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Polen lassen sich feiern, Chinesen müssen schweigen

FREIHEITSKAMPF Am 4. Juni 1989 durften die Polen zum ersten Mal annähernd frei wählen. Gleichzeitig schlug Chinas KP die Tiananmen-Demonstrationen nieder. Heute versucht Peking, jede Erinnerung an das Massaker zu unterdrücken, während US-Präsident Obama in Warschau die Demokratie beschwört – und die Nato

BERLIN/WARSCHAU/PEKING taz/dpa/rtr | Am 25. Jahrestag des Pekinger Massakers sind am Mittwochabend in Hongkong Zehntausende Demonstranten zu einer Mahnwache zusammengekommen. Während die Machthaber in China jede Erinnerung an die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung verhindern, entzündeten die Hongkonger im Victoria Park Kerzen im Gedenken an die Opfer des Militäreinsatzes vom 4. Juni 1989.

Gleichzeitig feierten die Menschen in Polen den 25. Jahrestag der ersten annähernd freien Wahlen. Das Gedenken stand im Schatten des Ukrainekonflikts. Der neue ukrainische Präsident Petro Poroschenko war zu Gast, ebenso Bundespräsident Joachim Gauck und Frankreichs Staatschef François Hollande. Auch US-Präsident Barack Obama kam nach Warschau. „Wir werden die russische Okkupation der Krim und die Verletzung der ukrainischen Souveränität niemals akzeptieren“, sagte er. Die Freiheit in Europa sei „niemals garantiert“. Obama warnte Russland vor einer militärischen Bedrohung eines Nato-Staates in Osteuropa.

Putin zeigte sich unterdessen unzufrieden, weil Obama zögert, ihn am Rande der Gedenkveranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Frankreich zu treffen. „Es ist seine Entscheidung, ich bin zum Dialog bereit“, sagte Putin. CJA

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