TASCHENDIEBE FREUEN SICH: Touristen sitzt das Geld zu locker
Touristen sind in der Sommersaison leichte Opfer für Taschendiebe. „Der Taschendiebstahl boomt“, sagte Polizeisprecher Thomas Neuendorf am Freitag. Die Diebe konzentrierten sich zwar nicht speziell auf Berlinbesucher, die Vorteile für Kriminelle seien aber klar: „Touristen sind viel draußen unterwegs, tragen Portemonnaies offener mit sich herum und sind häufig abgelenkt.“
Oft würden Asiaten Opfer von Taschendieben, weiß Neuendorf. Sie hätten erfahrungsgemäß viel Bargeld dabei und wehrten sich nicht lautstark, wenn sie den Diebstahl bemerken. „Die Gefahr, festgehalten oder verfolgt zu werden, ist so für die Diebe geringer.“ Die Kriminellen konzentrieren sich laut Neuendorf auf zentrale Orte wie Friedrichstraße oder Potsdamer Platz sowie auf volle Busse und Bahnen.
Die meisten Taschendiebe kommen nach einem Bericht der Berliner Zeitung aus Algerien, Chile und Rumänien. Sie arbeiten fast immer zu viert und kassieren bis zu 250 Euro am Tag.
Die seit 2006 agierende „Ermittlungsgruppe Tasche“ der Polizei arbeite sehr erfolgreich, so Neuendorf. Die Zahl der Taschendiebstähle sei von damals 18.000 im Jahr auf 12.000 gesunken. (dpa)
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