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TEGELER PFARRER SEIT MEHR ALS ZWEI JAHREN SUSPENDIERTErzbistum: Kein Beweis für Missbrauch

Der Vorwurf sexuellen Missbrauchs, der vor zweieinhalb Jahren gegen einen katholischen Pfarrer in Tegel erhoben wurden, ist laut Erzbistum hinfällig. Wie die Kirchenleitung mitteilte, wurde am Sonntag eine Stellungnahme in der Tegeler Herz-Jesu-Gemeinde verlesen. Darin hieß es, die „staatlichen und kirchlichen Untersuchungen gegen Ihren Pfarrer“ seien „ergebnislos eingestellt worden“.

Ende 2010 hatte das Bistum den Vorwurf veröffentlicht, der von einem Anrufer bei der Hotline der Deutschen Bischofskonferenz anonym erhoben worden war. Er beschuldigte Pfarrer Stefan M., in den 90er Jahren Jugendliche in einer Potsdamer Gemeinde „unangemessen berührt“ zu haben. Die Kirche kündigte an, eine Kommission werde dies untersuchen. Der Betroffene bat aus gesundheitlichen Gründen um eine Auszeit, in Tegel trat er nicht mehr in Erscheinung.

Daran wird sich nichts ändern: In dem am Sonntag verlesenen „Publicandum“ von Generalvikar Tobias Przytarski heißt es, „der Wiederaufnahme seines priesterlichen Dienstes“ stehe für den Suspendierten nichts mehr entgegen. In die Gemeinde wolle er wegen seines „angegriffenen Gesundheitszustands“ aber nicht zurückkehren.

Bistumssprecher Stefan Förner räumte gestern ein, das Verfahren habe sich „über Gebühr“ hingezogen. Man habe gewartet, ob sich weitere Opfer oder Zeugen melden würden, was nicht geschehen sei. Im Gegensatz zur Mitteilung Przytarskis erklärte Förner, staatliche Stellen hätten in dem Fall nicht ermittelt. CLP

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