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zielvorgaben für theaterNun macht mal

Da musste ja irgendwer drauf kommen: Die niedersächsische Landesregierung will künftig einen Teil ihrer Förderung für die kommunalen Theater und Landesbühnen an die Erfüllung von „Zielvorgaben“ knüpfen. „Es kann eigentlich nicht sein, dass wir nur Geld zu Verfügung stellen und sagen: ‚Nun macht mal‘“, so der Sprecher des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, Thomas Reiter. Nach Angaben des Ministeriums gibt das Land für die fünf kommunalen Theater und zwei Landesbühnen im laufenden Haushaltsjahr insgesamt 19,6 Millionen Euro aus.

Wie aber könnten sich solche Vorgaben gestalten? Sind es doch wieder nur verkaufte Billets? Oder stellt man demnächst jemanden ein, der die Erwähnungen niedersächsischer Bühnen in den überregionalen Feuilletons zählt? Nicht ganz: Nach Angaben des Lüneburger Oberbürgermeisters Ulrich Mädge ist unter anderem vorgesehen, dass die Theater zwei Mal pro Schuljahr Altersgerechtes für Schulklassen anzubieten haben. Erfülle ein Theater die Vereinbarungen nicht, könne das Land ein Zehntel der Förderung zurückbehalten. Ob die Zielvereinbarungen indes erfüllt sind, „entscheidet das Land praktisch allein“, bemängelt Mägde: „Faire Verhandlungen sehen anders aus.“ ALDI

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