: Wer suchet, der findet
Der Glienicker Park lädt ein zum Tag der Artenvielfalt. Die Initiative wurde 1999 von der Zeitschrift „Geo“ gestartet
Heute können Naturliebhaber im Glienicker Park Wisssenschaftlern bei der Arbeit über die Schulter gucken. Zahlreiche Experten werden dort den ganzen Tag den Artenbestand an Pflanzen, Pilzen und Tieren erfassen und ihre Ergebnisse zusammentragen. Die Aktion soll ein Bewusstsein für die Biodiversität vor unserer Haustür wecken, unter dem Motto „Nur was wir kennen und verstehen, werden wir auch achten und schützen“.
Die 24-stündige Aktion wurde von der Zeitschrift Geo 1999 ins Leben gerufen und findet in Berlin zum achten Mal statt. Partner und Organisatoren sind alle Naturschutz- und Artenschutzakteure Berlins. Die Verwaltung des Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege arbeitet Hand in Hand mit den verschiedenen Naturschutzverbänden. Geo stellt auf seinem Internetportal Materialien zum Tag der Artenvielfalt für Schulen und Interessierte zur Verfügung.
Die Idee ist, innerhalb einer Nacht und eines Tags in einem begrenzten Gebiet möglichst viele Pflanzen und Tiere zu identifizieren. Experten aus Berlin und Brandenburg sind dazu eingeladen. Letztes Jahr wurden beim Tag der Artenvielfalt im Tiergarten 1.410 Arten gefunden.
Der Glienicker Park, der dieses Jahr unter die Lupe genommen wird, bietet für die Untersuchung vielfältige Landschaftselemente: Havelufer, kleine Schluchten und Lichtungen sowie Wald- und Wiesenpartien. Er ist Teil eines europäischen Vogelschutzgebietsystems, da sich auf seinen teilweise uralten Bäumen die seltenen Mittelspechte und Schwarzspechte wohl fühlen. NADJA DUMOUCHEL
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