: Mutter als Täterin
Frau missbraucht ihre Tochter: Bewährungsstrafe
Für den schweren sexuellen Missbrauch der eigenen Tochter hat das Amtsgericht Altona gestern eine 34-jährige Mutter zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Die Frau hatte gestanden, sich drei Mal an dem zum Tatzeitpunkt zehn Jahre alten Mädchen vergangen zu haben. Dabei führte sie dem Kind auch Lesben-Pornos vor und nahm das Mädchen auf Video auf. Sie habe „ihre Tochter zum Objekt ihrer sexuellen Lust gemacht“, warf die Richterin der Angeklagten vor.
Die Staatsanwältin hatte eine Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren gefordert. Das Gericht beließ es aber bei der Bewährungsstrafe, auch weil ihre Tochter ausdrücklich darum gebeten hatte. Sie wolle ihrer Mutter den Abschluss einer bereits begonnenen Therapie ermöglichen, sagte die Anwältin des Mädchens. Die Tochter, die zur Tatzeit allein mit ihrer Mutter wohnte und nun bei ihrem Vater lebt, hatte erst viereinhalb Jahre nach dem Missbrauch im Juni 2004 Anzeige erstattet. lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
