piwik no script img

LED-Erfinder erhalten Physik-NobelpreisUmweltfreundliche Lichtquellen

Drei in Japan geborene Forscher erhalten den diesjährigen Nobelpreis für Physik. Sie haben den Vorläufer heutiger Leuchtdioden entwickelt.

Shuji Nakamura präsentiert seine Erfindung: eine blaue LED. Bild: reuters

STOCKHOLM afp/rtr/dpa | Der diesjährige Physik-Nobelpreis geht an die japanischen Wissenschaftler Isamu Akasaki und Hiroshi Amano sowie den Amerikaner Shuji Nakamura. Wie das Nobelpreis-Komitee am Dienstag in Stockholm mitteilte, wird ihnen die Auszeichnung verliehen für die Entwicklung von Dioden, die blaues Licht emittieren.

Diese blauen Leuchtdioden (LED) sind der Vorläufer für moderne energiesparende weiße LEDs. Das Nobel-Komitee würdigte damit nach eigenen Worten eine "revolutionäre“ Forschung zu „neuen energieeffizienten und umweltfreundlichen Lichtquellen“. LEDs sind weitverbreitet, sei es als Glühlampen oder in Displays elektronischer Geräte.

Da weltweit ein Viertel der Elektrizität für Beleuchtung verbraucht werde, trügen die energiesparenden LED-Leuchtmittel zur Schonung der Rohstoffe bei, erklärte die Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm.

Shuji Nakamura hat sehr überrascht auf die hohe Auszeichnung reagiert. „Unglaublich“, sagte der gebürtige Japaner am Dienstag laut der japanischen Nachrichtenagentur Jiji Press. Nakamura lebt in Amerika und arbeitet als Professor an der University of California.

Der Physik-Nobelpreis ist mit insgesamt acht Millionen schwedischen Kronen (rund 881.000 Euro) dotiert. Im Vorjahr ging die Auszeichnung an den Briten Peter Higgs und den Belgier François Englert für ihre Vorhersage des Higgs-Bosons.

Am Montag waren der US-britische Neurowissenschaftler John O‘Keefe sowie das norwegische Ehepaar May-Britt und Edvard Moser mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet worden. Sie hatten Zellen entdeckt, die eine Art inneres „Navigationssystem im Gehirn“ bilden. Dieses System spiele eine maßgebliche Rolle bei der räumlichen Orientierung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!