… URSULA SARRAZIN?
: Offenbar Blockflöten missbrauchen

Immer mehr Eltern machen ihrem Ärger Luft: Mit Vorwürfen gegen Ursula Sarrazin, Lehrerin in Charlottenburg und Frau des Skandalautors Thilo Sarrazin, gehen inzwischen Dutzende an die Öffentlichkeit. So sorgten Sarrazins Unterrichtsmethoden bereits vor Jahren für Zündstoff. Einem Jungen soll sie gar mit einer Blockflöte auf den Kopf geschlagen haben. „Frau Sarrazin war respektlos und mitunter richtig erbarmungslos“, so eine Mutter.

Seit über einer Woche wird in den Zeitungen über den Unterrichtsstil der Lehrerin diskutiert. Sie selbst und ihr Mann sind daran nicht unschuldig: In Interviews behaupteten sie mehrfach, gegen Ursula Sarrazin sei eine Mobbingkampagne im Gange, sie werde lediglich wegen der provokanten Thesen ihres Mannes „in Sippenhaftung genommen“. Ein brisanter Vorwurf, der die ganze Geschichte zu einem Politikum macht.

Thilo Sarrazin ist bekannt für seine verbalen Alleingänge. Nach dem Motto: Ich lasse mir nicht den Mund verbieten. Seine Frau scheint aus demselben Holz geschnitzt. Ob sie sich damit einen Gefallen tut? Wenn sie sich auf allen Kanälen als Opfer geriert, ist es kein Wunder, dass auch ihre Gegner in die Offensive gehen. Und die gibt es zur Genüge.

So soll Sarrazin einen deutschjapanischen Schüler, acht Jahre alt, vor der gesamten Klasse wiederholt mit „Suzuki“ angeredet haben. Das geschehe „zum Teil unter dem Gelächter der Klassenkameraden, die ihn dann prompt auch so nennen“, werden die Eltern im Spiegel zitiert. Dieser Vorfall habe sich zu Beginn eines Schuljahres zugetragen, erklärt Sarrazin. „Ich habe den japanischen Namen des Schülers falsch ausgesprochen.“ Ihr habe das sehr leid getan.

Auf den Flötenvorwurf reagiert die Lehrerin deutlich brüsker: Sie habe niemanden mit einer Blockflöte geschlagen, sagt sie. Das Instrument sei ihr im Übrigen „viel zu schade“ für derartige Übergriffe. ALL Foto: Archiv