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Kolumbien wegen Massaker bestraft

PORTO ALEGRE epd/dpa ■ Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte hat Kolumbien wegen eines Massakers rechter Paramilitärs zu einer Geldstrafe von umgerechnet 4,7 Millionen Euro verurteilt. Da der Staat für die Bildung der Milizen mitverantwortlich sei, habe er die Bevölkerung in Gefahr gebracht, hieß es in der Urteilsbegründung laut der Tageszeitung El Tiempo von gestern. Die Urteile des Gerichtshofs sind für alle Länder der Organisation Amerikanischer Staaten bindend. 1990 hatten 60 Paramilitärs in einem Dorf der Nordwestprovinz Antioquia 43 Menschen ermordet. Die Mörder passierten dabei unbeanstandet mehrere Militärsperren. Das Massaker war eine Vergeltungsaktion für einen Rinderdiebstahl von Rebellen. Wie gestern bekannt wurde, starben am Freitag beim Absturz eines Hubschraubers über Rebellengebiet im Nordwesten vier Menschen, darunter ein Expräsidentenberater. Als Ursache gilt ein Unfall.

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