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Schulen ohne Abschluss

UNTERSUCHUNG Bis zu 18 Prozent der Hauptschüler im Norden verlassen die Schulbank ohne Abschluss

Jeder 14. Jugendliche in Niedersachsen verlässt die Schule im Schnitt ohne Hauptschulabschluss, in Bremen steht sogar jeder 12. Schüler mit leeren Händen da. Das geht aus einer am Freitag in Gütersloh veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung hervor. Demzufolge belegen Niedersachsen (7,4 Prozent), Bremen und Bremerhaven (8,2 Prozent) einen Mittelfeldplatz.

In Schleswig-Holstein hatten im Jahr 2008 fast achteinhalb Prozent aller Schüler keinen Hauptschulabschluss – mehr als in jedem anderen westdeutschen Flächenland. Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) verwies jedoch auf neue Zahlen: „2009 verließen nur noch 7 Prozent der Schülerinnen und Schüler die schleswig-holsteinischen Schulen ohne Abschluss“, sagte der Minister. Bundesweites Schlusslicht im Ländervergleich ist Mecklenburg-Vorpommern, wo die Quote der Schüler ohne einen Abschluss bei rund 18 Prozent liegt.

In Hamburg gibt es seit 2008 keine Hauptschulen mehr. Die Zahl der Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss war seit 1999 von 12,2 auf 8,9 Prozent im Jahr 2008 gefallen. Dafür verlassen hier mehr Gesamtschüler die Schule ohne Hauptschulabschluss als in jedem anderen Bundesland. Nach der Bertelsmann-Studie verfehlten im Jahr 2008 gut 23,4 Prozent der Hamburger Gesamtschulabgänger den Abschluss.

Der Untersuchung zufolge ist die Situation von Förderschülern besonders alarmierend. Je nach Bundesland erreichen zwischen 57 und 97 Prozent von ihnen keinen Hauptschulabschluss. In Niedersachsen sind es 75,6 Prozent, in Bremen 81,4 Prozent und in Schleswig-Holstein schafft es praktisch niemand: 96,6 Prozent sind ohne Abschluss.  (dpa/taz)

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