: Die Anfangsphase glatt verschlafen
HANDBALL Kiel und Hamburg feiern nach Stotterstart Auswärtserfolge in der Champions League
Mit unerwarteter Mühe haben die Handballer des THW Kiel und des HSV Hamburg am Samstag ihre jeweiligen Champions League-Aufgaben gelöst und bleiben damit in ihren Gruppen jeweils ungeschlagen auf Erfolgskurs.
Große Probleme hatte der THW Kiel zunächst beim FC Porto. Die Zebras, die unter anderem ohne die angeschlagenen Jicha, Wiencek und Palmarsson angereist waren, gerieten gegen die kampfbetont spielenden Portugiesen mehrfach in Rückstand. Vor allem Rückraumspieler Duarte bekam die Kieler Abwehr überhaupt nicht in den Griff. Die Folge: Nachdem die Kieler zeitweise mit drei Toren hinten lagen, ging es mit einem 16:17 aus Sicht des THW in die Kabinen.
Im zweiten Abschnitt waren die Kieler zunächst kaum wiederzuerkennen. Linksaußen Sigurdsson verwertete Gegenstoß um Gegenstoß, Toft Hansen traf vom Kreis nach Belieben und auch Zeitz zeigte auf der ungewohnten Mitte-Position seine Qualitäten.
Eine Viertelstunde vor Schluss schien die Messe bereits so gut wie gelesen (27:21), doch Porto steckte einfach nicht auf und kam noch einmal auf 28:25 heran (52.). Die Kieler aber konnten noch einmal eine Schippe drauflegen und fuhren am Ende einen ungefährdeten 31:27-Erfolg ein. Erfolgreichster Werfer vor 2.000 Zuschauern war Marko Vujin (9/2). Mit drei Siegen aus drei Spielen stehen die Kieler nun ungefährdet an der Spitze der Gruppe B.
Mit derselben Bilanz führt der HSV Hamburg die Gruppe D an. Doch auch die Hamburger taten sich beim dänischen Meister Aalborg am Sonntag zunächst außerordentlich schwer. Gegen die hoch motivierten dänischen Gastgeber fand der Bundesligist zunächst überhaupt nicht ins Spiel und lag nach knapp zehn Minuten bereits verdient mit 2:6 zurück.
In der Defensive offenbarten die Hamburger erschreckend viele Lücken, offensiv leisteten sie sich zu viele Ballverluste oder Fehlwürfe. Nach 26 Minuten glich der HSV das erste Mal zum 11:11 aus, mit einem 14:14 verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause. Auch in der zweiten Spielhälfte gelang es den Hamburgern erst einmal nicht, sich entscheidend abzusetzen.
Als dann die Kräfte der Dänen gegen Ende der zweiten Spielhälfte nachließen, konnte der HSV dann die Führung ausbauen. Als Domagoj Duvnjak fünf Minuten vor dem Ende die Gäste mit 25:22 in Führung brachte, war die Entscheidung gefallen – auch wenn Aalborg noch einmal herankam.
Hens und Lindberg machten in der Schlussminute den Sack zu – 28:26 lautete der Endstand. Die Hamburger haben nach drei Gruppenspielen nun 6:0 Punkte auf dem Konto. Zarko Markovic und Pascal Hens waren mit je fünf Treffern die besten HSV-Werfer.
Kiel muss nun am kommenden Samstag beim polnischen Klub KS Vive Kielce antreten, die Hamburger empfangen bereits am kommenden Donnerstag das schwedische Team HK Drott Halmstad. MAC
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