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„Wir wollen nicht warten“

Vortrag Eine Genossenschaft sucht potentielle Bauherren für eine Solarsiedlung in Schwachhausen

Joachim Böhm, 47

■ ist Vorstand und Projektentwickler bei der Genossenschaft Bauen und Leben.

taz: Mitten in Schwachhausen sind mehr als 14.000 Quadratmeter Grund zu haben. Was wollen Sie damit anfangen?

Joachim Böhm: Wir möchten gerne Häuser dort bauen, die mehr Energie erzeugen als sie selbst benötigen.

Sollen da jetzt all die Wohnprojekte zum Zuge kommen, die seit langem erfolglos nach viel Platz in guter Lage suchen?

Wir richten uns an alle, denn das Grundstück ist für uns allein zu groß. Deshalb wollen wir eine Bietergemeinschaft mit etwa 20 bis 30 Bauherren gründen. Wir suchen Leute, die selbst mitgestalten und nicht einfach nur ein fertiges Haus vom Bauträger konsumieren wollen – gerne auch Wohnprojekte. Es gibt auch Interessenten, die fürs Alter bauen und erst später einziehen würden. Die Stadtplanung sieht dort 29 Reihenhäuser und einen Geschosswohnungsbau vor.

Gibt es ein vergleichbares Grundstück in Bremen?

Nein.

Die Stadt hat für Wohnprojekte zuletzt nur zwei Gebäude in Bremen-Nord und eines in der Neustadt ausgeschrieben. Ist das ihr Gegenentwurf?

Nein. Wir wollen nicht warten, bis es wieder spezielle Ausschreibungen für Wohnprojekte gibt und wir zum Zug kommen.

Was kostet das Grundstück?

Mehrere Millionen Euro.

Normalerweise ein Fall für finanzstarke Bauträger.

Ich gehe natürlich davon aus, dass die auch mitbieten. Wir wollen keine Geschenke. Wir wünschen uns aber, dass auch Konzepte Berücksichtigung finden und es nicht nur um das höchste Gebot geht. Interview: Jan Zier

Sonntag, 10 bis 17.30 Uhr, Schwachhauser Heerstraße 265, Gehörlosen-Freizeitheim

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