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Unbekannte UN-Ziele

ENTWICKLUNGSPOLITIK Bremer Netzwerk informiert über die UN-Millenniumsziele

Die UN-Ziele betreffen nicht nur so genannte Entwicklungsländer, sondern auch Europa

Mit einer Broschüre will das Bremer entwicklungspolitische Netzwerk (BeN) auf die Millenniumsziele der Vereinten Nationen aufmerksam machen. „Wie viele der acht könnten Sie spontan aufzählen?“, fragt BeN-Unterstützer Willi Lemke die versammelten JournalistInnen bei der Vorstellung.

Der UN-Sonderberater für Sport weiß aus Erfahrung, dass die Ziele weitgehend unbekannt sind. Sie reichen von der Hungerbekämpfung über die Gleichberechtigung bis zur ökologischen Nachhaltigkeit. 2000 hat die UN sie festgelegt, bis 2015 will man sie erreichen. Bislang ist man ihnen kaum nähergerückt – was auch der Armutsgipfel im September in New York zeigte.

„Wenn Werder schlecht spielt, ist das ein Riesenthema“, sagt Lemke. Dass weltweit über eine Millionen Menschen ertrinken, dagegen nicht. Ertrinken sei zum Beispiel in Südafrika die zweithäufigste Todesursache. Ein Wegweiser in das Thema Entwicklungspolitik soll da die Broschüre sein. Auch Lemke macht mit seinen Mitteln auf die Ziele aufmerksam: Er nutzt die große Begeisterung für den Sport. Sowohl er als auch das BeN setzen sich für eine bessere Koordinationsarbeit ein, auch zwischen den 20 entwicklungspolitischen Gruppen aus Bremen, die an der Broschüre mitgearbeitet haben. „Die Millenniumsziele können nur erreicht werden, wenn wir uns gegenseitig unterstützen“, sagt Bernd Möllers vom BeN.

Gezeigt werden soll auch, wie man in Bremen selbst aktiv werden kann. Mit Symbolen wird dazu angezeigt, welchen Themen sich die einzelnen Organisationen widmen. Die Broschüre enthält aber auch Hintergrundinformationen zu den Zielen.

Und die, betont das BeN, betreffen nicht nur die so genannten Entwicklungsländer. Ziel sieben – die ökologische Nachhaltigkeit – sei auch in Europa noch ein großes Problem. HEH

Die Broschüre gibt es im Biz, Breitenweg 27 oder als Download im Internet unter: www.ben-bremen.de

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