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250 Schüler spielen Freiheit

Bremen ist die Stadt des Schultheaters, jedenfalls diesen Herbst. Dann gastiert hier der bundesweite Schultheater-Jahreskongress. Und die Stadt will nicht mit leeren Bühnen dastehen.

Schon kommenden Mittwoch wird daher ab 17 Uhr der Bremer Marktplatz zur Bühne. Entwickelt haben das Theaterspektakel der freie Theatermacher Hans König und der Chef der Bremer Schultheater-Gruppen (offiziell: Landesarbeitsgemeinschaft Darstellendes Spiel, LAG) Holger Möller. Akteure sind 250 SchülerInnen aus zwei Dutzend Schulen, Thema des Stücks: die Bremer Freiheit. Fatih El-Khafib und Hakan Özbas werden als „Johann Smidt“ und „Roland von Bremen“ durch das Programm führen.

Die Schülergruppen bringen ihre Themen als Maskenspiel auf die Bühne, einige choreografisch, andere auch als normales Sprechtheater.

Auf dem Programm stehen „Die 7 Faulen“, die Sage von der Gluckhenne, Gesche Gottfried, die Bremer AuswandererInnen und andere Bremensien. Die SchülerInnen hätten bei der Vorbereitung ihrer Themen eine erstaunliche Entdeckung gemacht, berichtete gestern Hans König: Der Kern der Bremer Freiheit und Selbstständigkeit habe sich nämlich vielfach als Legende entpuppt, oft seien die Helden der Bremer Freiheit in Wahrheit kleingeistig und vor allem auf ihren geschäftlichen Vorteil bedacht gewesen: „Selbstbild und Wirklichkeit klaffen weit auseinander.“

Vor der großen „Bremer Freiheit“ soll an verschiedenen Orten rund um den Marktplatz geprobt und das Publikum geistig vorbereitet werden – es lohnt sich also, zu früh zu kommen.

kawe

Mittwoch, 17 Uhr, Marktplatz

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