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KOMMENTAR: SVEN-MICHAEL VEIT ÜBER IAN KARANDer Unerträgliche

Karan hat die Gegner eines Kernthemas der Koalition unterstützt, in die er jetzt eintreten soll. Das geht nicht

Ian Karan kann und darf nicht Wirtschaftssenator in Hamburg werden. Wer so viele verschiedene Wahrheiten über sein Leben in Umlauf bringt, ist nicht glaubwürdig. Seine Geständnisse über Merkel, Schill und Vietnam am Sonntag waren schon geeignet, an dem Mann zu zweifeln. Seine jetzt bekannt gewordenen Spenden für und gegen die Schulreform indes sprengen jedes Maß des Erträglichen.

Karan hat die Gegner eines Kernthemas der Koalition unterstützt, in die er jetzt eintreten soll. Das kann von der CDU und ihrem designierten Bürgermeister Christoph Ahlhaus nicht toleriert werden. Wobei sich die Frage stellt, ob Ahlhaus das wusste, als er Karan präsentierte.

Der grüne Koalitionspartner und dessen Schulsenatorin Christa Goetsch können Karans Verhalten schon gar nicht akzeptieren. Den Kabinettstisch mit dem Freund des ärgsten Gegners teilen – das geht nicht.

Ian Karan gibt – wie schon für seine Schill-Spenden – Gutgläubigkeit als Grund an. Vielleicht ist er ja tatsächlich so weichherzig, dass er jedem gibt. Für den Job des Wirtschaftssenators würde ihn das nicht unbedingt qualifizieren. Vielleicht aber ist er auch nur politisch bodenlos unbedarft. Auch das wäre keine Empfehlung.

Bliebe nur noch zu klären, wie es ein Mann mit so viel Naivität zum millionenschweren Unternehmer bringen konnte.

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