)

     

    offensichtliche schwache "ausreden" haben auch für vielo männwer extrem gnadenlose konsequewnzen, auch für viele arme frauen.

     

    auf steurhinteziedhung stehen 10 jahre (maximal), da ist die selbstanztieg fast "erzwungen".

     

    der taz-artikel bringt sehr schön die die linken hauptpunkte der krtik zudsammen. als morlsitrsiche journalistuimn FÜR die bekannte manipulationszeurtung BILD, das schnöde geld über die moral stellen, was der grundtenor der eigenen ÖFFENTLICHEN UND BERUFLICHEN reptationsbasis ist, selbst so gemacht.

     

    DA SIE SOGAR DEN PORNOLEUTEN UND DEN PROSTITUIERTEN, DIE GAR NICHTS VERBOTENES TUN, DEN KAMPF ANSAGT, IM SINNE EINER FALSCHEN

    SCHAMERHALTUNG, DAS

    DAS REPESSIVE CHRISTLICHE MORALSYSATEM, VON ATHEISMUSSEITE BEFÖRDERND;

    ANSTATT GEGEN DIESES MORALISCHE GRUNDÜBEL; GERADE FÜR FRAUEN; DAS CHRISTENTUM; VORZUGEHENN; MASSIVST; IMMER UND ÜBERALL, IST DER SCHADEN ERHEBLICH.

     

    wie die reichen.... wo doch der soziale frauewnwidespruch größer als der ökonomischesein soll, was er nicht ist und zuviel fehlorientierung führt!!

     

    der kaympf von frau schwarze geghen sozialabbauu, eoi lehgasler "fluchtgeklder" vom staat kassiert werden, ist mit einew merkel-sympathie rein logisach, geschweige denn moralisch, nicht vereinbar.

     

    die unglaubwürdigkeut des christentiums bringt es mit sich, moralphilsophie neu und besserr, nämlich naturaliostisch, anthropologisch, humanwissenschaftlich, zu begründen. das macht sie leider gar nicht.

    • F
      FU
      @Dr. rer. nat. Harald Wenk:

      Wer bitte soll diesen sinnfreien Buchstabenbrei dechiffrieren? Echt unfassbar, so einen Mist zu posten.

    • @Dr. rer. nat. Harald Wenk:

      ???

      Könnten Sie bitte in etwas verständlicherer Form schreiben?

    • @Dr. rer. nat. Harald Wenk:

      RED: Kommentar wurde entfernt

    • A
      Augenstolperer
      @Dr. rer. nat. Harald Wenk:

      Korrekturlesen vor dem Posten macht anderen Lesern grosse Freude!

  • N
    NEO

    Ich wollte ja gerne hier etwas beitragen, aber meine Kommentare schaffen es nie durch die redaktionelle Zens.... / Kontrolle.

     

    Dabei wollte ich doch nur vorsichtig andeuten, dass aus meiner Sicht wenig Hoffnung besteht, dass die derzeitige Regierung das Problem Steuerflucht in den Griff bekommt, da doch der Mann, der damals mitgeholfen hat, Helmut Kohls Koffer in die Schweiz zu tragen heute im Finanzministerium an maßgeblicher Stelle mitentscheidet.

     

    Schade eigentlich, dass man sowas nicht sagen darf.

  • N
    NEO

    Ich wollte ja gerne hier etwas beitragen, aber meine Kommentare schaffen es nie durch die redaktionelle Zens.... / Kontrolle.

     

    Dabei wollte ich doch nur vorsichtig andeuten, dass aus meiner Sicht wenig Hoffnung besteht, dass die derzeitige Regierung das Problem Steuerflucht in den Griff bekommt, da doch der Mann, der damals mitgeholfen hat, Helmut Kohls Koffer in die Schweiz zu tragen heute im Finanzministerium sitzt.

  • SW
    Steuerflüchtling wird Ehrenbürger

    Tja, wir leben in einem Land in dem Steuerflüchtlinge wie Sebatian Vettel (wohnt nun im Ausland) in seinem Heimatdorf Heppenheim zum Ehrenbürger vom Bürgermeister ernannt wird!

     

    Meine Anfrage beim lokalen Finanzamt, ob ich auch Ehrenbürger werde, wenn ich analog mich der Steuerplficht entziehe bliebt unbeantwortet....

  • L
    Leser

    "Gut war, daß sie ganz fix die Selbstanzeige gemacht hat und gezahlt hat."

     

    Zwanzig, bzw. dreissig Jahre sind also "fix"? Was für ein himmelschreiender Unsinn.

  • H
    honki

    mhh,

     

    Ich hasse diese Medien... wieso muessen sie ewig die Lieder der Herrschenden spielen..?! (allgemein bekannt als Propaganda)

     

    Die Frage die ich mir stelle ist: Wäre Frau Schwarzer so ins Lampenlicht gezogen worden wenn Sie nicht den Kreuzzug gegen die Prostitution gestartet hätte??

     

    Es ist eine herbe Bremse für diese Initiative, und es ist eine Schande die Taten von Frau Schwarzer jetzt unter so einem Licht zu betrachten weil Sie Steuern am Fiskus vorbei geschafft hat...

     

    Wenn man also die Taten der Frau Schwarzer gegeneinander abwiegt sind die guten Taten schwerwiegender als diese eine "schlechte", und wer weiß wie viele Robin-Hood Taten dieses "Schwarzer" Geld dann doch noch unterstützte?!

     

    Für mich steckt hinter dieser Veröffentlichung ein klares denunzieren der Frau Schwarzer ausgehende von der Prostitutions Lobby, was einem mal wieder bewusst macht wie tief der Staat seine Finger in diesem Milieu hat, weil es nun mal ein Insider gewesen sein muss der die Chance gewittert hat dieser Initiative den Wind aus den Segeln zu nehmen..

     

    Ich hoffe nur dass die Aktion von Frau Schwarzer weiter geht und nicht einfach aufhört...!

     

    PS: liebe Mitmenschen benutzt doch mal bitte euren Verstand und fresst nicht alles was euch vorgesetzt wird

  • Ich weiss einfach nicht was ich von solcherlei Selbstanzeigen halten soll. Im Angesicht einer nahenden Strafverfolgung schnell mal Reue zeigen ?

    Früher hatten die Verbrecher wenigstens (entschuldigung!) noch Eier ! Einen Verweis auf Frau Schwarzer bleibe ich an dieser Stelle schuldig ...

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    "Alice Schwarzer ist kein Opfer. Sie ist die reichste Feministin Deutschlands. Sie hat die Hybris der Reichen an den Tag gelegt. Und sie hat betrogen. Uns alle. Allerdings: Sie hat es gemacht wie alle." - Stimmt, bis auf den letzten Satz. Die Lohnsteuerzahler können kaum betrügen.

    • PT
      Prima T.
      @774 (Profil gelöscht):

      "..Sie hat es gemacht wie alle..."

      1.Ergänzen Sie den Satz einfach um "SteuerhinterzieherInnen. Aus dem Textzusammenhang können auch Sie das sicherlich verstehen.

      2. Ihr Einwand wäre auch ohne 1. falsch. Schon mal was von "Schwarzarbeit" gehört?

      • 7G
        774 (Profil gelöscht)
        @Prima T.:

        Schwarzarbeit? Ist das ein Wortwitz? Den Text habe ich wortwörtlich kopiert. Der Kontext ist also unverändert.

  • F
    Fluchbegleiterin

    Der Satz mit dem Motor und der Gerechtigekit gehört in Deutsch und Latein über das Portal jedes deutschen Finanzamtes!

  • B
    Blechstein

    Alle Anschwärzungen können Alice nicht Schwarzer machen,

    als sie sich selbst gemacht hat.

  • HK
    hubert k

    die frau steht bei mir auf einer stufe mit teebarst van elzt.

  • O
    opfer-abo

    Schwarzer als Person ist unwichtig.

    Das Problem ist, dass eine ganze Generation von akademisch ausgebildeten Frauen sich auf dem Opfer-Abo Vorteile verschafft und an den öffentlichen Futtertrögen bedient.

  • Die verdiente Feministin verhält sich sehr männlich in diesem Fall und das ist schade. Gut war, daß sie ganz fix die Selbstanzeige gemacht hat und gezahlt hat. Dann hätte sie sich aber zurückhalten sollen. Die himmelschreienden Erklärungen und der schnell gestrickte Versuch in die Opferrolle zu schlüpfen waren einfach nur peinlich und kosten sie alle Reputation die sie an anderer Stelle erworben hat. Zusätzlich werden Fässer voll Häme aus der Machoecke über ihr ausgegossen.

    • G
      Gast
      @rugero:

      error... sie verhält sich nicht männlich sondern menschlich, Steuern zu hinterziehen ist nichts was nur Männer machen!

      Häufig sind es halt die Männer, weil die in den Familien für Geldangelegenheiten zuständig sind und weil sie eben auch mehr verdienen. Dazu ist sie sicherlich nicht die erste Frau, sondern nur die erste Prominente, deren Fehlverhalten öffentlich wurde.

      Und fix war bei der wohl auch nichts, wenn man mind. 20 Jahre Steuernhinterzogen hat. Da war ja Hoeneß noch schneller.

       

      Und mit ihrem letzten Satz schließt sich dann der Kreis eines Kommentar mit Tenor: Mann schlecht, Frau gut.

    • P
      Paulianer
      @rugero:

      30 Jahre is aber nich sehr fix... :-)

  • E
    Emma

    Hallo! Aufwachen!! Der Typ, der dem Herrn Kohl damals half die CDU "Spendengelder" in die Schweiz zu verschaffen ist heute immernoch FINANZMINISTER!!! Es geht also nicht um Vergehen Einzelner, egal ob Promi oder nicht. Sondern es geht um eine grundlegende Krise des Kapitalismus. Der Fisch stinkt vom Kopf her.

     

    Das ist wie mit dem Doping: wenn alle es tun, dann kann sich der Einzelne zur entscheiden zwischen moralisch einwandfreier Benachteiligung oder Mitmachen. Und so wird sich wohl auch Alice Schwarzer gedacht haben, sie müsse es tuen für ihre Gute Sache (Feminismus). Nach dem Motte: wenn du etwas bewirken willst musst du stark (=reich) sein. Was ich aber dabei nicht verstehe: War sie nicht eigentlich schon reich genug, wenn allein schon die Zinsen so viel sind?