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Neue Dauerausstellung im Deutsch-Russischen Museum

GESCHICHTE Nach 17 Jahren wurde die Ausstellung über den deutschen Vernichtungskrieg überarbeitet

Das Deutsch-Russische Museum Karlshorst öffnet nach knapp einjähriger Schließung am Mittwoch mit einer neuen Dauerausstellung. Zur Eröffnung wird unter anderem Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) erwartet, teilte das Museum am Dienstag in Berlin mit.

Die grundlegend überarbeitete Ausstellung informiert künftig auf mehr als 1.000 Quadratmetern über den deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion von 1941 bis 1945 sowie über die Kriegsfolgen und die Erinnerung daran in Deutschland, der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten.

Das Deutsch-Russische Museum befindet sich am historischen Ort der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht vom 8. Mai 1945 und erinnert an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Herzstück ist der weitgehend original erhaltene historische „Kapitulationssaal“ im Erdgeschoss des heutigen Museumsgebäudes. Im Garten stehen einige Panzer. Die Sowjetunion verlor den Angaben zufolge durch den Krieg annähernd 27 Millionen Menschen, davon etwa 14 Millionen Zivilisten.

Das Haus in Trägerschaft eines Vereins wird aus dem Etat des Kulturstaatsministers institutionell gefördert. Für die neue Ausstellung standen den Angaben zufolge insgesamt 2,1 Millionen Euro zur Verfügung, davon 1,7 Millionen Euro Sondermittel aus dem Neumann-Etat und 100.000 Euro als Spende der Russischen Föderation.

Nach 17 Jahren sei die bisherige, 1995 eröffnete Dauerausstellung an den aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand angepasst worden, erklärte Museumssprecherin Julia Franke. Besonderes Charakteristikum des Deutsch-Russischen Museums sei die „duale Erzählweise bei der Darstellung der historischen Ereignisse“. Der Krieg wird aus der Sicht der deutschen und der sowjetischen Akteure dokumentiert. (epd)

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