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Vergiftete Felder in Niedersachsen

Nach der Entdeckung von chemisch verschmutztem Klärschlamm auf Feldern in Niedersachsen hat das Umweltministerium weitgehend Entwarnung gegeben. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Böden unbedenklich seien, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums gestern in Hannover. Für Menschen bestehe keine Gesundheitsgefahr, auch das Trinkwasser sei nicht gefährdet, da es aus dem Harz komme und nicht aus Oberflächenwasser gewonnen werde.

Ein Düngemittel-Hersteller aus Paderborn hatte zwischen März und Mai 2006 mindestens 184 Tonnen mit Perfluorierten Tensiden (PFT) belasteten Klärschlamm an Landwirte in den Landkreisen Celle, Holzminden, Göttingen und in die Region Hannover geliefert. Bislang wurden in diesem Zusammenhang drei Männer verhaftet.

Bei Lieferungen an Bauern in die Regionen Uelzen und Lüchow-Dannenberg handelte es sich laut Umweltministerium nicht um PFT-belastetes Material. Auf den als unbedenklich eingestuften Feldern könnten die Landwirte nun ohne besondere Vorkehrungen wieder Pflanzen aussäen.

Nach dem Willen der Grünen soll sich der Landtag mit den Klärschlämmen befassen. Die Fraktion will dazu einen Antrag im Parlament einbringen, um mögliche Folgen für das Trinkwasser und die Nahrungskette zu klären. PFT steht im Verdacht, in hohen Mengen Krebserkrankungen zu begünstigen. DPA

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