: Ganz zufällig Mikrozensus
Das Statistische Bundesamt hat etwa ein Prozent aller deutschen Privathaushalte – rund 370.000 mit mehr als 800.000 Bewohnern – per Zufallsprinzip für den Mikrozensus 2006 ausgewählt. Die Durchführung organisieren die jeweiligen Statistischen Landesämter. Die 150 Fragenkomplexe im 47-seitigen Katalog mit dem Titel „Stichprobenerhebung über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt“ wurden auf Grundlage des am 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Mikrozensusgesetzes erstellt und fragen die Lebens, Wohn und Berufssituation deutscher Staatsbürger und erstmals auch eingebürgerter Ausländer ab. Die Daten müssen anonymisiert werden. Aus Kostengründen wird gleichzeitig die Arbeitskräftestichprobe der EU im selben Fragebogen erhoben. Etwa ein Siebtel der Antworten ist freiwillig, für die Nichtbeantwortung der anderen wird ein Zwangsgeld von zunächst 150 Euro angedroht, das allerdings kein Bußgeld darstellt. Bei Nichtzahlung kann Beugehaft angeordnet werden. Eine echte Volkszählung wie im Jahr 1987, als es eine umfangreiche Verweigerungswelle gab, ist für die EU-Zensusrunde in den Jahren 2010/11 geplant. jfr
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