Israel greift syrisches Jagdflugzeug an: Kampf über den Golanhöhen
Israels Militär hat eine syrische MiG-21 über dem Hochplateau abgeschossen. Die Gefechte im Nachbarland greifen immer öfter auf die entmilitarisierte Zone über.
JERUSALEM afp | Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben ein syrisches Kampfflugzeug über den von beiden Ländern beanspruchten Golanhöhen abgeschossen. Die Maschine sei am Dienstagmorgen von einer Patriot-Batterie mit Boden-Luft-Raketen beschossen worden, als sie in den Luftraum über dem von Israel kontrollierten Westteil der Golanhöhen eingedrungen sei, teilte ein Armeesprecher im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.
Nach Angaben des Armeeradios handelte es sich um ein Jagdflugzeug vom Typ MiG-21, dessen Trümmer auf die syrische Seite fielen. Auf dem seit dem Jahr 1967 zu zwei Dritteln von Israel besetzten Golanhöhen gilt seit 1974 ein Waffenstillstand, der von den Vereinten Nationen überwacht wird.
Entlang der Demarkationslinie wurde eine Pufferzone eingerichtet. Die anhaltenden Gefechte der syrischen Regierungsarmee gegen Rebellengruppen griffen immer wieder auf die entmilitarisierte Zone über und führten zu Verletzungen der Waffenstillstandslinie.
Der Abschuss des syrischen Kampfflugzeugs ist der bisher schwerste Zwischenfall, in den Israel verwickelt ist. In den vergangenen Wochen hatten syrische Aufständische fast vollständig die Kontrolle über die Osthänge der Golanhöhen übernommen. Die Regierungstruppen versuchen auch mit Luftunterstützung, verlorene Gebiete zurückzuerobern.
Leser*innenkommentare
Erik Hofmann
Israel kämpft auf der Seite der IS. Ungeheuerlich! Ich fordere Sanktionen gegen Israel! Anders ist es nicht zu bewerten, wenn Israel ein gegen die IS kämpfendes Flugzeug abschießt. Unbestritten ist ebenfalls, das sich das Syrische Kampfflugzeug im Syrischen Luftraum befunden hat, weil, die Golanhöhen zu Syrien gehören. Ausweg!-Syrien schickt amerikanische Kampfflugzeuge, um die IS auf den Golanhöhen zu bombardieren! Oder werden die dann auch von Israel abgeschossen?
CarlitosR
Damit müssten alle Unklarheiten für die Syrer beseitigt sein.