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Amt verbietet Drohnen-Test

Die Rüstungsfirma Atlas Elektronik GmbH muss einen neuen Testplatz für ihre Unterwasser-Drohnen suchen. Das Bremer Umweltressort lehnte gestern einen Antrag des Unternehmens auf Testfahrten im citynahen Werdersee (taz berichtete) ab. „Die Leute schwimmen überall in diesem See – da kann man keine Drohnen herumfahren lassen“, begründete ein Sprecher. Die geplanten Tests widersprächen dem Freizeitcharakter des Naherholungsgebietes.

Friedensgruppen und Stadtteilpolitiker hatten gegen das Vorhaben protestiert. „Der jetzt beantragte Testlauf könnte ein Einstieg sein in weitere Versuche, so dass der Werdersee zum Testgebiet für Militärelektronik werden könnte“, schrieb die Pusdorfer Friedensgruppe in einem offenen Brief an Umweltsenator Ronald-Mike Neumeyer (CDU). Der von vielen SchwimmerInnen genutzte Badesee sei kein Testfeld für militärische Zwecke.

Atlas Elektronik hatte zivile Varianten unbemannter militärischer Kleinst-U-Boote in dem Badegewässer erproben wollen, die etwa zur Inspektion von Schiffsrümpfen eingesetzt werden könnten. Vorwürfe, es handele sich dabei um „militärische“ Versuche, wies Firmensprecher Jörg Huthmann zurück. Die militärischen Versionen der Drohnen zur Minenabwehr seien längst ausentwickelt und im Serienbau. Weil der firmeneigene Testsee in Bremen für die vorgesehenen Fahrten zu klein sei, werde Atlas jetzt nach anderen Testgewässern suchen. sim

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