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heute in bremenNicht jedem Unsinn anpassen

Heute wird der Wert älterer ArbeitnehmerInnen diskutiert

taz: Sind ältere Menschen am Arbeitsmarkt weniger wert?

Ulrike Herrmann, Ressortleiterin Wirtschaft und Umwelt bei der taz: Auf dem Arbeitsmarkt werden Junge gegen Ältere ausgespielt, weil es zu wenig Arbeitsplätze gibt. Offiziell sind fünf Millionen arbeitslos, tatsächlich sind es sieben Millionen. Wenn Entlassungen anstehen, dann versuchen Chefs natürlich, die Sozialgesetzgebung möglichst elegant zu umgehen, um die Jungen zu halten.

Was ist das Bemerkenswerteste an der derzeitigen Debatte um die Rente mit 67?

Die Argumentation der Regierung ist erstaunlich: Sie behauptet letztlich, dass es mehr Jobs gibt, wenn man die Arbeitskräfte länger arbeiten lässt. Diese Angebotstheorie hat schon bei Hartz IV nicht funktioniert. Da steckte die gleiche Idee dahinter: Wenn man die Menschen zwingt, auf dem Arbeitsmarkt verfügbar zu sein, kriegen diese Leute auch Jobs. Bei der Rente mit 67 handelt es sich faktisch um eine Rentenkürzung. Damit Ältere in ihren Jobs gesichert sind, gibt es die so genannten Senioritätsprivilegien, die jetzt von vielen Seiten in die Kritik geraten.

Finden Sie das richtig?

Ältere brauchen einen gewissen Schutz, weil Jüngere aus Sicht der Chefs immer attraktiver sind: Die passen sich nämlich jedem Unsinn an – aber das hört auf im Lauf des Lebens. Und das ist gut so. Aber andererseits müssen Ältere bereit sein sich weiterzubilden. Die Haltung „Ich mach immer das Gleiche“ passt nicht mehr in den Wandel der Arbeitswelt. Fragen: ww

Diskussion mit Ulrike Herrmann (taz), Hans-Peter Klös (Institut der deutschen Wirtschaft) und Martin Weiland (Bundesarbeitsministerium), 19 Uhr, Stadtwaage, Eintritt frei.

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