: Stammzellen: Schlappe für Bush
WASHINGTON epd ■ In den USA hat sich der Senat mit deutlicher Mehrheit für eine Liberalisierung der Gesetze zur embryonalen Stammzellenforschung ausgesprochen. Nach dem Beschluss vom Dienstagabend erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses allerdings, Präsident George W. Bush werde sein Veto einlegen. Nach Ansicht des Präsidenten verstößt die embryonale Stammzellenforschung gegen menschliche Grundwerte, da mehrere Tage alte Embryonen bei der Gewinnung der Zellen zerstört werden. Bei dem vom Senat mit 63 zu 37 Stimmen bewilligten Gesetz geht es um die öffentliche Förderung der Stammzellenforschung. Mit der Reform würden staatliche Mittel zur Forschung an Stammzellen von Föten gewährt, die in Fruchtbarkeitskliniken „übrig geblieben“ sind und ohnehin zerstört würden. Auf Grund eines seit 2001 geltenden Gesetzes finanziert der Staat in den USA ausschließlich die Forschung an den damals existierenden 78 Stammzellen-Linien. Mit Hilfe von embryonalen Stammzellen versprechen sich Forscher neue Therapien gegen eine Reihe von Krankheiten, darunter Alzheimer, Multiple Sklerose, Diabetes und Parkinson.
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