piwik no script img

Kolumne Fußball-WissenschaftDer beste Mann fehlt

Kolumne
von Christoph Farkas

Ohne Flügelspieler Ángel Di María wird Argentiniens Spiel noch schwer- und zufälliger. Und Messi muss auf seinen wichtigsten Mitspieler verzichten.

Kongeniale Partner: Di María (l.) und Messi. Bild: dpa

L os cuatro fantásticos, die fantastischen Vier, werden wieder nur zu dritt sein. Während Sergio Agüero gegen die Niederlande zumindest auf die Bank zurückkehrt, fehlt diesmal Ángel Di María. Der muskelverletzte Flügelspieler wird Messi und Higuaín nicht dabei helfen können, endlich einmal einzulösen, was die argentinische Offensive nominell verspricht – und seit Turnierbeginn schuldig bleibt.

Mit Di María fehlt ausgerechnet derjenige, der das Spiel der Argentinier halbwegs ansehnlich macht. Als Messis lauffreudiger Sidekick ist er unersetzlich. Es liegt an ihm, das Spiel in den großzügigen Kunstpausen des Meisters mit Leben zu füllen und in Messis Glanzmomenten zu assistieren.

Enzo Pérez, im Spiel gegen Belgien für Di María eingewechselt, blieb als Vertreter blass. Inter Mailands Ricky Álvarez könnte eine Alternative sein. Ohne Di María gab es schon gegen Belgien allzu Gewohntes: Zufallschancen nur durch Einzelaktionen, kaum Kombinationsfluss und Tempo, mittelmäßiges Passspiel.

Unwahrscheinlich, dass sich daran in den verbleibenden Spielen etwas ändern wird. Gegen Holland wird es wohl wieder solide Abwehrarbeit geben, die schon gegen fantasiearme Belgier gut gelang.

Womöglich wird Sabella sein System auf ein vorsichtiges 5-3-2 umstellen, da die furios gestarteten Niederländer gegen die defensiven Fünferreihen Mexikos und Costa Ricas recht hilflos agierten. Im argentinischen Angriff bleibt die Hoffnung auf spontane Genialitäten.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!