Wochenübersicht: Kinderhort: Meike Jansen sucht nach den schönsten Spielsachen
Am schönsten ist doch Ostern in der Natur. Vor allem, wenn das Wetter mitspielt oder man darauf vertraut, dass es kein schlechtes Wetter, sondern lediglich unpassende Kleidung gibt. Also, rein in den Wald, denn hier bieten sich immer noch die besten Möglichkeiten zur ausgedehnten Eiersause. Großartig sind dabei vor allem jene Momente, in denen Schokohasen gefunden werden, die anscheinend niemand, der an der Landpartie teilnimmt, versteckt hat. „Morgenstund hat Gold im Mund“ stimmt eben nicht immer und so bleibt genügend Zeit für ein üppiges Osterfrühstück. Apropos Gold im Mund: Im Ökowerk im schönen Grunewald können Ostersonntag Eier mit Naturfarben und Naturmotiven veredelt werden. Wer also heute am Samstag doch an den Glitzerfarbstiften und der postmodernen Glamourästhetik verzweifeln sollte, muss nicht panisch werden und kann dort Morgen für 60 Cent das Ei zum kleinen, filigranen Kunstwerk umarbeiten. Es geht anscheinend ganz einfach, Eier mit selbstgesammelten Blättern zu schmücken – ein Spaziergang durch den Wintergarten tut es ja auch: die Blüten und Blätter mit dem Ei fest in ein Baumwolltuch binden und in Zwiebelsud, Kamillentee, mit frischem Spinat oder Roter Bete kochen. Ein Spritzer Essig stärkt die Leuchtkraft. Danach das Ei noch schön mit etwas Olivenöl einbalsamieren. So mag man das hartgekochte Kleinod später auch noch essen.
Wie immer mal wieder propagiert, sei auch für diese Tage ein Besuch im Botanischen Garten empfohlen. Denn falls es doch aus Eimern schüttet – das Tropenhaus ist warm und trocken. Nur bitte darauf achten, dass die lieben Kleinen nicht mit versteckten Eiern zwischen den Monsterkakteen überraschen. Das könnte ganz schön splattermäßig werden – oder der Anlass für eine biblische Geschichte.
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