BESUCHER MÜSSEN MIT AUSFÄLLEN RECHNEN: Bühnenverein fordert Orchestermusiker zum Einlenken auf
Der Deutsche Bühnenverein fordert von der Musikergewerkschaft DOV ein Ende des Berliner Orchesterstreiks. „Die Streiks sind völlig unverhältnismäßig, sie schaden massiv dem Ansehen der Opernhäuser und Orchester“, kritisierte der Direktor des Bühnenvereins, Rolf Bolwin, der für die Opernstiftung und das Land Berlin auf Arbeitgeberseite die Verhandlungen führt.
Von Arbeitgeberseite liege ein Angebot über eine Lohnerhöhung von 4,46 Prozent zuzüglich 65 Euro monatlich auf dem Tisch. Es sei „lächerlich“, ein solches Angebot abzulehnen, um so der mit der Lohnerhöhung verbundenen Ver-pflichtung der Musiker zu entgehen, während ihrer Arbeitszeit in allen Berliner Orchestern kostenlos auszuhelfen. Diese Verpflichtung sei nach dem neuen Tarifvertrag für Musiker in Kulturorchestern selbst für Orchester selbstverständlich, deren Musiker weniger verdienten als die der Berliner Orchester.
Die Orchester hatten mitgeteilt, der Forderung des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) nach einem Ende des Streiks nicht nachzukommen. Besucher müssen daher mit verspätetem Beginn oder Ausfällen in Teilen der Aufführungen rechnen. (dapd)
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