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Neuer UN-Hilfsfonds wird erstmals aktiv

Zentraler Nothilfefonds der UNO verteilt erste Hilfsgelder. Hauptempfänger: Kongo. Deutschland beteiligt sich nicht

BERLIN taz ■ Der neue zentrale Nothilfefonds der UNO hat zum ersten Mal Gelder verteilt. Jan Egeland, UN-Untergeneralsekretär für humanitäre Hilfe, verkündete am Mittwoch in New York die Freigabe von 32 Millionen Dollar für „die zehn am meisten unterfinanzierten Krisen der Welt“, verteilt auf zwölf Länder. 17 Millionen Dollar davon gehen an UN-Hilfsoperationen in der Demokratischen Republik Kongo, vier Millionen in den Tschad und zwei Millionen nach Burundi. Der Rest verteilt sich auf Äthiopien, die Elfenbeinküste, Guinea, Haiti, Kenia, Kongo-Brazzaville, Sambia, Simbabwe und die Zentralafrikanische Republik.

Der Nothilfefonds Cerf (Central Emergency Response Fund) war Ende 2005 von der UN-Vollversammlung eingerichtet und am 9. März 2006 offiziell gegründet worden. Ziel ist, dass UN-Hilfswerke bei humanitären Krisen nicht mehr einzeln um Spenden betteln müssen und dabei manche „vergessene Krisen“ zu wenig Geld bekommen, sondern dass Hilfswillige auch ohne unmittelbaren Anlass in den Fonds einzahlen und das Geld im Bedarfsfall abgerufen wird. Bislang hat der Fonds rund 159 Millionen Dollar von 23 Staaten erhalten, dazu kommen 95 Millionen Dollar Zusagen.

Die größten Geber sind Großbritannien (69,5 Millionen Dollar), Schweden (41,1) und Norwegen (30,0). Deutschland hat als einzige große europäische Industrienation bisher kein Geld gezahlt oder zugesagt. D.J.

ochaonline2.un.org/cerf

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