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Betr.: WOLF LEPENIES

Der Soziologe WOLF LEPENIES erhält am 8. Oktober den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der Börsenverein ehrt damit, wie es in der Begründung heißt, „einen wissenschaftlichen Schriftsteller, (…) der durch Wort und Tat belegt, dass zwischen Verhalten und Wissen, zwischen Moral und Wissenschaft ein unauflöslicher Zusammenhang besteht“. In seiner Zeit als Rektor des Wissenschaftskollegs Berlin von 1986 bis 2001 hat Lepenies sich besonders für den Austausch mit osteuropäischen Ländern eingesetzt und dort die Einrichtung von Wissenschaftszentren befördert. Geboren 1941 im ostpreußischen Deuthen und aufgewachsen in Koblenz, schloss er 1967 sein Studium in Münster mit der damals wenig zeitgemäßen Dissertation „Melancholie und Gesellschaft“ ab. 1971 habilitierte Lepenies an der Berliner FU, an der er bis 2006 als Professor lehrte. 1981 erschien seine vierbändige „Geschichte der Soziologie“. Als Hauptwerk gilt die 1985 veröffentlichte Studie „Die drei Kulturen. Soziologie zwischen Literatur und Wissenschaft“ über Entstehung und nationale Besonderheiten der Sozialwissenschaften in England, Frankreich und Deutschland. In seinem aktuellen Buch „Kultur und Politik“ (Carl Hanser Verlag, München 2006, 446 Seiten, 29,90 Euro) geht es um die spezifisch deutsche Überschätzung der „Kultur“ gegenüber dem Politischen. JÖM

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