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Schiffsstau auf Nord-Ostsee-Kanal

Eine Kollision in der Schleuse Kiel-Holtenau hat am Nord-Ostsee-Kanal einen anhaltenden Stau verursacht. Große Tanker und Containerschiffe ab 125 Metern Länge konnten die Wasserstraße auch bis gestern Abend nicht passieren, nachdem tags zuvor ein 183 Meter langer Tanker ein Schleusentor gerammt hatte und die große Nordschleuse deshalb gesperrt werden musste. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel schätzte den Sachschaden am Schleusentor auf eine Million Euro. Da auch die Südschleuse derzeit repariert wird, standen nur noch die kleineren „Alten Schleusen“ zur Verfügung, teilte die Wasserschutzpolizei mit. Deshalb mussten große Schiffe vor der Einfahrt warten oder konnten den Kanal in Holtenau nicht verlassen. Teilweise lagen während der Reparaturarbeiten mehr als ein Dutzend Schiffe auf der Reede. Unfallursache war vermutlich menschliches Versagen.

Die Schifffahrt habe sich auf die teilweise Sperrung des Kanals eingestellt, sagte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hamburg. Viele Kapitäne entschieden sich vermutlich, den längeren Weg um Skagen herum zu nehmen. Die übrigen nahmen wahrscheinlich bewusst eine längere Wartezeit auf Reede vor Anker in Kauf. In diesem Jahr hatten schon mehrfach Kollisionen den Schiffsverkehr auf dem Kanal behindert. Allein im Monat Dezember krachte es auf der am meisten befahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt fünf Mal . DPA

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