Wochenübersicht: Lautsprecher: Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Heute Abend wird vor dem türkischen Generalkonsulat gegen die Isolationshaft in der Türkei protestiert, die nach wie vor auf hunderte politische Gefangene angewandt wird. Im Rahmen einer Aktionswoche, die hiermit ihren Anfang nimmt, soll die Öffentlichkeit auf diese Foltermaßnahme aufmerksam gemacht werden, denn im Rahmen der EU-Verhandlungen mit der Türkei hat sich die Wahrnehmung dieses Landes doch arg zum Positiven gewandelt, und das ist, das politische System in der Türkei betreffend, leider nicht ganz so positiv.
Am Mittwoch lädt der Buchladen Schwarze Risse wieder einmal zu einer kleinen Theoriestunde ein. Rolf Uesseler wird sein Buch „Krieg als Dienstleistung“ vorstellen, in dem er private Kriegsdienstleistende porträtiert und ihre Gefährlichkeit gerade für sogenannte junge Demokratien analysiert.
Am Samstag dann wird in Tegel gegen die Nazis demonstriert, die für die Freilassung eines ihrer Kameraden auf die Straße gehen. Die NPD will ab 13 Uhr vom Bahnhof Tegel zur JVA marschieren, in der der rechtsextreme Sänger „Lunikoff“ von der Band Landser einsitzt. Die Gegendemonstration beginnt eine Stunde früher am U-Bahnhof Alt-Tegel. Kundgebungen finden zudem an den U-Bahnhöfen Holzhauserstraße und Borsigwerke statt. Wie immer kann man sich auf eine langwierige Veranstaltung und freundliche Ordnungshüter einstellen.
Am Sonntag dann wird an traditionsreicher Stelle, nämlich im ehemaligen und neuerlichen ND-Gebäude, über den Europäischen Sicherheitskongress informiert, der vom 22. Oktober an am Alex stattfindet. Sicherheit heißt hier Krieg, denn es ist eine Tagung von Militärfachleuten aus aller Warlords Länder. Lühr Henken, Tobias Pflüger und andere zeigen auf, welche Interessen hier verhandelt werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen