piwik no script img

FORSCHUNGSBETRUGChefarzt soll Studie gefälscht haben

LUDWIGSHAFEN | Bei den Ermittlungen gegen einen Ludwigshafener Mediziner, der eine wissenschaftliche Studie gefälscht haben soll, geht die Staatsanwaltschaft Frankenthal nun auch dem Verdacht der Urkundenfälschung nach. Eine Kommission war zu dem Ergebnis gekommen, dass der bisherige Chefanästhesist des Klinikums Ludwigshafen bei der Studie Unterschriften von Co-Autoren gefälscht hatte. Damit kämen nun auch „Urkundsdelikte“ in Betracht, sagte Oberstaatsanwalt Lothar Liebig. Bislang wurde nur wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz ermittelt. Die Kommission des Klinikums war zu dem Schluss gekommen, dass der Mediziner eine Studie gefälscht hat, die vergangenes Jahr in einem US-Fachmagazin erschienen war. In der Untersuchung wurden angeblich zwei Medikamente miteinander verglichen, die bei Herzoperationen mit einer Herz-Lungen-Maschine verwendet werden. Eines der angeblich untersuchten Medikamente kam der Kommission zufolge gar nicht zum Einsatz, womöglich sei die ganze Studie überhaupt nicht durchgeführt worden. Das Klinikum hatte sich in der vergangenen Woche von dem Mediziner getrennt. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen