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Durchsuchungen bei Nordbank fortgesetzt

BILANZFÄLSCHUNG Ermittler haben am Donnerstag die Durchsuchung der Bank fortgesetzt

Wegen des Verdachts auf Untreue und Bilanzfälschung hat die Hamburger Staatsanwaltschaft auch am Donnerstag die HSH Nordbank nach Unterlagen und Dokumenten durchsucht. Der Vorwurf der Bilanzfälschung richtet sich unter anderem gegen den Vorstandsvorsitzenden Dirk Jens Nonnenmacher, der als Finanzvorstand für den Quartalsbericht zum 31. März 2008 verantwortlich war.

Der Bericht weist einen Konzernüberschuss von 81 Millionen Euro aus. Den Ermittlern zufolge ist aber ein Fehlbetrag von 31 Millionen Euro angefallen. Grund für die Differenz sei die fehlerhafte Bilanzierung von Transaktionen mit dem Namen „Omega 55“. Die HSH Nordbank hatte deshalb im Jahr 2008 rund 500 Millionen Euro abschreiben müssen, was deutlich zu dem Verlust von 2,8 Milliarden Euro beitrug. Zu Beginn dieses Jahres löste die Bank die Geschäfte wieder auf und holte dabei einen dreistelligen Millionenbetrag zurück.

Die HSH Nordbank hat auch im ersten Quartal 2010 tiefrote Zahlen geschrieben. Der Verlust belief sich auf 276 Millionen Euro. Damit bleibt die HSH Nordbank als bisher einzige Landesbank in der Verlustzone.

Neben dem schwachen Euro belasteten auch die Kosten für staatliche Garantien das Ergebnis. Die HSH war als eines der ersten Institute unter den staatlichen Rettungsschirm des Bankenfonds Soffin geschlüpft, zusätzlich hatten Schleswig-Holstein und Hamburg die Bank mit Kapital und Sicherheitsgarantien gestützt. (dpa)

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