: Schule am See
Nach Schulschließung hoffen Steilshooper auf eine neue Stadtteilschule. Entscheidung bis Freitag
Nachdem die Gesamtschule Steilshoop geschlossen wurde, gibt es für den 20.000 Einwohner zählenden Stadtteil im Nordosten der Stadt keine weiterführende Schule mehr. Die Leiterinnen der beiden Grundschulen „Seeredder“ und „Edwin-Scharf-Ring“ haben deshalb ein Konzept für eine neue Stadtteilschule entwickelt, in der Kinder von der Vorschule bis zur 10. Klasse gemeinsam unterrichtet werden und am Ende bei Eignung auch den Übergang zur Oberstufe schaffen können.
„Wir wollen einen Schulversuch starten“, berichtet Petra Lafferenz von der „Sozial AG Steilshoop“. Die neue „Schule am See“ soll ähnlich wie die Albert-Schweitzer-Gesamtschule in Klein Borstel einen musisch-künstlerischen Schwerpunkt haben.
Die Räume für die fünften und sechsten Klassen wären auf dem Gelände der Schulen vorhanden. Und nach einer Umfrage wären drei Viertel der Eltern der jetzigen Viertklässler und 555 Eltern aus umliegenden Kitas an der Schule im Stadtteil interessiert.
Allerdings zögere die Bildungsbehörde jetzt die Entscheidung heraus. Schulaufsichtsleiter Norbert Rosenboom habe am 12. Dezember bei einem „Runden Tisch“ zugesagt, dass es eine schnelle Entscheidung in den ersten Januartagen geben werde. Doch da jetzt die Anmelderunde für die neuen fünften Klassen beginnt, müsste es spätestens bis um 23. Januar grünes Licht geben, andernfalls wäre keine Zeit mehr, die Eltern zu informieren. „Dann würde es schon im zweiten Jahr in Steilshoop keine 5. Klassen geben“, sagt Lafferenz.
Aus der Bildungsbehörde war zu hören, dass es bis Freitag eine Entscheidung geben soll. Probleme gibt es möglicherweise für umliegende Schulen wie Fabriciusstraße oder Bramfelder Dorfplatz, die infolge einer Schulneugründung mit weniger Kindern rechnen müssen. Auch sei die Rechtsform der Schule noch unklar. Kaj
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