heute in bremerhaven
: „Geschäftsidee und -sinn verbinden“

Bremerhavener AkademikerInnen können sich für eine „Zwillingsgründung“ bewerben

taz: Mit 60.000 Euro wollen Sie eine „Zwillingsgründung“ fördern. Können nur eineiige Studierende auf die Landesgelder hoffen?

Annette Schimmel, Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung: Mit „Zwillingen“ meinen wir die Kombination einer naturwissenschaftlichen oder technischen Geschäftsidee mit betriebswirtschaftlichem Geschäftssinn. Beispielsweise werden einige gute Projekte der renommierten Bremerhavener Meeresforschung nicht realisiert, da sich junge Wissenschaftler nicht in die Selbstständigkeit wagen. Mit dem Wettbewerb ermuntern wir sie, den Kontakt zu BWL-Studierenden zu suchen.

Wie lange können sich die Akademikerinnen und Akademiker bewerben?

Die Bewerbungsfrist startet heute, bis Januar nächsten Jahres nehmen wir Bewerbungen entgegen. Eine Jury mit wissenschaftlichem Fachpersonal entscheidet schließlich, welches Duo das Stipendium erhält.

Bremen geht es nicht gut, Bremerhaven nicht besser. Sorgen Sie dafür, dass die Mittel vor Ort eingesetzt werden?

Das gehört natürlich zu den Bedingungen. Schließlich sind wir eine regionale Wirtschaftsförderung.

Haben die eingereichten Projekte einen entsprechend regionalen Charakter?

Regional sind sie schon allein dadurch, dass Meeresforschung ein Bremerhavener Schwerpunkt ist. Thematisch handelt es sich aber häufig um globale Phänomene. Alles ist denkbar: von verbesserten Klimadaten-Messungen bis hin zu schnelleren Tsunami-Warnsystemen. Fragen: R. Götze