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Wachsende Armut im Schatten der Leuchttürme

Zwar sei Hamburg „die reichste Stadt Deutschlands, aber auch die Stadt mit der größten sozialen Polarisierung“: Das warf Claudius Lieven (GAL) dem CDU-Senat gestern in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft über „die vergessenen Stadtteile“ vor. Zugunsten von „Leuchtturmprojekten“ verschärfe dieser „die soziale Spaltung der Stadt“. Dagegen hatte in der vergangenen Woche der Kinderschutzbund mit 52.000 Fähnchen – eines für jedes in Armut lebende Kind – in Hamburg protestiert (siehe Foto). Der CDU-Abgeordnete Hans-Detlef Roock wies die „aberwitzigen Behauptungen“ des GALiers zurück. Vorzeigeprojekte wie die Hafencity dürften nicht gegen die Senatspolitik der sozialen Stadtentwicklung ausgespielt werden. Hierfür stünden 39 Millionen Euro über vier Jahre bereit. Das trug ihm von Jan Quast (SPD) den Titel „Schönredner“ ein. Der Senat gebe 30 Millionen Euro für das Militärmuseum von Peter Tamm aus und weitere neun Millionen für den Jungfernstieg – genau so viel wie für alle Problemstadtteile zusammen. „Ihnen“, zürnte Quast, „sind die Maßstäbe verrutscht.“  SMV/Foto: DPA

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